Pancakes mit Herz, Schokolade oder Himbeerkompott

Hallo Ihr Lieben,

eigentlich sollte es in diesem Jahr keinen Post zu Ehren des Valentin geben. Nicht, weil ich den Tag der Liebenden nicht mag, sondern weil es dieser Tage einfach nur so vor Herzen regnet und ich dachte, Ihr könntet eventuell schon genug von dem „Liebesgedöns“ haben?! Doch…

…Valentinstag ist für mich nicht nur der Tag der Verliebten, es ist der Tag der Liebenden und damit auch der Tag der Familie. Habt Ihr Euren Großeltern, Eltern oder Geschwistern in letzter Zeit „einfach mal so“ eine kleine Freude gemacht? Macht es jetzt, ganz egal, ob nun Valentinstag ist oder nicht. Man sagt das immer so leicht, dass man dafür ja keinen festen Tag bräuchte und man dem anderen ja das ganze Jahr „eine Freude machen“ könne. Ja, vollkommen richtig, doch im Alltag rücken diese Gedanken ab und zu in das hinterste Kämmerlein. Ein kleiner Stupser ist da doch gar nicht verkehrt, oder was sagt Ihr?

… es ist Freitag und im Februar habe ich diesen Tag zum Breakfastival Friday erklärt. Natürlich dürfen in dieser Reihe auch die Eierkuchen oder Pancakes nicht fehlen. Mir war gleich klar, dass ich Euch mal wieder „drei Rezepte auf einen Streich“ zeigen wollte und auch Alex war am Wochenende begeistert, dass sogar die so geliebte Schokolade neben ein paar süßen Himbeeren eine kleine Rolle spielen durfte.

Doch welcher Teig sollte es werden? Buttermilch oder Joghurt, amerikanisch, deutsch oder französisch? Letztendlich unterscheiden sie sich natürlich alle nur minimal, doch ich wollte einen Alleskönner. Da kam mir das Rezept meiner lieben Omi ins Gedächtnis. Als Kinder aßen wir ihre Eierkuchen zwar eher als süßes Mittag, aber die leicht knusprigen Teilchen können auch zum Wochenendfrühstück genau richtig sein.

Gesagt getan, das Familienrezept wurde hervorgekramt und die Zutaten besorgt. Wieder zu Hause ging es ans Werk. Ich wollte aus dem Teig Mini-Ofenpfannuchen, Schoko-Pinwheels und kleine Pancakes machen. Die ersten zwei Dinge waren kein Problem, nur bei den Pancakes war ich mir nicht ganz sicher, ob der Teig nicht etwas zu dünn werden würde. Also ging ich auf Nummer sicher und passte das Rezept noch etwas an, ein wenig mehr Mehl, etwas weniger Milch, so sollte es klappen.

Während die kleinen Ofenpfannkuchen in den Ofen wanderten, musste ich immer wieder an meine Kindheit und die Zeit bei meinen Großeltern denken. Mein Opa mag sein Essen ja lieber herzhaft und doch hat er nie zähneknirschend am Tisch gesessen, wenn es mal wieder die Leibspeise seiner Enkelkinder gab. Da wurde der Pfannuchen artig mit Zimt und Zucker oder Marmelade gegessen und dabei gescherzt und gelacht. So kam es, dass ich am Ende doch meinen Herzchenausstecher aus der Schublade zückte und begann, kleine Herzchen-Pancakes zu backen – für den Liebsten – meinen Opi – immer daran denkend, wie ich vor ihm auf dem Fahrrad saß und mit großem Augenaufschlag rief „Liebster, kaufst Du mir noch eine Kugel Eis“ oder „Liebster, fahren wir bitte, bitte an den Strand?“

♥ Ich hab Dich lieb, Opi. ♥

Für die kleinen Glücklichmacher benötigt Ihr einen etwas größeren Ausstecher, ob Herz oder auch eine andere Form, ist dabei völlig gleich. Wichtig ist, dass der Cutter immer von innen eingefettet wird, damit sich der Teig auch leicht lösen lässt. Der Rest klappt dann schon wie bei ganz normalen Pancakes. Mit ein wenig Ahornsirup sind sie dann auch schon servierfertig.

Die Ofenpfannkuchen dienen als kleine Schalen für den Himbeerkompott. Die Idee kam mir als ich vor ein paar Wochen diese Pancake Bowls sah und nun war ich „mutig“ genug, es einmal mit meinem Teig auszuprobieren. Es ist in der Tat so, dass die Pfannkuchen in den Muffinförmchen zunächst ordentlich in die Höhe schießen, nach dem Auskühlen sacken sie jedoch wieder leicht zusammen und so entsteht die kleine Mulde für die Früchte. Für mich sollten es rote Früchte werden, da kommen derzeit ja eigentlich nur gefrostete Himbeeren infrage. Eine gute Wahl, denn als Kompott ist es sehr erfrischend und passt perfekt zu dem fluffigen Pfannkuchenteig.

Ein weiterer Vorteil der Ofenpfannkuchen? Sie benötigen viiiel wenrige Fett, das beim Braten ja ganz automatisch zum Einsatz kommt, damit die Teilchen auch nicht am Pfannenboden kleben bleiben. Ein paar Pfannkuchen sollten dennoch gebraten werden und so wurden neben den kleinen Herzchen auch große, „stinknormale“ Eierkuchen gebacken, die dann jedoch mit kleinen Schokotropfen bestreut werden. Das kleine Schokoglück schmilzt durch die Hitze und lässt sich wunderbar auf dem Pfannkuchen verteilen. Gerade aus der Pfanne genommen werden die Schokokuchen dann auch gleich der Länge nach eingerollt und dürfen so auskühlen.

Die Herzchen werden übereinander gestapelt und die Pfannkuchenrollen müssen nur noch in kleine Schokopinwheels geschnitten und aufgespießt werden. Die Himbeersauce wird ganz zum Schluss in wenigen Minuten gekocht. So ist sie beim Servieren noch warm und erfreut uns ganz besonders an einem kalten Morgen. Na, was sagt Ihr, mit welcher Variante würdet Ihr Euren Lieben eine Freude machen? Für den liebsten Opi wären es sicher die Herzen, die er dann ja auch mit ein wenig krossem Bacon naschen könnte… und so kommt er schlussendlich doch zu seiner herzhaften Leckerei. 🙂

Ihr Lieben, genießt das Wochenende im Kreise der Liebsten.

Fühlt Euch gedrückt.

Alles Liebe

Sarah