Hallo Ihr Lieben,
heute zeige ich Euch ein Dessert, das bei mir Kindheitserinnerungen weckt. 😉 Um ehrlich zu sein, bin ich gar kein großer Fan von Milchreis, als ich jedoch dieses Rezept entdeckte, musste ich es einfach ausprobieren – es lächelte mich so an! Gefunden habe ich es im A Year at Avoca: Cookbook 3 unter der Kategorie „Winter“ – also doch recht passend, es wird ja langsam kühler und da kann man ja auch schon mal beginnen an das Weihnachtsdessert zu denken. Ich habe hier und da zwar ein paar Änderungen gemacht, dies aber nur aus persönlicher Vorliebe.
Als Kind habe ich Milchreis glaube ich ganz gerne gegessen, mit Zimt und Zucker oder aber mit Fruchtsuppe (kennt Ihr die?) – also beispielsweise Pflaumensuppe – oh ja das war schon mein Fall. Irgendwann jedoch hat die Liebe zu dieser Süßspeise nachgelassen und in den letzten Jahren kann ich mich nicht einmal daran erinnern, dass ich Milchreis je gekocht habe. Umso mehr wollte ich dieses Rezept jedoch ausprobieren, denn Avoca schreibt, dass sie den ursprünglichen Rice Pudding etwas „aufgepeppt“ haben, na da musste ich der Speise doch eine Chance geben und ich sage Euch, ich habe mich verliebt! Natürlich kann man auch von dieser Variation nicht sehr viel essen, aber die Verbindung mit der Rotwein getränkten Birne ist himmlisch!
Für den Rice Pudding wird Risotto-reis mit Kokosmilch, Rohrohrzucker, Milch, etwas Butter, Vanille und Zimt aufgekocht bis der Reis fast gar ist und damit es so richtig cremig (und für einige sicherlich auch etwas mächtig wird) wird jetzt noch Mascarpone! Ihr seht, so richtig viel hat das mit dem ursprünglichen Milchreis gar nicht mehr zu tun, aber der Geschmack ist traumhaft!
Für die Birnen wird Rotwein mit etwas Wasser, Zucker, Kardamom, Zimt, (wer möchte etwas Anis), Vanille und einer in Scheiben geschnittenen Orange aufgekocht. Wenn der Rotwein etwas eingekocht ist und einem Sirup ähnelt werden die Birnen hinzu gegeben und alles wird noch einmal aufgekocht. Dann könnt Ihr die Birnen etwas ziehen lassen – umso länger die Früchte ziehen, umso intensiver wird die rote Farbe nachher leuchten. 😉 Wer möchte und lieber auf den „Schwips“ verzichtet, kann anstelle des Rotweins auch Früchtetee verwenden.
Ich habe die Birnen schon am Vortag gemacht und über Nacht ziehen lassen – als Weihnachtsdessert ist dies vielleicht auch eine gute Möglichkeit um sich am Weihnachtstag etwas Arbeit zu sparen. Übrigens den Rest des Sirups kann man sehr gut in einem Fläschchen aufbewahren und verschenken oder aber für ein anderes Dessert nutzen. Wem Rotweinsirup nicht so zusagt, dem kann ich diese Karamell-Birnen empfehlen. 😉 Vorsicht – die Portionen sollten nicht zu groß sein, da das Dessert gerade durch den Milchreis sehr sättigend ist.
Das Rezept sollt Ihr natürlich auch noch bekommen:
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- 180g Risottoreis
- 400ml Kokosmilch
- 130ml Milch
- 60g Butter
- 1TL Vanillemark
- ½TL Zimt
- 1TL Kardamom
- 70g Zucker
- 125g Mascarpone
- 3-4 Birnen
- 300g Zucker
- 300ml Rotwein
- 2-3 Zimtstangen
- 1Vanilleschote
- 1 Orange - in Scheiben geschnitten
- Risottoreis, Zucker, Gewürze, Milch, Butter und Kokosmilch in einen Topf geben und aufkochen, dabei sehr gut rühren, dann herunterstellen und auf mittlerer Stufe ca. 20 Minuten köcheln lassen bis der Reis die gewünschte Konsistenz besitzt. Nun Mascarpone unterrühren und für ca. 5 Minuten bedeckt ruhen lassen.
- Den Zucker in einen Topf geben und karamellisieren. Rotwein derweil erhitzen und den heißen Rotwein unter rühren zu dem karamellisierten Zucker geben. Nun die Orange sowie die Gewürze hinzufügen und köcheln lassen.
- Nach etwa 5 Minuten Orangen und Gewürze entfernen. Die Birnen schälen und in den Topf geben. Früchte für 10-15 Minuten in der heißen Flüssigkeit ziehen lassen, die Früchte sollten nun weich sein. Früchte auf einem Teller abtropfen lassen. Rotwein etwas weiter zu einem Sirup einkochen.
- Birnen auf den Milchreis geben und mit dem Roweinsirup beides übergießen
Habt Ihr auch Speisen aus Kindertagen, die gerade wieder etwas an Beachtung gewinnen? Also der Milchreis hat mich auf den Geschmack gebracht, vielleicht sollte ich auch wieder ein paar andere Kindheitserinnerungen wecken. 😉
Macht es Euch schön.
Alles Liebe
Sarah
Anna says
Das Rezept klingt wirklich lecker! Mein Vater ist ein großer Milchreis-Fan, vielleicht werde ich es ihm bald mal servieren.
Bei Kindheitserinnerungen musste ich gleich an Dampfnudeln denken. Meine Schwester und ich haben damit früher immer Wettessen gemacht, dabei mochte ich eigentlich viel lieber die selbst eingelegten Kirschen meiner Oma, die es dazu gab. Wie es der Zufall so will, hat meine Mutter uns heute nach langer Zeit mal wieder Dampfnudeln gemacht. Die werden bei uns mit einer schön dicken salzigen Kruste ausgebacken.
Helga says
Ein schönes Rezept Sarah,werde ich bestimmt seeehr bald nachkochen!
Kennst du auch Griesschnitten?Griesbrei in gefettete Kastenform gießen und darin über Nacht fest werden lassen.Dann stürzen und nun entweder in Scheiben schneiden,oder Fischstäbchen große Stücke schneiden.Nun haben wir die Wahl:entweder panieren oder pur in Butterpfanne braten,mit Zucker/Zimt bestreuen.Dazu eingemachtes Obst von Oma!
Auch so eine Kindheitserinnerung!
Sarah says
Liebe Helga,
wie lieb von Dir, vielen Dank. 🙂 Die Griesschnitten kannte ich bisher noch nicht. Ich hätte sie als Kind aber sicher seeehr gemocht. Vielleicht probiere ich die bald mal aus. Vielen lieben Dank, Griße hab ich auch lange nicht mehr gegessen. 🙂
Liebe Grüße
Sarah