Hallo Ihr Lieben,
von meiner kleinen Baiser-Vorliebe habe ich Euch ja bereits das eine oder andere Mal erzählt. Spätestens im Frühjahr kommt die knusprig-süße Eiweißmasse vermehrt auf den Tisch. Denn mit einem sauren Kompott oder einfach frischen Früchten, Beeren oder Maracuja ist Baiser einfach das beste Dessert, das ich mir vorstellen kann. Dafür lasse ich die Schoko-Mousse oder gar die große Torte links liegen.
Wenn man erst einmal den Dreh heraus hat, ist Baiser Selbermachen auch gar nicht schwer. Wir müssen nur wirklich beachten, dass das Eiweiß so steif geschlagen ist, wie es nur irgendwie geht. Anfangs habe ich viel zu früh mit dem Mixen aufgehört. Die Masse sah schon so schön fluffig-weiß aus, dass ich sie voreilig auf das Backpapier gab und erst dann bemerkte, dass sie gar nicht standfest ist.
Damit die Masse später nicht in sich zusammenfällt, muss sie außerdem genügend Zucker enthalten. Ich weiß, ich weiß, oft möchte man die Zuckermenge etwas herunterschrauben… beim Baiser lieber nicht! Der Zucker sorgt für die Extraportion Halt. Meine Faustregel: Je Eiweiß (Eigröße M) ca. 55-65g Zucker.
… Und weil so ein Baiser gar nicht viel Chichi benötigt, mag ich es auch am liebsten mit etwas frischem Naturjoghurt. So lange Erdbeeren und Co noch keine Saison haben, greife ich gerne auf TK Früchte zurück… oder natürlich Ihr versucht es mit dem Rhabarber-Kompott, den ich Euch bei meiner leckeren Zitronen-Quark-Torte bereits gezeigt habe.
Auch für die Nester muss das Baiser richtig schön fest sein. Umso standfester es ist, umso besser behält das Nest auch gebacken ähhh getrocknet seine Form. Dabei könnt Ihr völlig frei entscheiden, welche Tülle Ihr für den Spritzbeutel verwendet. Ich mag eine Lochtülle oder eine offene Sterntülle am liebsten.
Wer auf diese Hilfsmittelchen verzichten will oder muss, kann auch einen Gefrierbeutel nehmen und hier einfach die Spitze nach dem Befüllen abschneiden. Das klappt genauso gut. 🙂 Und nun… Allez hop! Ran an die Rührschüssel und spätestens zu Ostern losgeknuspert. 😉
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- 6 Nester
- 3 Eiweiß
- ½ Zitrone
- 180g sehr feinen Zucker
- Prise Salz
- Außerdem:
- 300g Naturjoghurt
- TK Beeren
- Ofen auf 100°C Ober/Unterhitze vorheizen.
- Für die Baiser Nester Zitrone reiben, Abrieb beiseite stellen. Mit der Zitrone eine Metallschüssel ausreiben.
- Eier (Zimmertemperatur) trennen. Eiweiße in die Metallschüssel geben und verquirlen. Zucker und Prise Salz mischen. Eiweiß nun auf höchster Stufe aufschlagen. Zucker währenddessen nach und nach einrieseln lassen. Weiter schlagen bis die Masse sehr steif ist und weiße Spitzen zeigt.
- Ein Blech mit Backpapier auslegen. Nach Belieben auf die Rückseite des Backpapiers 6 Kreise zeichnen. Masse in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle geben und den Kreis von innen nach außen mit der Baiser-Masse füllen.
- Den äußeren Kreis dann 3-4 Mal nach oben wiederholen, sodass ein Baiser-Nest entsteht.
- Nester in den Ofen schieben, Ofen auf 60°C herunterstellen. Ofen die ersten 10 Minuten leicht offen lassen. Dann 90 Minuten im Ofen ziehen lassen. Baiser-Nester sollten sich jetzt ganz leicht vom Backpapier lösen. Wenn nicht, weitere 20-30 Minuten ziehen lassen.
- Ofen ausstellen und im Ofen bei offener Tür auskühlen lassen.
- Nester mit Naturjoghurt und TK Beeren servieren.
- Aus den Eigelben kann u.a. Pudding gekocht werden oder sie werden in einer herzhaften Quiche verarbeitet.
Na, was meint Ihr, ist das nicht ein wundervolles Osterdessert? Die Nester serviert Ihr bereits auf dem Teller und dann kann sich jeder nach Lust und Laune sein eigenes Nest mit Joghurt, aufgeschlagener Sahne und Früchte befüllen. Nach dem Osterbraten, Kartoffeln und anderen Köstlichkeiten muss es als krönenden Abschluss ja nicht immer aufwendig und schokoladig zugehen. 🙂
Alles Liebe
Sarah
scrapkat says
Danke für diese feine Inspiration! Die Baisernestchen mit den Beeren sehen super lecker aus!
Gruß scrapkat