Hallo Ihr Lieben,
wenn mir früher mal jemand gesagt hätte, dass so eine Mandeltorte gar kein Hexenwerk sondern ganz im Gegenteil eigentlich ganz leicht zu backen ist, ich hätte es wahrscheinlich nicht geglaubt. Ich gebe zu, ich hätte vor ein paar Jahren sowieso nicht daran geglaubt, dass ich einmal Croissants selber mache, mich an süße Hefeteilchen wage oder solch simple Dinge wie Vanillepudding selber koche.
In meiner Kinder- und Jugendzeit bewunderte ich zwar meine Omi mit ihren tollen Kuchen und Torten aber ich gehörte eigentlich eher zu der Fraktion, Teig auskratzen anstelle Teig rühren. Dass aus solch flüssigem Teig nach der Ofenzeit solch leckere Backwerke wurden, war für mich immer ein Mysterium. Und alleine deshalb dachte ich lange, das kann ich doch gar nicht.
Im Studium jedoch fing es an. Auf einmal war niemand mehr da, der mir einfach so einen Sonntagskuchen auf den Tisch stellte. Zum Geburtstag Gäste einladen aber kein Gebäck anbieten? Auch das fühlte sich nicht richtig an. Und so studierte ich die Rezepte meiner Mutter und Großeltern, begann mit einem Zitronenkuchen und wurde immer mutiger was das Ausprobieren anbelangte.
In Irland erhielt ich dann wohl so eine Art Feinschliff. Meine Gastmutter liebte ja das Backen und zeigte mir weitere Tricks und Kniffe. Hach, wie schön es war mit ihr gemeinsam solch herrliche Torten und Cupcakes zu backen. Keine Gelegenheit wurde ausgelassen und ich kam zurück voller Ideen und Rezepte – doch nicht nur mit süßen auch mit herzhaften. Und so entstand kurze Zeit später das Knusperstübchen.
Manchmal tut es ganz gut, sich an genau diese Entwicklung zu erinnern. Denn es zeigt einfach – jeder kann backen. Das ist wirklich kein Hexenwerk. Natürlich kann man ausprobieren aber gerade am Anfang gilt es einfach, sich an die Rezepte zu halten. Dann wird das von ganz allein.
Bei dieser Mandeltorte habe ich mich von Anfang an an das Rezept meiner Cousine gehalten. Wenn jemand weiß, wie eine leckere Mandeltorte zu schmecken hat, dann wohl sie. Heute möchte ich Euch deshalb dieses Rezept einmal zeigen. Wie gesagt, es ist gar kein Hexenwerk. Im Gegenteil. Und mittlerweile backe ich die Torte immer dann, wenn Alex und ich uns nicht auf eine Sonntagsleckerei einigen können. Denn diese Mandeltorte mit Vanillecreme mögen einfach alle.
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- Boden (für 24cm Springform, 2 Böden)
- 8 Eiweiß
- 200g Zucker
- Mark einer Vanilleschote
- 2TL Speisestärke
- 250g gemahlene, unblanchierte Mandeln
- Für die Creme
- 8Eigelb
- 250ml Sahne
- 1TL Speisestärke
- 100g Zucker
- Mark einer Vanilleschote
- 170g weiche Butter
- 100g Mandelblätter
- Ofen auf 180°C Ober/Unterhitze vorheizen. Auf zwei Streifen Backpapier je einen Kreis mit 24cm Durchmesser zeichnen (oder in Springform backen). Eier trennen. Eiweiße steif schlagen und den Zucker hinzugeben. Nun die Speisestärke und eine Messerspitze voll Vanillemark hinzugeben, kurz umrühren und die gemahlenen Mandeln vorsichtig unterheben – nicht rühren. Masse in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle geben und auf das Backpapier geben, den Kreis vollständig ausfüllen oder in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben und gleichmäßig verteilen. Bei 180°C 25-30 Minuten backen. Ofentür nicht öffnen. Den Boden stürzen, das Backpapier abziehen und auskühlen lassen.
- Für die Creme Sahne bis auf 4 EL zum Kochen bringen. Eigelbe und Zucker schaumig schlagen. Die restliche Sahne hinzugeben und die Speisestärke und das Vanillemark unterrühren. Nun unter ständigem Rühren die warme Sahne zu den Eigelben geben. Masse gut vermengen und erneut auf die Kochplatte stellen, erhitzen, dabei ständig! Rühren bis die Masse sehr stark eindickt. Masse auskühlen lassen. Hierfür Frischhaltefolie direkt auf die Creme legen und kalt stellen. (Böden und Creme am besten über Nacht abkühlen lassen, alles abdecken) Butter schaumig schlagen und die Creme löffelweise unterrühren.
- Mandelblätter vorsichtig goldbraun rösten.
- Boden auf einen Teller legen, diesen großzügig mit Creme bestreichen. Den zweiten Boden auflegen, mit Creme bestreichen. Zum Schluss mit der restlichen Creme rundum einstreichen. Die Mandelblätter rundum auf die Torte streuen und 30 Minuten kalt stellen. Bis zum Servieren kühl halten.
Eine Sache, die ich immer mal wieder vergesse: Am besten eignen sich für diese Torte die unblanchierten, gemahlenen Mandeln. Allerdings hatten wir die nicht im Haus. Deshalb habe ich blanchierte Mandeln verwendet. Das klappt auch super. Aber mit den anderen wird der Teig noch ein wenig hübscher. Letztlich ist es aber ganz gleich… denn wie lautet mein Wochenmotto: Hauptsache es schmeckt! 😉
Habt den schönsten Sonntag. Bald ist Früüühling.
Alles Liebe Sarah
Peggy says
Genau diese Frage stelle ich mir auch. Hast du zufällig eine Antwort für mich parat?
Wird der Teig komplett gebacken und dann in zwei Böden geteilt oder halbiert und doppelt gebacken?
Liebe Grüße Peggy
Esmeralda says
Hallo
Würde die Torte gerne nachbacken, welche Grösse soll ich bei der Kuchenform nehmen?
Liebe Grüsse
Esmeralda
Sarah says
Liebe Esmeralda,
wie im Rezept steht, empfehle ich eine 24 cm Springform. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Christina Meister says
Liebe Sarah,
Vielen Dank für das tolle Rezept. Hab sie heute meinem Mann zum Geburtstag gebacken. Alle waren begeistert ❤️
Liebe Grüße, Christina
finn says
Das Rezept wird meine Mutti sicher interessieren. Danke dafür! Der Vati leidet unter Diabetes, kann aber auf Süßes nicht völlig verzichten. So eine Torte trifft seinen Geschmack sicher.
Tanja says
Liebe Sarah, ich habe noch eine Frage zu den Böden: wenn ich sie in der Form backe, mache ich das auch auf zweimal oder kommt der ganze Teig rein und wird danach geteilt? (Bei der zweiten Version muss es aber länger in den Ofen oder?) Danke schon mal für deine Hilfe, liebe Grüße Tanja
Peggy says
Genau diese Frage stelle ich mir auch. Hast du zufällig eine Antwort für mich parat?
Liebe Grüße Peggy
Sabine says
Klingt das lecker – am Wochenende kommt eine Freundin, die nur glutenfreies verträgt. Da ist das Rezept perfekt!
Vielen Dank und viele Grüße,
Sabine^
Sabine aus WO(rms) says
Liebe Sarah,
da läuft mir ja schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen!
♡liche Grüße von
Sabine aus WO(rms)
Carolin says
Mmmh, die Mandeltorte sieht echt toll aus! Glutenfrei ist mir zum Glück völlig egal, aber lecker find ich immer gut 😀
Du schreibst zunächst von 8 Eiern und dann nochmal von 8 Eigelb. Die kommen aber nicht noch zusätzlich, sondern sind inklusive, oder? Aus den Eiweiß könnte man ja dann noch super Macarons machen 😀
Liebe Grüße!
Sarah says
Hey liebe Caro,
vielen lieben Dank. Nein, nein für den Boden werden 8 Eiweiß benötigt und die 8 Eigelb kommen dann in die Creme. Es wird also alles aufgebraucht. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Carolin says
Ah okay, verstehe. Nächstes Mal lese ich dann genauer 🙂
scrapkat says
Hmm lecker <3
Gruß und schönen Sonntag,
scrapkat