Hallo Ihr Lieben,
fleißige Blogleser wissen, ich liebe Kokos – ob im Kuchen oder als Dessert, so eine Kokos-Leckerei – vielleicht sogar mit weißer Schokolade – geht eigentlich immer. Leider sieht der Herr des Hauses das etwas anders, weiße Schokolade, aber klar, mit Kokos — „I prefer not to“. Das ist bei uns wirklich seltsam, denn ich konnte ihn schon von so mancher Leckerei überzeugen, bei Kokos war das bisher schwierig.
Dabei bedeutet Kokos doch Urlaubsglück für den Gaumen. Es erinnert an Sommer und laue Sommernächte. An Piña Colada und Palmen – all das was uns im Winter eher weniger über den Weg läuft. Deshalb war es Zeit, dass ich uns ein wenig Sommergefühl auf den Kuchenteller hole. Schluss mit nordischer Wintertristesse. Frische, bunte Blumen und Kokoskuchen musste her.
Es sollte etwas Kleines sein, das sich als Sonntagskuchen eignet aber eben auch nicht zu viel ist. Nach all den Weihnachts- und Geburtstagsfeiereien war mir nach einem schlichten Kuchen. Da ich den Boden des Neujahrs-Mokka-Kuchens so schön fluffig und saftig fand, dachte ich mir, der schmeckt doch sicherlich auch mit Kokos und weißer Schokolade?! Der Plan stand, der Weg in die Küche war nicht weit. Doch der Blick in den Küchenschrank ließ mich zurückzucken, ohje, ich hatte das letzte Mehl für unser Wochenendbrot verwendet und war „mehllos“.
Gut, wenn der Appetit einfach so groß ist, lässt man sich von solch einem Hindernis natürlich nicht abhalten. Ich googelte „Substitute Coconut for flour“ und wurde auf vielen Seiten fündig. Die einen sagten, es ginge sehr gut, die anderen, das geht überhaupt nicht. So richtig half mir das nicht weiter. Also legte ich einfach drauf los. Das Rezept habe ich dennoch vom Mokka-Kuchen verwendet und umgeschrieben. Für das Mehl kommen Kokosflocken und gemahlene Mandeln in den Teig. Da Kokos wohl etwas fester in der Konsistenz ist, habe ich die Menge der Eier verdoppelt und anstelle von Kakao, wanderten Kokosflocken und weiße Schokolade in den Teig.
Weil ich gerade so in Experimentierlaune war, wurde der Zucker auch gleich mal ersetzt. Die weiße Schokolade sorgt ja schon für etwas Süße, hinzu kommt noch Ahornsirup. Ich liebe Ahornsirup, dieser leichte Geschmack nach Karamell ist einfach unwiderstehlich. Als alles zusammengerührt war, bekam ich dann doch etwas Panik… der Teig war sehr, sehr dünn… deshalb wurden erst einmal 6 größere Küchlein* gebacken. Wenns nichts wird, dachte ich, geb ich einfach noch ein wenig Mandeln hinzu. Den Ofen im Blick schrieb ich gleich das Rezept nieder, damit ich später auch nichts vergesse… vielleicht werden sie ja so lecker, wie ich es mir erhoffte.
Sie wurden leicht goldbraun und ich leicht beängstigt, bedeckte sie erst einmal vorsorglich mit Alufolie, man weiß ja nie. Nach weiteren 10 Minuten öffnete ich den Backofen erneut, tastete leicht die Oberfläche der Küchlein ab, sah, dass sich der Teig bereits vom Formrand löst und stellte zufrieden fest „Ich glaub, die sind was geworden.“. Zack, wurde die Mini-Gugl-Backform eingefettet und der Rest des Teiges verteilt und schon kamen auch die Mini-Küchlein in den Ofen. Nach etwa 10 Minuten konnte ich auch hier zufrieden aufatmen. Die Küchlein sind allesamt gelungen, saftig, aromatisch und super fluffig. Also wurde noch etwas weiße Schokolade geschmolzen (ich hatte leider nicht mehr so viel für alle Formen) und in die ausgewischten Formen gegeben. Die Küchlein habe ich einfach direkt wieder in die Form gegeben, leicht angedrückt und im Kühlschrank durchkühlen lassen. Die Schokolade war nachher super knackig und die Küchlein waren mit einem *knack* aus der Form. So macht experimentelles Backen Spaß… und jetzt habe ich sogar auf Weizenmehl und größtenteils auch auf Zucker verzichtet. Wenn sich diese Küchlein nicht mal auch als Betthupferl eignen. 😉
… und soll ich Euch was verraten? Der Liebste hat sie mit Begeisterung vernascht – Kokostrauma besiegt… mit weißer Schokolade und einer großen Portion Kokosglück.
Habt eine wundervolle Woche.
Alles Liebe
Sarah
*Werbung: Die Dahlienbackform wurde mir kostenfrei von Silikomart zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt, wie immer, davon unbeeinflusst. Ich danke Silikomart für die freundliche Zusammenarbeit. Die Form finde Ihr z. B. hier: Silikonform
Michelle says
Hallo liebes Knusperstübchen,
Ich hab mich vor ein paar Wochen in diese kleinen Dinger verliebt und heute hab ich sie endlich gemacht. Sie sind soooooo lecker und ich werde sie wieder machen, allgemein find ich deine Sachen auf dem Blog sowieso sehr lecker.
Liebe Grüße
Michelle
Sarah says
Hallo liebe Michelle,
das ist ja fabelhaft. Wie schön, dass Dir die Gugl auch so schmecken. 🙂
Vielen Dank für Deine lieben Worte.
Liebe Grüße
Sarah
Birgit says
toll, toll, toll! MUSS ich probieren 🙂
Sarah says
Unbedingt, liebe Birgit. Die Küchlein sind ja sooo lecker. 🙂
seasonette2 says
Oh, ich liebe Kokos! Und glutenfrei ist immer gut. Das ist schon witzig, ich habe auch gerade vor, mit glutenfreiem Gebäck zu experimentieren. Da sind deine Kokosküchlein eine schöne Steilvorlage.
Danke für die tolle Idee 🙂
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Jana
karin says
sei doch froh, dann bleibt viiiel mehr für dich übrig 🙂 sie sehen aber auch verführerisch und oberlecker aus! ich bin ja auch ein totaler raffaello fan, wobei ich sonst gar nicht so die „süsse“ bin, sondern eher für deftiges zu haben bin. aber deine mini-küchlein, die werd ich sicher für die nächste sonntageinladung nachbacken! liebe grüsse, karin
Sarah says
Stimmt, liebe Karin, dasnächste Mal sag ich einfach, die schmecken üüüüberhaupt nicht. 😉 Nein, ich freue mich ja immer wenn den Lieben auch schmeckt, was ich so fabriziere. 🙂
Die Küchlein sind richtig schön saftig und mit der Schokolade einfach unschlagbar. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Schokohimmel says
Hehe, ein mehlloses Knusperstübchen? Kaum vorstellbar, aber du hast es ja prima gelöst!
Und Kokos… da kann ich deinen Gatten leider nicht verstehen, dass er das nicht mag (oder: nicht mochte). Ich liebe Kokos, und deswegen gibt’s im Schokohimmel am Wochenende auch einen kleinen Kokoskuchen. Allerdings MIT Mehl 😉 .
Und deine Auftragtechnik für Schoko-Glasur finde ich ja auch sehr interessant. Die Küchlein sehen jedenfalls toll aus!
Ganz liebe Grüße, Ju
Sarah says
Das ist in der letzten Zeit irgendwie öfter mal passiert, liebe Ju. Ich denke immer, ich hatte doch erst Mehl mitgebracht und zack, nein, da wurde es schon wieder verbraucht. Wir hatten „zu viele Feierlichkeiten die letzten Wochen. 😀
Alex hat gemeint, das Trauma ist besiegt, er isst auch gerne nochmal was Süßes mit Kokos – denn Kokos-Suppe und Curry mag er ja auch, herzhaft ist es also gaaar kein Problem. 😉
Die Schokolade ist so echt gut und gleichmäßig verteilt und ’ne Schmiererei wird’s auch nicht. 😉
Hab eine schöne Restwoche. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Caro says
Hallo liebe Sarah,
diese kleinen Küchlein klingen ja echt sowas von lecker. Sag mal, machst du das immer so mit Glasur, dass du die in die Form gibst und die Gugl dann wieder hineindrückst? Und dann im Gefrierschrank auskühlen lässt? Hab ich noch nie probiert. Mach aber auch meistens Frischkäseglasuren, da geht das natürlich schlecht. Aber für Schoki scheint mir das ne super Idee zu sein!
LG Caro
Sarah says
Hallo liebe Caro,
vielen Dank. 🙂 Also wenn es nur Schokolade ist, ist das mit der flüssigen Schokolade in der Form super. Bei anderen Glasuren klappt das aber nicht, die sind zu flüssig und werden ja auch nicht ieder so knackig fest wie die geschmolzene Schoki. 🙂 Da fülle ich sie gerne in einen Spritzbeutel mit Lochtülle und verteile sie so. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Liv von Liv For Sweets says
Liebe Sarah,
das hört sich gut an. Eine Freundin von mir hat eine Glutenintoleranz. Ich habe daher auf meinem Blog auch schon das ein oder andere glutenfreie Rezept. Deine kleinen Gugl sind sicher auch etwas für sie 🙂 Raffaello kann sie ja sonst auf Grund der Kekskugel gar nicht essen 😉 Dann weiß ich ja schon, was es nächstes mal zum Kaffee gibt.
Liebste Grüße,
Liv
Sarah says
Liebe Liv,
ich habe mich das erste Mal so richtig mit glutenfreiem Essen vor Weihnachten beschäftigt als es um essbare Geschenke ging und ich mag ja auch gerne mal andere Dinge ausprobieren. Auch wenn das hier jetzt eher Zufall war und Zum Glück gleich geklappt hat, wird es sicher auch hier noch öfter glutenfreie Rezepte geben. 🙂
Wir experimentieren doch alle gerne. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
MaLu's Köstlichkeiten says
Hallo liebe Sarah,
Da hast du ja wirklich toll in deiner Kreativküche gearbeitet! Ich bin begeistert von deinem Rezept und der entzückenden Dahlienform. Auch die Idee mit der weißen Schoki … Richtig schick!
Ganz liebe Grüße Maren
Sarah says
Vielen Dank, liebe Maren. Die Dahlienform ist wirklich schön, da wird auch ein „einfacher“ Rührkuchen zum großen Highlight 😉 Ich möchte bald mal etwas „moussiges“ darin ausprobieren. Ich hoffe es klappt. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Tanja Foodistas says
Den Sommer nach Hause holen ist jetzt genau das Richtige! ich bin dabei und diese süßen Küchlein verleihen noch mehr dazu! Tolle Form übringens, gefallen mir sehr und die Bilder sind ein Trämchen!
Sarah says
Jaaa, der Sommer muss ja noch eine Weile warten, liebe Tanja, da müssen wir uns ja anderer Hilfsmittel behelfen. 😉 Die Form ist wirklich schön und die Küchlein plumpsten ganz leicht heraus. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Caro says
Das klingt wirklich sehr lecker. Jetzt bitte noch den Kakadu aus der Werbung dazu 😀
Ich liebe solche Experimente… wenn sie denn klappen. Leider steht mein Liebster dann meist dabei und meckert schon vorher, dass es doch bestimmt wieder schief geht und ich mich dann nachher wieder ärgere. Pöh, das nächste Mal esse ich das, was klappt, alleine 😀
Liebe Grüße, Caro
Sarah says
Ohje, liebe Caro, das würde mich auch demotivieren. Alex kommt erst zum Aufräumen wieder in die Küche, das ist bei uns ganz klar geregelt. 😀
Die Küchlein sind wirklich super und ich bin eigentlich ganz froh, dass wir kein Mehl hatten. 😉
Liebe Grüße
Sarah
Maria says
was würdest du denn statt weißer schokolade hinzufügen, wenn du grad auf weißer zucker/schokoentzug bist?tolles rezept, vielen dank schonmal!:)
Sarah says
Hallo liebe Maria,
ich glaube, dann würde ich einfach etwas mehr Ahornsirup (20-30ml) hinzugeben und als Topping vielleicht etwas Frischkäse verrührt mit Ahornsirup und Kokosflocken.
Ich bin gespannt, was Du sagst. 😉
Liebe Grüße
Sarah
annaeisblume says
Liebe Sarah,
zu Beginn deines Textes hatte ich schon ein großes Fragezeichen im GEsicht. Wie kann dein Herzmann denn kein Kokos mögen? Sowas geht doch gar nicht 😀 neben schoki ist kokos ein großer favorit von mir 😉
aber im laufe des Lesens und beim Schauen deiner bilder verstehe ich, dass er bekehrt wurde. 🙂
Ganz toll – und ich stehe ja total auf Rezepte, die nicht die herkömmliche zucker, butter, mehl… zusammensetzung haben.
danke 🙂
liebe grüße
Anna von Anna’s Teller
Sarah says
Haha, liebe Anna,
er meinte gleich, an so schlimm ist mein Trauma ja auch nicht… und, dass er Raffaello auch nicht widerstehen kann… So ist das mit den Männern, auf einmal ist alles gar nicht mehr so schlimm. 😀
Ich mag auch ab und zu auf Mehl, Butter oder Zucker verzichten, hab nur oft Angst, dass es nicht so wird, wie erhofft. Das hat hier zum Glück alles geklappt. 🙂
Liebe Grüße
Sarah