Hallo Ihr Lieben,
wenn der Frühling in die Erdbeersaison übergeht, beginnt für mich die schönste Zeit im Backjahr. Die ersten süßen, sonnenwarmen Erdbeeren vom Feld – kombiniert mit luftigem Biskuit und einer leichten Skyrcreme – sind nicht nur ein geschmacklich der Knaller, sondern auch für’s Auge. Dieses Rezept für Erdbeer-Biskuit-Schnitten mit Skyr und glänzender Fruchtschicht ist bei mir längst ein Klassiker – würde man meinen, dabei wollte ich eigentlich meinen Klassiker Biskuitrolle backen (die Ihr mit diesem Rezept auch machen können) aber dann hatte ich doch mehr Lust, kleine Schnitten zu backen. Hier teile ich nicht nur das Rezept, sondern auch wertvolle Tipps aus meinem Knusperstübchen, damit dein Blechkuchen garantiert gelingt.
Das Geheimnis eines perfekten Biskuitbodens
Ein guter Biskuit ist leicht, feinporig und gleichzeitig elastisch. Dafür braucht es keine Butter – nur Eier, Zucker und Mehl. Der Schlüssel liegt im luftigen Aufschlagen der Eier mit Zucker – mindestens fünf Minuten, besser sieben. So entsteht ein stabiler Schaum, der dem Teig seine Struktur gibt. Ein bisschen heißes Wasser unterstützt dabei: Es löst den Zucker besser und stabilisiert die Eiweißstruktur, sodass der Teig mehr Volumen bekommt. Kein Eier trennen, nur genügend Geduld beim Aufschlagen der Eier-Zucker-Masse.
Ein häufig gemachter Fehler ist zu heftiges Unterheben des Mehls – hier gilt: mit Geduld und Gefühl, am besten mit einem Teigschaber, nicht mit dem Rührgerät. So bleibt die eingeschlagene Luft erhalten.
Warum Skyr statt Quark?
In der Creme hier verwende ich gerne Skyr, weil er eine sehr feste, cremige Konsistenz mitbringt und von Natur aus fettarm ist. Im Gegensatz zu Magerquark hat Skyr eine feinere Textur und bleibt auch in Kombination mit Sahne wunderbar stabil. Das ist vor allem bei Schnitten wichtig, die in Form bleiben sollen. Sein leicht säuerliches Aroma harmoniert perfekt mit den süßen Erdbeeren – ein schöner Ausgleich, ohne dass die Creme zu schwer wirkt. Wer möchte, kann zusätzlich noch Zitronenabrieb in die Creme geben, dann wird’s besonders erfrischend.
Tipp für Variationen & Unverträglichkeiten
Wenn du auf Gluten verzichten möchtest, kannst du den Biskuitboden auch komplett ohne Mehl backen. Dafür ersetze das Weizenmehl einfach durch:
- 120 g fein gemahlene blanchierte Mandeln
- optional 1 TL Maisstärke (für mehr Elastizität)
- Der Boden wird dann etwas saftiger und marzipaniger im Geschmack – wunderbar zu Erdbeeren!
Keine Marmelade zur Hand? So machst du eine schnelle Erdbeersauce:
Wenn du spontan backst und keine Erdbeermarmelade im Haus hast, kannst du im Handumdrehen eine schnelle Fruchtsauce zubereiten, denke dran, dass Du dann mehr Erdbeeren benötigst. 🙂
Zutaten:
- 150 g frische oder TK-Erdbeeren
1–2 EL Zucker (nach Geschmack)
1 TL Zitronensaft
1 TL Speisestärke
Zubereitung:
Erdbeeren klein schneiden und mit Zucker und Zitronensaft aufkochen. Wer mag, püriert alles fein und Ihr könnt die Masse auch durch ein Sieb geben. Für etwas Bindung 1 TL Stärke mit Wasser anrühren, einrühren und 1–2 Minuten köcheln lassen. Die Sauce kann dann genauso verwendet werden wie Marmelade – zum Einstreichen oder für den Glanz obendrauf.
Mein Serviertipp
Diese Schnitten eignen sich hervorragend für Feste, für die Mama zum Muttertag oder auch einfach für den Nachmittagskaffee. Du kannst sie gut einen Tag vorher vorbereiten, denn durch die Marmelade und die Creme bleibt alles wunderbar saftig. Wer mag, garniert mit kleinen Minzblättern, Blüten, gehackten Pistazien oder sogar mit Baiserstückchen für den Crunch.
Dieses Rezept vereint alles, was ein Frühlingskuchen braucht: Frucht, Frische, Leichtigkeit und Eleganz. Und das Beste: Es lässt sich ganz individuell anpassen – glutenfrei, zuckerreduziert oder mit Beeren deiner Wahl. Wichtig ist nur: Mit Liebe und Ruhe backen. Dann gelingt auch der Biskuit, versprochen. 🙂
Rezept für Erdbeer-Biskuit-Schnitten
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- 4 Eier (Größe M)
- 120 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 Msp. Salz
- 2 EL heißes Wasser
- 120 g Weizenmehl (Type 405 oder 550)
- 1 TL Backpulver
- 300 g Skyr (Natur)
- 250 ml Schlagsahne
- 1 (ca. 1EL) Päckchen Sahnesteif
- 80 g Zucker
- 2 EL Vanillezucker
- Optional: Abrieb einer Zitrone
- 300 g frische Erdbeeren, gewürfelt
- Ca. 6 EL Erdbeermarmelade, ohne Stücke
- 150–200 g frische Erdbeeren, in dünnen Scheiben
- Optional: frische Minze oder essbare Blüten zur Deko
- Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Eier, Zucker, Vanillezucker, Salz und heißes Wasser mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine 5–7 Minuten schaumig schlagen, bis die Masse hell und dick ist.
- Mehl und Backpulver mischen, sieben und vorsichtig unterheben, nicht rühren.
- Den Teig gleichmäßig aufs Backblech streichen und ca. 10–12 Minuten backen, bis der Biskuit leicht goldgelb ist. Auskühlen lassen, Einmal den Boden auf den Kopf legen und dann einmal quer halbieren, sodass zwei gleich große Platten entstehen.
- Sahne mit Sahnesteif, Zucker und Vanillezucker steif schlagen. Skyr glatt rühren. Wer möchte, gibt den Abrieb einer Zitrone hinzu, gut verrühren.
- Die geschlagene Sahne unterheben.
- Die Erdbeermarmelade in einem kleinen Topf oder in der Mikrowelle leicht erwärmen, bis sie gut streichfähig ist.
- Biskuitplatte auf der glatten Seite dünn mit Marmelade bestreichen.
- Die Skyr-Creme gleichmäßig auf die erste (untere) Platte streichen. Gewürfelte Erdbeeren auf der Creme verteilen und nochmal zwei Esslöffel darauf geben und glatt streichen, sodass die Erdbeeren bedeckt sind.
- Die zweite Platte mit der oberen Seite auf die Creme geben und leicht andrücken. Mit der Marmelade dünn bestreichen. Restliche Creme in einen Spritzbeutel mit Loch- oder Kronentülle geben und auf den Biskuitboden in kleinen Tupfen geben.
- Die Oberfläche mit den Erdbeerscheiben dicht belegen.
- Noch etwas erwärmte Marmelade vorsichtig mit einem Löffel auf die Erdbeeren träufeln – das gibt Glanz und extra Fruchtgeschmack. Für mindestens 1–2 Stunden kühl stellen, besser über Nacht. In Schnitten schneiden und nach Wunsch mit Minze oder essbaren Blüten garnieren.
Ich wünsche Euch viel Freude beim Nachbacken. Schreibt gerne mal, wenn Ihr den Kuchen ausprobieren solltet, wie er Euch geschmeckt hat. Euer Feedback bedeutet mir viel!
Alles Liebe
Sarah
Wow, so einfach und dennoch so so lecker. Könnte man auch mit anderen Obstsorten machen.