Hallo Ihr Lieben,
ich koche heute „en papilotte“ sagte ich zu Alex. Warum en papilotte? Nun hört sich das nicht gleich viel besser an, als ich koche in Back- bzw. Pergamentpapier? Alles Fremde klingt irgendwie besser, gehobener … und eben einfach fremder. Ich mag das. Ich mag es auch bodenständig und kochen mit Pergament hat meine Ma schon gerne gemacht. Über den Begriff „en papilotte“ bin ich dennoch, wie soll es anders sein, erst während meiner Zeit in Irland gestoßen, wie fast all meine „großen“ Kocherfahrungen. Land und Leute erweitern auf vielerlei Ebenen den Horizont- auch im Kochen. Man krabbelt aus seiner Wohlfühl-Nische und nimmt Platz an einem wahren Gabentisch nie dagewesener Leckereien. Von Scallops über Black Pudding bis hin zu Pork Belly (ja, genau Schweinebauch, hätt ich in Deutschalnd niiiiie gegessen, aber so knusprig saftig gebacken, ist das tatsächlich ein großer „schweinischer“ Genuss) – alles probiert und es hat tatsächlich alles geschmeckt.
Zurück in Deutschland kehre ich oft und natürlich auch gerne in meine Wohlfühlnische zurück, koche Altbekanntes- und bewährtes. Doch eines hat sich geändert, das Repertoire an Altbewährtem ist größer und vielseitiger geworden. Schweinebauch werde ich tatsächlich auch jetzt noch immer nicht selber machen und Blackpudding bewahre ich mir einfach als kulinarisches Highlight für meine Zeit in Irland auf, doch es gibt ja viele andere Gerichte, die ich aus dieser Zeit mitgenommen habe, weniger „besonders“ vielleicht und doch so köstlich, denn einfach muss nicht gleich einfältig sein.
Das beweisen einmal mehr diese Lachs-Päckchen, die ganz einfach vorzubereiten sind und durch das Kochen „en papilotte“ all ihre Aromen auch während der Garzeit nicht verlieren. Alles was Ihr benötigt, sind ein paar Streifen Back- oder Pergamentpapier und schon kann es losgehen. Ich liebe meinen Spargel so gegart und der Lachs dazu sorgt nicht nur für ein wunderbares Aussehen, sondern auch für die Extraportion Geschmack. Wer Fisch nicht ganz so gerne mag, kann es natürlich auch gerne mit dem Fleisch Eurer Wahl probieren oder für eine rein vegetarische Variante, füllt den Spargel doch mit einer großen Mischung aus Frühlingszwiebeln und Kräutern.
Die Kartoffeln kommen übrigens gleich mit in die Päckchen, ein Päckchen, das alle Komponenten beinhaltet und sicherlich auch Eure Lieben am Mittagstisch leise seufzen lässt. Denn soll ich Euch noch etwas verraten? Als kleine Besonderheit habe ich die Päckchen in meine liebste Gusseisenform* gepackt. Warum? Nun, die Kartoffeln kommen auf den Boden der Päckchen und geben das Nest für Lachs und Spargel. Außerdem werden so die untersten leicht angeröstet und was bitte ist besser als „roast spuds“ … für den Iren gibt es wohl kaum etwas Besseres. 😉
Erinnert Ihr Euch noch an das kleine Fondue Special zu Silvester? Hier habe ich Euch ja schon erzählt wie begeistert ich von dem gusseisernen Fondue war bzw. bin. Staub hat mir damals nicht nur das Fondue zukommen lassen, sondern noch viele andere tolle Dinge, die hier regelmäßig zum Einsatz kommen. Eine Cocotte, in der ich nun liebend gerne auch meine Guinness Stew oder das Stew mit Whiskey zubereite. Die Cocotte hält so wunderbar die Wärme und hält das Fleisch auch während des langen Kochprozesses wundervoll saftig. Mir persönlich war das lange Zeit ja gar nicht so bewusst, doch wieder einmal in Irland habe ich das erste Mal in einer Cocotte kochen dürfen und war schon damals von dem Ergebnis begeistert. Umso glücklicher bin ich, dass diese Cocotte nun ein Zuhause bei mir gefunden hat, genauso wie die gusseiserne Auflaufform.
Wisst Ihr was bei uns nämlich tatsächlich das größte „Problem“ ist wenn es ums Essen geht? Alex und ich haben ein ganz unterschiedliches Kälte-bzw. Wärmeempfinden. Mein Mann mag sein Essen gerne heiß. Jetzt ist es raus. 😀 Ihr auch, wie jetzt? Nein, im Ernst. Wenn für mich der Kaffee noch warm ist, ist er für Alex schon längst kalt, genauso sieht es beim Essen aus und das ist als Foodblogger tatsächlich ein klitzekleines Problem, denn oft genug möchte ich unser Essen natürlich vorab fotografieren. So war es auch bei diesen Lachspäckchen und ich hatte wirklich Angst, dass Alex (und auch unsere Gäste) sie später nicht mehr essen würden. Getäuscht, denn ich habe die Päckchen in der Form serviert, so kam das Essen auch nach einer kurzen Foto-Runde noch warm auf den Tisch, selbst für den Liebsten. 😉
Dazu habe ich einfach noch ein wenig frischen Spinat als Salat mit dem Rest der Marinade und frisch gekochten Kartoffeln sowie viiielen Kräutern gereicht. Diese Kartoffeln wurden natürlich nicht alle und so habe ich sie am nächsten Tag einfach in der Form mit etwas Olivenöl gebacken. Herrlich. 🙂 Das Rezept habe ich von einem mir sehr lieben Weggefährten aus Kinsale, der nicht nur ein wunderbarer Koch sondern auch ein herzensguter Mensch ist.
Zum PDF Rezept bitte hier klicken: Klick
Warum erzähle ich Euch das mit Irland heute alles? Nun, Alex und ich haben alle vorherigen Reisepläne über Bord geworfen und folgen unserem Herzen, im Sommer geht es zurück auf meine allerliebste Lieblingsinsel. Yippieh. Wir werden nicht fliegen sondern einen kleinen road trip machen und über Calais – Dover -Wales nach Cork fahren und dann über Dublin wieder zurück. Hach, Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf die Zeit freue. Auf gutes Essen, auf viele Freunde, auf tolle Gespräche und natürlich auf CIDER. Herz was willst Du mehr, endlich wieder in der Sonne sitzen, auf den Atlantik blicken und Cider trinken, manchmal muss man sich Herzenswünsche einfach erfüllen, für die anderen Reiseziele haben wir ja noch Zeit. 😉
Mit diesem Glücksgefühl im Bauch wünsche ich Euch eine hervorragende restliche Woche.
Alles Liebe
Sarah
*Ich danke auch hier noch einmal der Firma Staub für die wundervollen Produkte, die mir kostenfrei und ohne Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt wurden. Es blieb mir völlig frei darüber zu berichten. Umso lieber habe ich es heute nach einer langen Erprobungsphase getan. Vielen Dank.
Katharina P says
Klingt super lecker, danke. Ich werde es diese Woche gleich mal ausprobieren.
Ich finde übrigens deinen Schreibstil toll. Da macht es richtig Freude nicht nur die Rezepte, sondern auch deine Texte zu lesen. Das ist für mich die Premiere.
Liebe Grüße
Katharina
Anna C. says
Das ist ein Rezept wie ich es gerne habe- alles in einen Topf, sozusagen und dann auch noch im Backofen zubereitet…. sehr schön.
Sarah says
Ganz genau, liebe Anna. Ich mag solche Rezepte ja auch. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Oli says
Ich stecke auch sehr oft und gerne Fisch mit Gemüse, das mit unser die Finger kommt, in Pergament. Mit Kräutern und Knobi ist das immer so ein toller Duft, wenn man das „Überraschungspäckchen“ nach dem Garen öffnet. Wird ausprobiert, liebe Sarah.
Ach, wie schön, dass es euch wieder auf die Insel verschlägt. Bei dem Stichwort Irland muss ich immer daran denken, dass mein Liebster und ich „Ländereien“ dort haben *lach* Er hatte vor 3 (oder sind es mittlerweile mehr?!?!) Jahren bei einer Groupon-Aktion Anteile an einem Grund gekauft. Ist natürlich so ’ne Spaßangelegenheit, aber seit dem sind wir Lord und Lady of Strandhill 😀 bzw. genauer genommen eigentlich Lady und Lady of Strandhill, weil seine Urkunde falsch ausgestellt wurde *lach* Das sorgt bei uns regelmäßig noch für Lacher 😀
Ich wünsche euch jedenfalls einen schönen und erholsamen Urlaub!
Sarah says
Oh ja, liebe Oli, so mag ich es auch – Kräuter und Knobi sind einfach super. 🙂
Ländereien in Irland? Na, das wäre ja mein Traum. 😉 Wir haben meinem Opa mal sowas in Schottland geschenkt, er darf sich Lord nennen und hat sich riesig gefreut. Solche Spielereien sind was fürs Herz. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
nunuloves says
Wie schön die Farben des Lachses und Spargels doch harmonieren. Beides wird hier sehr gerne (auch von den Kindern) gegessen, so dass unserem „en Papilotte“ Essen nichts im Wege steht.
Danke für so appetitanregende Bilder & Beschreibungen.
Liebe Grüße
Nunu
Sarah says
Oh ja. das denke ich mir auch jedes Mal. Generell sieht alles ein bisschen hübscher mit ein wenig grün drauf, aus, oder? 🙂
Liebe Grüße und gutes Gelingen
Sarah
Edda says
Das hat Stil und das hat Klasse. Nicht nur das Rezept, sondern auch, wie du es hier darstellst!
Davon bin ich selbst leider weit entfernt.
Sarah says
Vielen Dank, liebe Edda. Wenn ich an meinen ersten Food Bilder denke, sind das auch Welten. Übung macht den Meister, sagt man doch, oderß 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Christiane Ramisch-Gürke says
Es ist immer wieder rundum ein Genuss, Deine schön formulierten Beiträge und Ausführung mit diesen ausserordentlich appetitlichen und schönen Bildern , sich zu Gemüte zu führen. Vielen herzlichen Dank dafür 🙂
Eine wunderschöne Zeit in Irland ( irgendwann werd ich vielleicht meine Traumreise dorthin auch nochmal machen können 😉 )
Sarah says
Vielen Dank, liebe Christiane. Das freut mich sehr. 🙂 Genauso freue ich mich auf den Urlaub. Hach, ich kann es kaum erwarten. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
friedefreudeundeierkuchen says
Das sieht sehr köstlich aus! Herzlichen Dank für das leckere Rezept. Liebe Grüsse, Jenni
Sarah says
Vielen Dank, liebe Jenni. Das Rezept ist einfach – einfach lecker. 😀
Liebe Grüße
Sarah
merlanne says
Liebe Sarah, dieses Rezept wird „gepinnt“. Wir lieben hier Lachs und Spargel, die Kombination ist also perfekt. „En Papillote“-Kochen mag ich sehr, besonders eben Fisch.
Liebe Grüsse,
Claudine
Sarah says
Liebe Claudine, ich liebe das Kochen in Pergament auch sehr – nicht erst seit Irland aber was solche Begriffe anbelangt, habe ich in der Zeit viel dazugelernt. Ich mag en papillote.- und ich mag dieses Rezept so sehr, dass ich es am liebsten gleich noch einmal kochen würde. Du hast absolut recht, Fisch in Pergament gekocht bleibt richtig schön aromatisch. Ich denke, man kann sicher auch jeden anderen Fisch so wie hier zubereiten, es wäre sicher immer ein Genuss. 🙂
Liebste Grüße zurück
Sarah
merlanne says
Wir sagen hier auch „en papillote“, klingt einfach schöner 🙂
Sarah says
Du hast ja so recht. 🙂