Hey Ihr Lieben,
endlich, nach ein paar Tagen Auszeit, hat sich heute mal wieder die Sonne blicken lassen. Da steigt meine Stimmung gleich um 100%, egal wie eingespannt ich bin, wie sieht’s bei Euch aus? Wenn das Wetter einmal nicht so gut ist, müssen die Frühlingsgefühle allerdings nicht fehlen. Wir holen sie uns einfach auf den Teller und schon steigt die Laune.
So ging es zumindest Alex und mir gestern. Man kommt nach Hause und freut sich eigentlich auf den Feierabend in der Sonne und dann erwarten einen große, dicke Regenwolken. Nicht. schön. Am Wochenende waren wir allerdings wieder bei unserem Bauern (ja, mittlerweile werden wir schon mit „ach hallo…“ und wiedererkennend nickend begrüßt). Dieses Mal gab es jedoch nicht nur Spargel, sondern auch mal einen Sack Kartoffeln. Wir hatten nämlich beide schon eine gefühlte Ewigkeit keine Knolle mehr gegessen und riesigen Appetit auf ein paar Erdäpfelchen.
Da meine Ma uns am Wochenende besuchte, kam auch sie gleich in den Genuss von frischem Spargel und ein paar „Bauernkartoffeln“, aus dem Ofen, so mögen wir sie alle. Am liebsten noch mit ein wenig Knobibutter und schon kann das Schlemmen beginnen. Als ich nun gestern vor dem Rest der Kartoffeln stand, kam mir wieder eine Idee in den Kopf, die ich vor kurzem auf Pinterest gesehen habe: Klick. Hier wurden einfach Kartoffelscheiben so drapiert, dass sie als Tarte-Boden fungierten. Die Vorstellung war so köstlich, dass ich es schon lange einmal ausprobieren wollte.
Am gestrigen Abend war es also soweit. Ich schaute mir noch einmal an, wie die Dame das gemacht hat, um dann festzustellen, dass ich die Kartoffeln vorab nicht in Öl braten wollte. 1. mag ich den Geruch von Öl nicht und 2. liebe ich Kartoffeln und Knobibutter. Also wurde ein wenig experimentiert. Die Kartoffeln habe ich einfach geschält und dann dünn mit einem Gemüseschäler in Scheiben geschnitten. Das funktioniert mit einem Schäler viel gleichmäßiger als mit einem Messer, probiert es aus. Wie mein fertiger Boden aussah, könnt Ihr hier sehen: Klick. 🙂
Bevor die Kartoffeln nun in die Form wanderten, habe ich die Form mit meiner vorbereiteten Butter eingestrichen und die Kartoffelscheiben dann überlappend aneinander gelegt. Das hält super, auch am Rand. Bevor ich nun den Belag vorbereite, kommt der Kartoffelboden erst einmal in den Ofen, denn ein bisschen knusprig soll das ganze ja werden. 🙂
Für die Füllung habe ich mir eine Kombination ausgesucht, bei der ich früher überhaupt nicht für möglich gehalten hätte, dass ich sie nur ansatzweise mögen würde. Als Küstenkind mochte ich natürlich schon immer die Ostsee und meine Eltern hatten eigentlich immer Probleme, meine Brüder und mich aus dem Wasser zu bekommen. Genau die gleichen Probleme hatten sie allerdings auch, uns zum Fisch essen zu motivieren.
Sobald es am Wochenende hieß, dass es Fisch gibt, waren wir alle irgendwie ganz beschäftigt und sind nur zögernd an den Essenstisch gekommen. Fisch war einfach nicht unser Ding, genauso wenig wie Knoblauch oder Spargel. Alles Dinge mit denen meine Ma uns eigentlich nicht locken konnte. Kaum denkbar heute! Ich mache eigentlich in fast jedes Gericht ein bisschen Knoblauch, liebe Spargel und auch frischen Fisch mag ich ab und an ganz gerne.
Am liebsten ist mir hier allerdings noch immer Lachs. Da geht es mir wie meinen Brüdern und auch Alex mag so ein Stück Lachs wohl mit am liebsten. Ja, ja diese Küstenkinder, im Wasser quasi geboren aber Fisch… lassen wir das, denn die Zeiten ändern sich und so gibt es heute eine Füllung aus Lachs, Spargel, Knoblauchbutter und … ein bisschen Käse. Lecker war es! So lecker, dass wir die Tarte wohl am Wochenende gleich noch einmal essen. Dann werde ich die Kartoffelmenge für den Boden noch etwas erhöhen.
Achja… und jetzt zurück zu den Kartoffeln, die sind nämlich mittlerweile richtig schön knusprig und warten darauf, befüllt zu werden. Hier gilt tatsächlich umso größer die Kartoffeln umso schöner wahrscheinlich die Kruste, allerdings musste ich ja nehmen, was übrig war. Am Geschmack hat es wahrscheinlich nichts geändert, Alex schwärmte gleich nach den ersten Bissen von einer Kartoffel-Chips-Tarte. Na wenn das nicht auch meine Brüder … oder auch Kinder *gg* von Spargel und Fisch überzeugen kann. 😉
Achja und weil meine Tarte mich in der Tat daran erinnert hat, wie kurios es aus damaliger Sicht erscheint, dass ich heute genau diese Tartefüllung als neue Lieblingskombi beschreibe, schicke ich sie gleich einmal rüber auf Jankes Geburtstagstisch. Im Rahmen ihres Geburtstagsevents sucht sie nah Gerichten, die wir früher so gar nicht mochten und heute eben absolut toll finden. Wenn das nicht passt. 🙂 Alles Gute, liebe Janke. Schön, dass es Deine Seelenfutter-Küche gibt.
Habt Ihr heute auch solche Lieblingsgerichte, von denen Ihr früher nie gedachtet hättet, dass sie das einmal werden können? Da gibt es doch sicher nicht nur mich, oder? 🙂
Macht es Euch schön.
Alles Liebe
Sarah
P.S.: Mein kleinster Bruder mag übrigens immer noch keinen Spargel.
Marsha says
Njam, das sieht wirklich köstlich aus. Ich meine fast, den Geruch in der Nase zu haben 🙂 Spargel mag ich auch erst, seitdem ich erwachsen bin, genauso wie Oliven, Karpern, Sellerie… Ich glaube viele Dinge haben für Kinder einen zu „strengen“ Geschmack, man weiß diesen erst später zu schätzen (oder auch nie) und probiert evtl. auch andere Kombinationen aus, als man sie von zu Hause kennt.
Anita T. says
Hmmmmmm, ich liebe Spargel, ich liebe Lachs und ich liebe Knoblauchbutter… ich muss diese Tarte, quasi gezwungenermassen schon, unbedingt nachbacken. Es sieht so köstlich aus.
Lieben Gruß und danke für das tolle Rezept
Anita
Sarah says
Hihi und wie ich eben bei Insta sah, hast Du es auch gemacht, liebe Anita. Toll. 🙂
Anne says
Hey!
Habe grade versucht, das Rezept nachzubacken…Als ich den Kartoffelboden im Ofen vorgebacken habe, ist mir der Rand leider umgekippt :/ Hast du einen Tipp für mich, wie ich das das nächste Mal verhindern kann?
LG 🙂
Sarah says
Ohje, liebe Anne, das tut mir leid. Bei mir hat es ohne Probleme geklappt. Was Du beim nächsten Mal machen könntest, wäre für die ersten Minuten vielleicht ein Backpapier in die Tarte legen und wie beim Blindbacken dieses mit Linsen o.ä. zu füllen. Wenn die Kartoffeln dann etwas Halt haben, würde ich das Backpapier wieder entfernen und weiter knusprig backen. Ich drück die Daumen. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
MaLu's Köstlichkeiten says
Na toll, Sarah! Und diesen Leckerbissen wagst du mir vor dem Abendbrot vor die Nase zu setzen!? Jetzt schmeckt mir mein Brot nur noch halb so gut. Na, dann muss ich wohl doch noch Kartoffeln schälen 😉 .
Liebste Grüße Maren
Sarah says
Hihi, liebste Maren, ich hatte mir das auch wirklich nicht so gut überlegt. Ich hab eben auch ganz traurig in meinem Salat herumgestochert und an gestern gedacht… hach was war das schön. 😀 Naja man kann ja nicht jeden Tag solch Köstlichkeit haben, oder? 😉
Fühl Dich gedrückt.
Liebe Grüße
Sarah
MaLu's Köstlichkeiten says
Bei uns gab es heute auch nur Brot. Habe den ganzen Nachmittag Macarons gebacken. Da war keine Zeit zum kochen.
Drück dich zurück
Jankes*Soulfood says
Ohhh Sarah, vielen Dank für deinen leckeren Beitrag ♥ Da läuft mir direkt das Wasser im Mund zusammen!!! Und wie bei dir, war das tatsächlich auch nicht immer der Fall. Bis in meine 20er fand ich Spargel nicht wirklich schmackhaft. Weder den weißen, noch den grünen… Zum Glück haben wir diese Leidenschaft noch entdeckt, wir hätten sonst echt etwas verpasst, oder?! Fühl dich gedrückt, liebste Grüße Janke
Sarah says
So ging es wohl einigen, liebe Janke. Ich hab in meinem Freundeskreis ein wenig herumgefragt und zack viele mochten Spargel früher nicht aber mittlerweile schon. Wer weiß was das passiert mit 20, dass wir alle auf einmal Spargel mögen, seltsam, seltsam. 🙂
Ich bin sehr sehr gerne dabei, liebe Janke und mir würden wahrscheinlich noch 10 weitere Beiträge einfallen… Heringe z.B. obwohl, die mag ich noch immer nicht so gerne. 😀
Liebste Grüße
Sarah
Franzi says
Liebe Janke & Sarah,
Ich liebe(!!) Spargel und bin U20 🙂
Und z.B. mochte ich mit 5 Jahren auch Matjesbrötchen, die heute nicht mehr wirklich meins sind…
Aber dieser Kartoffelchips-Boden sieht wirklich total lecker aus!
Liebe Grüße, Franzi
Sarah says
Hihi, siehste, liebe Franzi, doch alles gaaanz anders. 😉 Matjesbrötchen mag ich ja noch immer nicht… ich glaub daran wird sich auch nichts ändern. 😀
Ich danke Dir. :*
Liebe Grüße
Sarah