Hallo Ihr Lieben,
heute ist mir mal wieder aufgefallen, dass es hier im Knusperstübchen ja noch gar nicht mein allerliebstes Lieblings-Sonntagsessen gibt! Ich bin ja ein großer Reisfan, an einem Sonntag mache ich uns dann gerne nicht nur den einfachen Reis, sondern rühre ein cremig würziges Risotto, mit Pilzen, Lachs oder auch Basilikum. Dieser Duft des verdampfenden Weißweins, ohje, da könnte ich ja fast schon vor dem Mittag zur Flasche greifen. 😉 Lange Zeit habe ich mich allerdings nicht an die große Kunst des „Risotto-Kochens“ herangetraut.
Es war einer meiner Dozenten, der mir diesen Wohlgenuss durch Gespräche über analytisches Denken und Logik irgendwie als eine Art Unterfangen nahe brachte, welches ich keinesfalls versuchen sollte, denn ich würde ohnehin kläglich scheitern. Worin genau der Zusammenhang zum eigentlichen Seminarthema bestand, ist mir bis heute nicht so ganz klar, aber wie heißt es in der Pädagogik so schön – vom Konkreten ins Abstrakte, die beste Theorie wird nur durch Alltagsanalogien plausibel. Wer weiß?!
An einem Sonntag vor ein paar Monaten ist mit beim Durchblättern meiner Kochbücher wieder einmal ein Risotto ins Auge gestochen und sogleich klangen die Geschichten meines Dozenten in meinen Ohren nach. Anders als sonst, war ich jedoch wagemutig und versuchte es. Pilze schneiden, Zwiebeln vorbereiten, Risottoreis abmessen, Parmesan raspeln, Weißwein bereitstellen. Ja, Vorbereitung ist bei so einem Risotto alles!
Was soll ich sagen, der erste Versuch war gleich so super, dass die Ehrfurcht verflogen war und Risotto nun zum Sonntagsessen-Liebling aufgestiegen ist. Im Sommer gab es dieses leckere Gericht auch gerne mit einer Extraportion Zitrone und geräuchertem Lachs. Oh, ich sage Euch, das ist lecker! Eine Sache, die ich noch nicht ganz im Griff habe, ist die richtige Menge abzuschätzen und so bleibt gerne auch mal etwas übrig. Kein Problem! Es gibt da einen ganz knusprig-köstlichen Snack, der sich super als „Resteverwertung“ eignet. Ihr könnt natürlich auch das Risotto genau für diese kleinen Bällchen vorbereiten…
Wir haben die kleinen Dinger das letzte Mal einfach als Vorspeise geknuspert und eigentlich hätten alle gerne noch ein paar mehr verputzt, aber es musste ja noch etwas Platz für Lachs und gefüllte Zucchini gelassen werden… Für diese niedlichen Arancini habe ich auf dem Wochenmarkt noch ein paar kleine süße Pfifferlinge ergattern können, die natürlich schnurstracks in das Risotto und somit in die späteren Arancini wanderten.
Früher war ich absolut nicht für Pilzgerichte zu haben. Ob im Gulasch, in Reisgerichten oder aber gebraten, Pilze gehörten nicht zu meinen Leibgerichten. Ich mochte die Konsistenz nicht und die Tatsache, dass die „überall“ im Wald wachsen, war mir irgendwie unheimlich. Nun gut, irgendwann hat sich das geändert. Alex‘ Mama denkt zwar noch immer, dass ich keine Pilze mag, aber, ja, mittlerweile liebe ich sie. Neben Champignons kommen am liebsten Pfifferlinge zum Eimsatz. In mini sehen sie ja auch noch so niedlich aus.
Als Dip für die Arancini bereite ich einfach ein wenig Sour Cream mit frischer Petersilie, frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer, etwas Muskat und Salz vor. Für die Knusperbällchen bereite ich ein wenig Brotbrösel, Parmesan und Kräuter vor. Zum Risotto kommt der Parmesan und die Kräuter zu den Breadcrumbs. Aus dem Risotto müssen jetzt nur noch kleine Bällchen geformt werden, welche dann in der Breadcrumb-Kräuter-Mischung gewälzt werden. Zum Schluss wandern sie in das erhitzte Olivenöl und schon wenig später in Euren Mund. 😀
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Risotto? Als Basisrezept für das Risotto nehme ich dieses hier von Rachel Allen: klick und wandele es nach meinen Wünschen ab. Das hat mich beim ersten Mal sehr überzeugt, allerdings interessieren mich natürlich auch Eure Versionen. 😉 Ich freue mich jetzt auf den Tatortabend – viel Spaß beim Knuspern.
Habt einen guten Start in die neue Woche.
Alles Liebe
Sarah
Matthias says
Risotto wird bei uns auch sehr oft gekocht. Arancini habe ich bisher aber noch nie gegessen und bin sehr gespannt, wie sie schmecken. Ich gehe mal davon aus, dass ich die Hühnerbrühe auch mit einer Gemüsebrühe ersetzen kann? Zumindest wüsste ich jetzt keine andere vegetarische Alternative.
Sarah says
Aber klar, lieber Matthias. Für ein vegetarisches Risotto kannst Du natürlich auch Gemüsebrühe verwenden. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
ullatrulla says
Hach, sehen deine Bällchen süß aus! Die scheinen nicht nur lecker zu schmecken, sie sindauch noch soo dekorativ – eine richtig tolle Idee. Und immernoch bestaune ich dein schönes Logo – herzallerliebst sieht das aus mit den Herzchen 🙂 🙂
Liebe Grüße,
Daniela
Sarah says
Vielen Dank, liebe Daniela. Ich bin auch ganz verliebt in mein Logo. Die kleinen Dinger sind auch super lecker, vielleicht ist es ja eine Option für das nächste Risotto? 🙂
Liebe Grüße
Sarah
anja zimtschnegge says
Hallo sarah, gute idee deine resteverwertung für risotto.muss allerdings gestehen,dass ich nix übriglasse,wenn ich mal einen mache 😉 . z.B. auch lecker mit champignons,spinat und garnelen oder mit steinpilzen… grüsse von anja
Sarah says
Hehe, ich glaub, ich mach einfach immer gleich viel, ob für 2 oder 4 Personen, da sind wir dann doch irgendwann satt. 😀
Liebe Grüße
Sarah
annaeisblume says
Das ist ja mal eine tolle Idee zur Reste Verwertung. Wenn bei mir etwas vom Reis übrig bleibt kommt Es bei mir in die Tiefkühltruhe. Aber sO kleine bällchen machen ja richtig was her. Risotto war bei mir auch immer so ein großes unbekanntes Kunstwerk. Aber irgendwann dachte ich: ich bin foodbloggerin: probieren geht über studieren und dann haben schatzi und ich unS ans Werk gemacht. Mehr als schief gehen konnte es ja nicht. Und wie bei dir war auch unser 1.Versuch sofort wunderbar geglückt 😉
Man muss sich einfach nur trauen und sich nicht von der Außenwelt einschüchtern lassen (leicht gesagt : i know :D)
Liebe grüße
Anna von Anna’s Teller
Frau Knusper says
Liebe Anna,
das sehe ich ganz genauso. Nur war ich zu der Zeit kleine Erstsemesterin und der Dozent ein Riese mit Bart und großer Brille, das schüchtert ein :D… okay okay so groß war er gar nicht… Diese kleinen Bällchen sind so lecker, dass ich ab und zu einfach so Risotto koche und dann eben alle in kleine Arancini verwandele. Ein paar wandern dann immer in den TK und werden bei Appetit einfach aufgetaut. Perfekt. 😉
Liebe Grüße
Sarah
marliesgierls says
Risotto ist auch ein fester Bestandteil meiner Küche, ich liebe ihn auch ohne Weißwein, gerne mal mit Orangensaft und dann grünen Spargel, mhmmm.. leider bleibt selten was übrig, aber solche Bällchen habe ich ewig nicht mehr gemacht und das geht ja garnicht, das muss nachgeholt werden. lg MArlies
Frau Knusper says
Ja, Marlies, mit Spargel ess ich Risotto auch sehr gerne. Leider ist die Spargelsaison so kurz. 🙁 Mit Orangensaft? Das kannte ich noch gar nicht, klingt aber super gut! Das wird bald mal ausprobiert. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
MaLu's Köstlichkeiten says
Liebste Sarah,
Risotto habe ich zum ersten Mal in Italien gegessen. Ich hatte vorher eine falsche Vorstellung davon und muss sagen, dass ich schon nach dem ersten Bissen überzeugt war. Also musste es nachgekocht werden. Klappte auch. Aber … vor einigen Jahren bekam ich meinen Thermomix und seitdem wird Risotto nur noch darin gemacht. Es ist das allerbeste Risotto, wie wir finden. So schön cremig und so schön einfach hergestellt.
Die Idee mit den kleinen frittierten Bällchen finde ich super, denn wir haben auch oft noch eine kleine Portion Risotto übrig.
Jetzt wünsche ich euch einen gemütlichen, spannenden Tatortabend!
Liebste Grüße
Maren
Frau Knusper says
Ach Maren, ich habe ja schon so viele Wunderdinge von diesem Herrn Thermomix gehört, da würde ich den gerne einmal ausprobieren. Ob Alex allerdings noch eine Küchenmaschine duldet, ist fraglich. 😀 Ich kann mir allerdings vorstellen, dass das Risotto noch besser wird! Bevor ich die Kitchen Aid hatte, dachte ich ja auch, dass jeder Teig gut ist, mit der KA ist er allerdings viel viel besser. Gerade Hefeteig, ein Wunder. 😉
Diese Bällchen sind viel zu schnell alle aber ein Grund mehr, am nächsten Woche wieder Risotto zu machen. 😉
Hab einen guten Start in die neue Woche.
Liebe Grüße
Sarah