Hallo Ihr Lieben,
Die Vorweihnachtszeit ist für mich mehr als nur eine Jahreszeit – es ist eine Zeit der Magie, des Duftes und der Erinnerungen. Wenn der Duft von Zimt, Schokolade und frisch gebackenen Plätzchen durchs Haus zieht, fühlt es sich an, als würde die Welt für einen Moment stillstehen. Besonders diese kleinen Zimt-Baiser-Plätzchen haben es mir angetan.
Sie vereinen das Beste aus zwei Welten: die mürbe Zartheit von Butterplätzchen und die himmlisch leichte, süße Wolke des Baisers. Das leichte Zimtaroma macht sie zu einem wahren Highlight, und ihr hübsches Muster ist eine Augenweide auf jedem Plätzchenteller. Für mich gehören diese Plätzchen einfach zur Adventszeit – sie sind elegant, köstlich und machen richtig was her.
Warum ich finde, dass sie auf jeden Plätzchenteller gehören? Sie sind so vielseitig! Ob als kleines Geschenk in einer hübschen Dose, als Begleiter zu einem dampfenden Becher Tee oder als festliche Dekoration auf der Weihnachtstafel – die Zimt-Baiser-Plätzchen schmecken bestimmt auch Euren Liebsten. Und sind wir ehrlich: Wer kann einer süßen Verführung widerstehen, die knusprig, luftig und schokoladig zugleich ist? Sie sind der Inbegriff weihnachtlicher Leichtigkeit und zaubern nicht nur ein Lächeln auf die Gesichter der Gäste, sondern machen auch beim Backen unglaublich viel Spaß.
Das Geheimnis perfekt steifer Baisermasse
Damit das Baiser wirklich gelingt, kommt es auf ein paar entscheidende Details an – und ja, auch ich musste das lernen. Der wichtigste Schritt ist es, absolut saubere Schüsseln und Rührgeräte zu verwenden. Schon kleinste Fettspuren können verhindern, dass sich das Eiweiß aufschlagen lässt. Ich reibe meine Schüssel vorher immer mit einem Tropfen Zitronensaft aus – das entfernt Fett und stabilisiert die Masse zusätzlich. Während des Schlagens lasse ich den Zucker langsam einrieseln, denn Geduld ist hier der Schlüssel. Der Moment, wenn das Eiweiß steife, glänzende Spitzen bildet, ist fast magisch. Und wenn du den Zucker komplett aufgelöst hast, bleibt die Masse stabil und sieht perfekt aus.
Wer möchte, kann sich noch etwas extra Arbeit machen und die Eiweiß-Zucker-Mischung über einem Wasserbad erhitzen (ca. 50-60 °C), bis der Zucker sich aufgelöst hat. Danach einfach aufschlagen, bis eine dicke, seidige Masse entsteht. So bleibt das Baiser auch beim Backen oder Trocknen in Form und zerfällt nicht. Am wichtigsten ist jedoch: Hör nie zu früh auf die Masse aufzuschlagen. Glaub mir, wenn Du denkst jetzt reicht’s, schlag die Masse gerne noch fünf weitere Minuten auf. Das Baiser wird es Dir danken. Für zusätzliche Festigkeit sorgt Säure weshalb ich gerne etwas Zitronensaft zum Schluss in die Masse rühre.
Und wie kommt jetzt das Zimtmuster ins Baiser? Dafür verrühre ich etwas Ahornsirup mit Zimt und gebe diese Masse an den inneren Rand des Spritzbeutels. Jetzt die Baiser-Masse in die Spritzbeutel geben und schon ist alles bereit, sodass die kleinen Zimttupfen entstehen können. Ich nutze am liebsten eine Stern- oder Kronentülle. Du kannst aber auch einfach eine Lochtülle verwenden. Dazu noch ein paar runde Ausstecher für den Mürbeteig und es ist alles bereit. Mein Tipp: Streu gerne auch ein paar gemahlene Mandeln auf das Baiser, so schmecken sie schon fast ein wenig nach gebrannten Mandeln. Mhhhhh!
Rezept für knusprige Zimt-Baiser-Plätzchen
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- 250 g Mehl
- 125 g kalte Butter (in Stückchen)
- 100 g feiner Zucker
- 1 Ei
- 1 EL Zimt
- 1 Msp. Salz
- 4 Eiweiß (Größe M)
- 230 g feiner Zucker
- 1 TL Zitronensaft
- 1 Msp. Salz
- 2 EL Ahornsirup
- 1 TL Zimt
- 150 g Zartbitterschokolade oder Vollmilchschokolade
- Mehl, Butter, Zucker, Ei, Zimt und Salz in eine Schüssel geben und zügig zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer flachen Scheibe formen, in Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dick ausrollen. Mit einem kleinen, runden Ausstecher (ca. 1-2 cm Durchmesser) Plätzchen ausstechen.
- Die Plätzchen auf das Blech legen und ca. 8-10 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind. Anschließend auskühlen lassen.
- Baisermasse zubereiten: Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Den Zucker nach und nach einrieseln lassen und weiter schlagen, bis die Masse glänzend und schnittfest ist. Zum Schluss den Zitronensaft unterrühren.
- Zimtstreifen im Spritzbeutel vorbereiten: Den Ahornsirup mit Zimt in einer kleinen Schüssel verrühren. Die Zimtmasse mit einem Löffel oder Pinsel an den Rand eines Spritzbeutels streichen, sodass ein Zimtstreifen entsteht.
- Baisers spritzen: Die Baisermasse vorsichtig in den vorbereiteten Spritzbeutel mit Zimtstreifen füllen. Mit einer Sterntülle winzige Rosetten (ca. 1 cm Durchmesser) auf ein mit Backpapier belegtes Blech spritzen.
- Baisers trocknen: Den Ofen auf 70 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Baisers ca. 60-70 Minuten trocknen lassen (nach Größe auch länger), bis sie sich leicht vom Backpapier lösen. Anschließend vollständig auskühlen lassen.
- Plätzchen zusammensetzen: Die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen. Die Unterseite der Baisers in die geschmolzene Schokolade tauchen und auf die kleinen Mürbeteigplätzchen setzen. Die Plätzchen auf einem Gitter vollständig trocknen lassen.
- Die kleinen Zimt-Baiser-Plätzchen sind zart und halten sich in einer luftdichten Dose etwa 2 Wochen frisch.
Ich wünsche Dir ganz viel Freude beim Backen und bin sehr gespannt, was Du zu diesen Zimt-Baiser-Plätzchen sagst.
Alles Liebe
Sarah
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