Hallo Ihr Lieben,
anlässlich des heutigen Fußballspektakels … Ihr wisst ja, im Knusperstübchen wird des Öfteren auch mal zugeschaut wie 20 bzw. 22 Männer (manchmal auch Frauen) einem einzigen Ball hinterher rennen – verrückt, ich weiß und doch für manche so fesselnd! Als Schwester von zwei Brüdern und natürlich Frau eines Mannes, der schon in frühester Kindheit dem Ball mit großer Freude hinterher lief, ist es kein Wunder, dass auch ich irgendwann einmal begann Fußball zu gucken und der Herzensmannschaft meines Mannes die Daumen drückte. Umso weniger verwunderlich ist es, dass die Fußball-WM in Brasilien auch hier im Knusperstübchen ein Thema sein wird, oder?
Neben einer familiären Tipprunde, die Ihr hier: klick sogar verfolgen könnt (Alex schreibt auch ganz lustige kleine Beiträge), möchte ich die Mitstreiter der „Deutschland-Gruppe“ gerne ein wenig kulinarisch entdecken! Erinnert Ihr Euch noch an die kulinarische Entdeckungsreise? Nun, genau diese wird jetzt ein wenig fortgeführt. Ob das immer genau am Spieltag klappen wird, kann ich zwar nicht versprechen, aber ich hoffe, dass ich Euch zunächst einmal neben Portugal auch Leckereien aus Ghana und den USA zeigen kann.
Das erste Nationalgericht, das ich mir herausgesucht habe, hat mich auch gleich etwas gefordert! Natürlich kam mir die Idee etwas Portugiesisches für heute Abend zu machen erst Samstagabend, alle Geschäfte zu und ich ja (fast) vollkommen unerfahren was selbstgemachten Blätterteig anbelangt. Es gibt nämlich PASTÉIS DE NATA.
In der portugiesischen Küche kenne ich mich ja wirklich überhaupt nicht aus! Da musste ich erst einmal ein wenig durch das Internet stöbern. Schnell wurde mir wieder bewusst, dass jedes Land eine große kulinarische Vielfalt anzubieten hat, so auch Portugal! Als Hauptmahlzeit gibt es (sicherlich auch ob der Küstennähe) viele Fischgerichte (Stockfisch) aber auch Stews, wie ich sie aus Irland kenne. Als Dessert wird dann öfter eine Art Milchreis serviert, mit Zimt und öfter auch Vanille verfeinert. Zimt und Vanille, so las ich, werden generell relativ oft in portugiesischen Süßspeisen verwendet. Da sind auch die „PASTÉIS DE NATA“ keine Ausnahme.
Die Creme ist hier auch wirklich kein Problem, viel Sahne, viel Ei und viel Zucker, für kleine Zuckermäuler also genau das Richtige. Wer nun gekauften Blätterteig zu Hause hat, hat ganz schnell eine portugiesische Leckerei – Blätterteig mit Vanillepudding (quasi) bereit und wird nicht nur Fußballbegeisterte heute Abend glücklich machen … meine Lieben (wir gucken NATÜRLICH zusammen!) riefen auf jeden Fall gleich „Heute werden die Portugiesen“ vernascht … haha. 🙂
Der Blätterteig stellte mich also vor eine Herausforderung, langes Suchen, zweifelnde Gedanken und es wurde später und später… okay, ich versuch’s! Als ich bei „Not without salt“ von einem schnellen Blätterteig las, war ich gleich Feuer und Flamme, inklusive Bilderanleitung, musste das doch einfach gelingen! Nach wenigen Minuten die Ernüchterung, so richtig wollte der Blätterteig kein Blätterteig sein, eher ein seeeehr buttriger Mürbeteig…
Also von vorne … neues Rezept: klick, neuer Versuch, dieses Mal die lange Variante… Mehl und Wasser nach und nach mischen, bis ein homegener Teig entsteht. Das könnt Ihr super mit dem Knethaken Eures Rührgeräts machen. Ich brauchte nicht mal die ganze Menge Wasser. Der Teig sollte nämlich nicht an den Fingern kleben. Wenn das passiert, gebt noch etwas Mehl hinzu. Nun wird die Butter wie bei den Croissants, die ich Euch hier schon einmal gezeigt habe, zwischen zwei Blättern Backpapier ausgerollt, genauso wie der Teig. Diese Butter muss nun auf den Teig gegeben werden … und dann beginnt das Falten und Ausrollen … einmal, zweimal (dreimal) … Kühlschrank…. einmal, zweimal (dreimal) … Kühlschrank. Jetzt habe ich den Teig aber etwas länger im Kühlschrank gelassen und dann beginnt die finale Phase … wieder falten, ausrollen, falten ausrollen, falten und jetzt? Komplett ausrollen zu einem hübschen Rechteck… und nach Lust und Laune verwenden! 😉
Ich habe mir einfach eine Tasse zur Hilfe genommen und Kreise ausgestochen, diese in ein Muffinblech gegeben, den Custard gekocht und in die kleinen „PASTÉIS“ gegeben. 😉 Schon landen sie im Ofen. Man, was war ich glücklich als ich die Teilchen wieder aus der Hitze holen konnte und sah, dass sie ganz typisch – quasi „Pastel-De-Nata-konform“ aussahen.
… und der Blätterteig? Ja, am Ende ist es eine kleine Erfolgsgeschichte geworden. Es hat sich gelohnt! Challenge Completed!
Ob nun Fußballfan oder Fußballmuffel, diese kleinen PASTÉIS DE NATA sind ein kleines Süß für zwischendurch und ich bin dank dieser portugiesischen Zuckerleckerei nun endlich etwas „Blätterteig-erprobt“. Kommt gut in die neue Woche!
Cheerio
Sarah
vanilleundliebe says
MMhhhh Gewinner der Herzen ! Jedenfalls von meinem 😉
thewhitestcakealive says
Cheerio Sarah,
das ist ja witzig! Jetzt checke ich gerade meinen Reader und sehe, dass du auch Pasteis gemacht hast. Deine sehen auch sehr lecker aus und das Rezept ist wieder ganz anders. Dann lass uns doch direkt mal mit unseren unterschiedlichen Sorten „anstoßen“, was meinst du? 😉
Liebe Grüße
Sonja
nadiaholdener says
Da hatten wir die gleiche Idee 😉
http://rivalenschmaus.wordpress.com/2014/06/16/deutsche-pasteis-de-nata/
MaLu's Köstlichkeiten says
Wie lecker! Wenn ich in HH bin und die kleinen Dinger sehe, gönne ich mir immer eines. Ich finde sie gar nicht so süß. Toll, dass du den Blätterteig selber gemacht hast. Jetzt muss unsere Mannschaft nur noch gewinnen 😉 !
Liebste Grüße Maren
sabrinahaeppchen says
Hmmmmm himmlisch… Die machen so süchtig, die Dinger!!!:)
soulsister meets friends says
Ich liiiiebe Pasteis de Nata … einmal in Lissabon davon genascht … *bäng* … diese Liebe hält für immer. Danke für das Rezept und viel Spaß heute abend!
<3 lichst soulsister
frauknusper says
Jepp, so ähnlich ging es mir beim ersten Biss… aber zu viel kann ich dann doch nicht essen. 😉 Dir auch viel Spaß. 😀
Liebe Grüße
Sarah
Kuechenduft und Backgenuss says
Liebe Sarah, die Farbe ist einfach herrlich, da möchte man gleich reinbeißen… Das klingt ja nach einer kleinen Blätterteig-Odysee, bei deinen Beschreibungen kann ich mir das richtig lebhaft vorstellen 🙂 Das erklärt, warum du in deinem Rezept den Fertig-Blätterteig als erste Option aufgeführt hast 😉 Mach doch einfach, wenn du das nächste Mal frische Croissants machst, mehr davon, kann man ja glaube ich auch ganz gut einfrieren. Sieht auf jeden Fall – mal wieder – seeehr lecker aus! Viele Grüße von Katharina
frauknusper says
Hallo Katharina,
also eine ganz so große Odyssee war es gar nicht, nur der erste Anlauf, der ging deutlich daneben- schade um die Zutaten. 😉 Im Rezept hab ich den Fertig-Blätterteig mit erwähnt, weil ich weiß, dass viele doch eher auf diesen zurückgreifen.
Bei den Croissants friere ich immer einen großen Teil ein und backe diese dann ganz frisch zum Sonntagsfrühstück auf, lecker. 😉
Vielen Dank für Deine lieben Worte!
Liebe Grüße
Sarah
Froschkönigin says
Meow! ❤️ I love Natas!!!!! Da komm ich nie, NIE dran vorbei!
frauknusper says
🙂 Das kann ich verstehen. 😀
ilka says
Die sehen köstlich aus! Seit ich sie in Portugal täglich verschlungen habe, habe ich sie leider nur ein einziges Mal nachgebacken – aber mit selbstgemachtem Blätterteig noch nie. Muss ich unbedingt mal ausprobieren!
Lieber Gruß
Ilka
frauknusper says
Hallo liebe Ilka,
mir geht das auch immer so. Man mag bestimmte Sachen so gerne und wenn man dann zu Hause ist, geraten sie irgendwie in Vergessenheit. 😉 Umso besser, dass wir uns alle gegenseitig an solch Leckereien erinnern können. 😀
Blätterteig selber machen ist gar nicht sooo schwer. 😉
Viele Grüße
Sarah
Mia says
Liebe Sarah, die kleinen Pasteis sehen fantastisch aus! Richtig lecker und der perfekte Snack für lange WM-Abende 😉 Respekt, dass du dich an die aufwändige Blätterteig-Herstellung gewagt hast, dafür bin ich wohl einfach zu faul, aber pssst 😉 Habt einen ganz wundervollen Fussball-Abend, Mia
frauknusper says
Hallo Mia,
jaaa so einen kleinen „Zuckerschock“ kann man an so richtig langen Abenden auch mal vertragen. Am nächsten tag muss dann aber ’ne Pause eingelegt werden. 😉
Der Blätterteig ist gar nicht so umfangreich… aber gekaufter geht ja auch. 😀
Dir auch einen schönen Fußball-Abend (so Du denn guckst 😀
Viele Grüße
Sarah
marliesgierls says
Die habe ich früher geliebt. Ich war einige Zeit in Portugal und Brasilien, da konnte ich mich davon ernähren, allerdings habe ich da auch etwas mehr gewogen als heute, sie sind schon recht süß. in Hamburg habe ich ein kleines portugiesisches Cafe, die macht auch wunderbare pasteis de nata, nun das ist jetzt vorbei. Ich erfreue mich am Anblick. lg Marlies
frauknusper says
Hallo Marlies,
ich hatte zunächst Pasteis gelesen, dann Pastel… nun gut ich hab’s nochmal geändert. 😉 Die sind recht süß und mehr als eins kann man auch nicht unbedingt vernaschen… aber heute Abend wird das schon mal gehen.
Bei dem ganzen Ei und der Sahne ist klar, dass das nichts mehr für Dich ist. Meinst Du man kann das auch irgendwie „vegan“ machen?
Liebe Grüße
Sarah
marliesgierls says
Pasteis ist der Plural von pastel, portugiesisch ist da etwas kompliziert. Also 3 habe ich schon mal verdrückt! lg Marlies
frauknusper says
Ah, okay, das macht Sinn. Da bekomme ich ja auch gleich Lust ein wenig Portugiesisch zu lernen. Ach wäre ich doch nur noch in der Uni, da war das so einfach – Kurs suchen, Kurs anmelden und zack. 😉
Mal schauen wie viele wir heute Abend verdrücken, aber gestern Abend reichte mir ein Pastel de Nata. 😉
LG
Sarah
marliesgierls says
Ich finde, wenn man sie selber zu brereitet hat, kann man dann so wie so nicht mehr so viel davon essen, weil ja auch abgeschmeckt wurde und der Geruch, macht alles schon etwas satt. Dann aber heute. Viel Spaß! lg Marlies
frauknusper says
Das stimmt, liebe Marlies. 😉
cakeabake says
Ui sehen die köstlich aus! Und mit selbst-gemachtem Blätterteig, wow. Ich dachte nicht, dass den noch irgendjemand selbst macht! Das spornt mich jetzt richtig an zu einem Selbst-Versuch, nach deinem zweiten Rezept!
LG Eva
frauknusper says
Liebe Eva,
ich hatte Ende des letzten Jahres gesagt, dass ich Blätterteig dieses Jahr unbedingt einmal selber machen möchte und zack, jetzt hat es geklappt. Es war auch gar nicht so schwer und schmeckt unglaublich gut. 😉
Viele Grüße
Sarah