Hallo Ihr Lieben,
juchuuu, es ist soweit, heute übernehme ich die Reiseleitung und gehe mit Euch auf eine kleine kulinarische Entdeckungsreise. Also anschnallen, Kamera einpacken und los geht’s.
Seit Februar verreisen ein paar ganz tolle Blogger und ich jeden Dienstag und Freitag kulinarisch und haben hierbei schon so manch Leckerei kennengelernt. Von Dänemark über Marokko, Syrien bis nach Neuseeland, es waren schon wunderbare Ziele dabei. Wenn Ihr noch einmal unsere bisherige Reiseroute studieren wollt, klickt Euch hier: Klick rüber.
Nachdem wir in der letzten Woche noch mit Lixie im warmen Ghana: Klick waren, nehme ich Euch heute heute mit nach Caaaanada. 🙂 Es ist schon einige Zeit her, dass ich selbst in Kanada war aber ich würde am liebsten sofort wieder die Koffer packen und losreisen.
Damals, genauer vor fast auf den Tag genau 10 Jahren, haben meine Eltern, mein kleiner Bruder und ich uns aufgemacht von „the middle of nowhere“ Kansas nach Kanada, mit dem Auto. Sie hatten mich während meines Amerika Jahres besucht und es war eigentlich sofort klar, dass dieser Besuch für einen schönen Road Trip genutzt werden soll.
Wenn ich mich so zurückerinnere, hab ich schon ziemlich coole Eltern. Wir haben nur das Auto vorab gemietet und unser Ziel war klar: die Niagara Fälle. Bepackt mit einer Straßenkarte, mehreren Kameras und ganz viel Vorfreude machten wir uns auf den Weg. Wir schliefen in kleinen Motels, aßen köstliche Chicago Pizza und kamen unserem Ziel immer näher.
In Detroit fuhren wir über die Grenze und waren in Kanada. Ach was war das ein Erlebnis. Immer entlang des Erie Sees erkundeten wir die Schönheit Kanadas (einen winzig kleinen Teil, okay *gg*), aßen landestypische, nicht ganz so gesunde Poutine, hatten ein super leckeres BBQ, nur eine Sache lief uns damals nicht über den Weg: Nanaimo Bars.
Da ich Euch heute nicht Poutine, also Pommes, Cheese Curd und Gravy servieren wollte, war schnell klar, dass unsere Reise nach Kanada eine süße Angelegenheit werden würde. Ich studierte das Netz und kam immer wieder zu den Nanaimo Bars, kleine No Bake Küchlein bestehend aus viel Zucker, einer Art Puddingschicht, Nüssen, Keksen und Schokolade, viel Schokolade.
So viele Rezepte wie ich fand, so viele Versionen gibt es auch. Die einen verwenden Mandeln, die anderen Walnüsse und andere wieder Pekannüsse. Eine Sache, die überall zu finden war, war Custard Powder. Eine Sache, die ich hier in Deutschland wahrscheinlich nur als „Vanillepudding aus der Tüte“ finden würde. Da ich das aber nicht auf dem Blog zeigen möchte, habe ich für meine Mittelschicht meinen Pudding selbstgekocht.
Für die untere Schicht kommen all die Leckereien zusammen, die ein Schleckermäulchen-Herz höher schlagen lässt: (Vollkorn-)Butterkekse, Pekannüsse, Kakao, brauner Zucker und auch Kokosraspel kommen noch mit in die Füllung. Daraus wird gemeinsam mit Butter und einem Ei eine knusprige köstliche Angelegenheit. Wer nun denkt no bake und ein Ei, das geht doch nicht? Doch, die Masse wird wie bei Pudding vorab gekocht und das Ei in die heiße Masse gegeben, also keine Angst. 😉
Als ich dem Liebsten das erste Stückchen zum Kosten gab, wurde er ganz still und fragte später nur mit staunendem Blick „Was ist das?“. Nun, ein bisschen erinnern die kleinen Schnitten durch die Keks-Schokolade-Mischung an unseren kalten Hund. Durch die Schokoschicht on top und auch durch die mittlere Vanille-Creme-Schicht könnten sie auch die kanadische Version unserer Donauwelle sein. Nanaimo Bars sind eine kanadische Leckerei, die es bei uns ganz sicher nicht zum letzten Mal gegeben hat.
Das Rezept habe ich von hier: Klick adaptiert.
Einkaufsliste:
Boden
120g Butter
50g brauner Zucker
30g Backkakao
1 Ei
120g Butterkekse
120g Pekannüsse (oder andere Nüsse), gehackt
100g Kokosraspel
Zweite Schicht
100ml Milch
100ml Sahne
2 Eigelb
15g Speisestärke
15g Mehl
1 Pck Vanillezucker
120g Butter
50g Puderzucker
Schokoguss
200g dunkle Schokolade
2EL Pflanzenöl
So wird’s gemacht:
Zunächst für die zweite Schicht die Puddingcreme anrühren. 50ml Milch, Sahne und Zucker in einen Topf geben und erhitzen. Eigelb, restliche Milch, Speisestärke und Mehl in eine Schüssel geben und gut verrühren. Sobald die Milch-Sahne-Zucker-Masse kocht unter ständigem Rühren die Eigelb-Masse einrühren. Weiter rühren bis die Masse sehr stark eindickt, weiter rühren, von der Herdplatte nehmen und direkt auf die Masse mit Frischhaltefolie abdecken, vollständig abkühlen lassen.
Für den Boden zunächst Nüsse und Kekse klein hacken. Butter, Zucker und Kakao in einen Topf geben und unter Rühren erhitzen. Wenn die Masse vollständig geschmolzen ist, Ei aufschlagen und in die Masse rühren, weiter rühren. Masse dickt ein. Nun Nüsse, Kekse und Kokosraspel in die Masse rühren. Masse in eine gefettete Form (20x26cm Blech oder 24cm Springform) geben und platt drücken, gleichmäßig verteilen. Im Tiefkühlschrank 20 oder im Kühlschrank 40 Minuten kühlen.
Butter (Zimmertemperatur) mit dem Puderzucker cremig aufschlagen, Vanillecreme löffelweise unter Rühren untergeben und weiter aufschlagen bis die Masse luftig locker ist. Masse auf den Boden geben und erneute in den Kühlschrank stellen und durchkühlen lassen.
Nun Schokolade vollständig schmelzen, Öl unterrühren und Schokomasse auf der Creme verteilen. Kuchen mindestens 1 Stunde durchkühlen.
© Das Knusperstübchen
Mein Wunsch steht fest, ich möchte ganz bald wieder nach Kanada und dann gerne auch nach Nanaimo City auf Vancouver Island. Ich habe auch von hier schon die schönsten Bilder gesehen und würde am liebsten sofort den Flug buchen. Damit das Fernweh nicht allzu groß wird, reisen wir schon am Freitag weiter. Wohin Maren von MaLu’s Köstlichkeiten uns mitnimmt, verrate ich aber noch nicht. Da müsst Ihr dann am Freitag einfach bei ihr vorbeischauen. 🙂
Da wir aber natürlich auch mittlerweile im Mai angelangt sind, möchte ich Euch zum Schluss auch noch unsere April-Entdecker vorstellen. Bühne frei für köstlichste Werke, in diesem Monat wurde es exotisch. 🙂
Einen köstlichen Start hatten wir bereits bei Natascha von das Küchengeflüster: Klick Sie nahm uns mit auf eine zauberhafte Entdeckungsreise nach Thailand, servierte uns leckeres Chicken Satay und ließ uns von weißen, langen Sandstränden und ein Leben auf der Sonnenseite unter Palmen träumen: Klick
Bei der lieben Kerstin Kerstins Speisekammer: Klick ging es dann gleich orientalisch weiter. Sie gab uns einen Einblick in die persische Küche und servierte uns süße gefüllte Filoteigrollen. Wir merken immer wieder, dass es wirklich schwer fällt, sich für ein Gericht zu entscheiden. Jedes Land, jede Küche bietet einfach einen großen Schatz an kulinarischen Hochgenüssen, so auch die persische Küche: Klick
Habt Ihr schon einmal von Kirgisistan gehört bzw. wart schon einmal da? Nein? Carina von Raspberrysue: Klick hat sogar für eine Weile dort und nutzte jetzt die Gelegenheit, uns dieses Land einmal vorzustellen. Eine ganz tolle Idee, wie ich finde und diese leckeren Manti bestätigen uns gleich noch einmal: Es gibt so viel zu entdecken: Klick
Bei der lieben Sandra Hase im Glück: Klick zogen wir dann weiter auf die Philippinen. Was sie bei ihrer kulinarischen Entdeckungsreise für Hindernisse überwinden musste, erzählt sie Euch am besten selbst. Herausgekommen ist auf jeden Fall wieder einmal ein ganz zauberhafter Entdeckerbeitrag, der mich dazu bringt, am liebsten sofort die Koffer zu packen: Klick
Wer jetzt noch kein Fernweh hat, der wird spätestens bei den schönen Griechenland Bildern von der lieben Jana Nom Noms: Klick Aber nicht nur das, außerdem habt sie uns eine köstliche griechische Süßspeise mitgebracht, die wohl jeder gerne mag. Es gibt griechischen Milchreis: Klick
Der Monat April war wirklich vollgepackt mit Rezepten, die ich in der Form noch nicht kannte und vor allem mit vielen leckeren Gewürzen. So zogen wir auch mit Tanja von ihana: Klick kulianrisch weiter und erkundeten mit ihr die ägyptische Küche. Gefüllte Tomaten mag ich ja schon sehr, wenn sie uns die liebe Tanja serviert, schmecken sie aber sicher gleich noch einmal so gut. Klick
… während wir noch von den Aromen aus Ägypten ganz begeistert sind, dürfen wir schon einmal mit Anne von Chèvre Culinaire: Klick von der dominikanischen Republik mit seinen langen Palmenstränden und Sonne sdatt träumen. Dazu serviert uns Anne eine Leckerei mit Kochbananen, die doch einfach unwiderstehlich gut aussieht, oder? Klick
Wer dachte, nun waren wir aber wirklich überall, den belehrt die liebe Caro von Caro in the kitchen: Klick eines Besseren. Sie nimmt uns mit nach Singapur und gibt uns einen Einblick in die singapurische (sagt man das so?) Küche, die auch wieder vollgepackt mit den verschiedensten Aromen und Gewürzen ist: Klick
Zum Abschluss etwas Süßes? Dann sind wir ja bei Lixie von Photolixieous: Klick genau richtig. Mit ihr machten wir in Ghana halt und ich sage Euch, so ein Stückchen ghanaischen Bananenbrot würde ich auch zum Frühstück verdrücken können. Es ist ja Brot, nicht wahr. Sieht das nicht lecker aus? Klick
Nun, Ihr Lieben, freue ich mich auf den Mai und verrate sicher nicht zu viel, wenn ich Euch schon einmal vorwarne: Es wird auch in diesem Monat wieder richtig köstlich. Wenn Ihr auch eine Leckerei habt, teilt sie gerne unter dem Hashtag #KulinarischUmdieWelt mit uns oder schickt mir einen Link. Auf unserer Facebook Seite: Klick könnt Ihr unsere Reise immer mitverfolgen. 🙂
Alles Liebe
Sarah
Diana says
Hallo Sarah, bin beim Stöbern im www auf deinen Blog gestoßen und habe heute bereits den Schwedischen Mandelkuchen mit Zitrone gebacken. Sehr lecker. Da ich von einer etwas größeren Torte noch Ganache übrig habe (eingefroren) suche ich natürlich auch Rezepte wo Schokoganache verwendet werden kann. Da habe ich deine Bars gefunden. Allerdings mag ich überhaupt kein Kokos, egal in welcher Form. Kann ich diese einfach weg lassen oder sollte ich sie durch eine andere Nuss ersetzen. Schöne Grüße Diana
George says
Kein Wunder, dass Dir die Häppchen nicht über den Weg gelaufen sind. Nanaimo ist es Ort ganz im Westen von Canada auf Vancouver Island.
Dort habe ich die Bars mal probiert – lieder schon über 20 Jahr eher
Sarah says
Hallo George,
das ist mir schon klar, danke. 😉 Dennoch hätte es ja sein können, dass sie auch Kanada-weit genascht werden, oder? 😉
Liebe Grüße
Sarah
Caro Garen says
Boah unglaublich, ich kann nicht aufhören zu essen….Irre das Zeug!!!
Kerstin Hösl says
Liebe Sarah,
vielen Dank für das tolle Rezept! Da läuft mir echt das Wasser im Munde zusammen…klingt very very delicious!! Ich bin ein totales Schleckermäulchen und es gibt wirklich nur sehr sehr wenig Süßes, was ich nicht kenne. Aber von den Nanaimo Bars habe ich noch nie gehört. Eine tolle Inspiration!!
Ich habe das Rezept gepinnt und werde es bestimmt sehr bald ausprobieren. Ich berichte dann natürlich.
Zuckersüße Grüße
KErstin
Lisa says
Durch meinen Freund, der immer mit vollem Einsatz und Leidenschaft am Herd steht, bin ich auf diesen Blog gestoßen. Wir wollten für unsere Gäste, die zum Mittagessen da waren unbedingt noch einen tollen Nachtisch zaubern und so meinte er, ich soll doch mal hier schauen ob ich etwas finde. So bin ich auf die Nanaimo Bars gekommen. Danke für dieses tolle Rezept. Unglaublich lecker. Durch die Creme in der Mitte sind sie auch nicht zu süß sondern richtig schön locker! Und die unterste Schicht ist ein Traum! Da wurde schon vorab viel davon genascht 🙂 Da wir leider keine Pecannüsse vorrätig hatten haben wir chashews genommen (: hat auch super dazu gepasst (:
Sarah says
Liebste Lisa,
sei herzlich willkommen im Knusperstübchen. Wie schön, dass Du den Weg in mein kleines Blogzuhause gefunden hast. 🙂
Die Bars sind wirklich super lecker, auch wenn man nur ein kleitzekleines Stück schafft. 😀
Cashews klingen verlockend, das wird ausprobiert. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Elli / LieberBacken says
Oh, sehen die guuut aus. Würde gerne beherzt mal reinbeissen 😉
Danke für’s „Mitnehmen“ nach Kanada.
Liebste Grüße,
Elli
Ingrid says
Liebe Sarah,
was für ein super Rezept! Sogar ein Freund und Kokosnussverweigerer hat begeistert zwei Stück verdrückt. Dabei habe ich die Butter durch einen Teil gesundes Kokosöl ersetzt, weil unsere Familie den Kokosgeschmack einfach liebt. Ich werde den Kuchen sicher nochmals backen und diesmal das Rezept genauer durchlesen. So habe ich die Kekse und Nüsse aus Versehen pulverfein im Thermo-Mix geshreddert und nicht wie angegeben, grob gehackt. Ich stelle mir vor, dass die gröbere Konsistenz das Ganze noch chrunchiger gemacht hätte….
LG Ingrid
Sarah says
Awww wie wunderbar, liebe Ingrid. 🙂 Ja, die Kekse und Nüsse sollte nur gehackt nicht fein gemahlen werden. So ist noch ein bisschen mehr Crunch dabei. 🙂 Wie schön, dass es aber dennoch allen geschmeckt hat. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Mia says
Liebste Sarah,
was für eine schöne Reise! Vielen Dank, dass du uns mit nach Kanada genommen hast und obendruff auch noch so leckeren Proviant im Gepäck hast 😉 Wunderschöne Bilder und deinetwegen habe ich gerade akutes Fernweh!
Die liebsten Grüße zu dir, Mia
Sveti says
Halt! Stop!
Mein „muss ich unbedingt nachbacken “ Stapel wächst und wächst! 🙂
Ich bewundere deine Kreativität und Leidenschaft dein Blog ist einfach klasse!!!!
Lg
Sveti
MaLu's Köstlichkeiten says
Diese Bars sind zum Niederknien, Sarah! Ich hätte gar nicht geschafft, so leckere Fotos zu machen. Die wären nach und nach weg gewesen, hihi! 😀
Da sind im April wirklich wieder tolle Rezepte zusammengekommen!
Liebste Grüße Maren
Raspberrysue says
Hallo Sarah, Kanada steht bei mir auch schon lange auf der Will-Sehen-Liste. Hach, wie gern würde ich mich heute schon in den Flieger setzen…Nanaimo Bars sind mir vom Namen her schon öfter untergekommen, aber gegessen bzw. gebacken habe ich sie noch nie. Die klingen aber echt toll – genau das richtige für einen Mädelsabend finde ich. Dein Rezept probiere ich bestimmt mal aus! Liebe Grüße in den schönen Norden, Carina
Steffi says
Wow, wie lecker, die werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Mein Mann ist in Kanada geboren – Victoria auf Vancouver Island – da ist Nanaimo nicht so weit weg! Rezept gespeichert, Einkaufsliste geschrieben 🙂
Sandra says
Liebe Sarah,
zu gerne würde ich Dich bei Deinem nächsten Trip nach Canada begleiten! Die Niagara Fälle sind bestimmt wahnsinnig beeindruckend und dass Deine Eltern mit euch einfach mal dahin gefahren sind, ist einfach toll!
Deine Nanaimo Bars machen mich echt fertig! Ich möchte da jetzt sofort einen davon haben! Sofort!!!! 😀
GlG Sandra
Tinka says
Wow, wieviele Wochen hast Du an dem tollen Post gesessen? Beeindruckende Bilder!! Ich habe diese Bars auch mal gebacken, die sahen aber Welten von dem entfernt aus, was Du da gezaubert hast! Kanada möchte ich auf alle Fälle auch mal erleben, steht auf meiner Liste ganz oben!
LG
Tinka
Simone von Aus der Lameng says
Liebe Sarah,
Genau das richtige für Schoko-Liebhaber wie mich 😉
Hat mich auf den ersten Blick auch an Donauwelle erinnert.
Ich freue mich schon sehr darauf im Juli auf kulinarische Weltreise zu gehen!
Liebe Grüße,
Simone