Hallo Ihr Lieben,
es wird Zeit, dass ich Euch nicht immer nur davon erzähle, dass es bei uns als Weihnachtsessen traditionell Ente und Rotkohl gibt, sondern dass ich Euch auch endlich mal das Rezept verrate. Ich weiß, die einen oder anderen warten schon einige (lange) Zeit darauf. Nun geht’s los.
Meinen Apfelrotkohl habe ich Euch ja schon mal verraten. Diesen gibt es so oder so ähnlich tatsächlich immer. In diesem Jahr habe ich ihn noch etwas angepasst und anstelle mit Trauben- und Apfelsaft mit Glühwein gekocht. Die erste Verkostung hat schon mal verraten: Der schmeckt mega lecker! Und da es sich bei Rotkohl wie mit Eintöpfen verhält: Der wird noch besser wenn er richtig durchgezogen ist, rate ich jedem den Rotkohl schon jetzt zu kochen. Das ersparte erstens Zeit am Weihnachtstag und zweitens schmeckt er so durchgezogen und nochmal aufgekocht einfach am besten. Ich friere immer einen Teil ein und koche den anderen Teil in Gläser ein.
Dann geht es am Weihnachtsmorgen an die Ente. Die Kräuter zurechtsuchen und Gewürze zusammenlegen macht mir ja immer am meisten Spaß. Hier ein paar Pimentkörner, da etwas Lorbeer und Sternanis darf bei uns auch nicht fehlen. Mein Tipp: das Apfelpunschgewürz macht sich auch hervorragend bei der Ente. 😉
Und dann geht’s los. Eigentlich ist so ein Entenbraten gar nicht schwer. Alles was Ihr braucht ist Zeit. Denn so eine Weihnachtsente ist mehrere Stunden im Ofen. Zunächst wird sie bei recht niedriger Hitze gegart. Während Ihr dann nach etwas zwei Stunden die Sauce kocht, darf die Ente nochmal von allen Seiten gegrillt werden.
Bei der Sauce ist tatsächlich der Rotwein entscheidend. Bitte verzichtet nicht auf den Rotwein. Und gebt ihn auch nicht erst zum Schluss dazu (da kann ich Euch Geschichten von meiner Mama erzählen…). Der Der Sud wird aufgekocht und mit Rotwein und Brühe abgelöscht und dann darf der Sud köcheln, wenn Ihr mehr Zeit habt, lasst ihn ruhig länger köcheln. Der Alkohol verkocht aber der Geschmack bleibt. Jetzt zack durch ein Sieb, nochmal aufkochen, abschmecken. Ente tranchieren, Rotkohl aufkochen und zack… Essen ist fertig.
Oh Moment: Bei uns gibt es natürlich auch eine Kartoffelbeilage dazu. Hier sind wir recht flexibel. Mal gibt es einfach Pellkartoffel, ein anderes Mal Kartoffelpüree und ab und an auch Ofenkartoffeln. Damit die leckere Sauce allerdings auch richtig zur Geltung kommt, mag ich am liebsten Pellkartoffel. 😉 Und jetzt seid Ihr dran. Wenn Ihr Fragen habt, stellt sie doch gerne direkt unter diesem Beitrag, dann sammeln wir. 😉
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- 4-6 Personen
- 1 Kopf Rotkohl
- 120 g Butter oder Gänse/Entenschmalz
- 2 EL Mehl
- 4-5 Schalotten oder 3-4 rote Zwiebeln
- 3 Boskoop
- 500 ml Glühwein
- 500ml Gemüsebrühe
- 3 EL Apfelessig
- 3 EL brauner Zucker
- 4 TL schwarzen Pfeffer
- 2-3 TL Salz
- 4 TL gehackten Thymian
- 5-6 Lorbeerblätter
- Etwas Rosmarin
- Prise Zimt
- Prise Muskat
- 3-4 Wacholderbeeren
- 1-2 EL Speisestärke zum Abbinden
- 2,5 kg BIO-Ente
- 4 kleine, saure Äpfel
- 1 Zwiebel
- 2 EL Olivenöl
- 3 Zweige Rosmarin
- 1 Zweig Thymian
- 1 TL Zimt
- 1 TL Nelken
- 1 TL Majoran
- 2-3 Sternanis
- Salz und Pfeffer
- 3 Mohrrüben
- 1 4cm Stück Sellerie
- 1 Bund Petersilie
- 3 Zwiebeln
- 3 Lorbeerblätter
- 1 EL Pimentkörner
- Salz und Pfeffer
- 1 Orange
- 200 ml Rotwein
- 200 ml Gemüsebrühe
- 1 TL Speisestärke
- Der Rotkohl kann schon einige Tage vorher eingekocht werden (danach einfrieren oder in Gläser füllen und einkochen). Rotkohl in dünne Streifen schneiden, Zwiebeln in Ringe schneiden. Äpfel in kleine Stücke
- schneiden. Schmalz in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln anschwitzen, Mehl hinzugeben und bräunen. Rotkohl hinzugeben. Kurz mitbraten, dann mit Glühwein & Brühe ablöschen.
- Köcheln lassen, mit Gewürzen abschmecken. Ca. 2 Stunden abgedeckt köcheln lassen, erneut mit Gewürzen abschmecken. Wacholderbeeren und Lorbeerblätter entfernen.
- Vor dem Servieren nochmal aufkochen. Speisestärke mit etwas Wasser verrühren und in die köchelnde Masse geben, unter Rühren erhitzen bis die Masse eindickt.
- Für die Ente: Ente komplett von Innereien befreien und waschen. Innereien und überschüssiges Fett in ein tiefes Blech geben. Äpfel und Zwiebel halbieren. Ente mit Olivenöl einreiben, Gewürze mischen und auch mit den Gewürzen einreiben. Nochmal gut salzen und pfeffern. Äpfel, Zwiebel, Rosmarin, Thymian und Sternanis in die Ente geben. 15 Minuten ruhen lassen.
- Gemüse grob schneiden und alles für den Sud mit auf das Blech geben. Backofen auf 160 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Das Blech auf die untere Schiene in den Ofen geben. Die Ente auf einem Rost darüber mit der Brustseite nach oben platzieren. Ente 2 Stunden backen. Ente herausnehmen, den Sud in einen Topf geben, das Blech wieder in den Ofen schieben.
- Backofen auf Grillfunktion und 200 °C stellen und die Ente von beiden Seiten goldbraun grillen. (je Seite ca. 10-15 Minuten).
- Vom Sud das Fett abschöpfen und die Masse aufkochen, mit Rotwein und Gemüsebrühe ablöschen, 10 Minuten köcheln lassen. Masse durch ein Sieb geben und erneut aufkochen. Speisestärke mit etwas Wasser verrühren und in die kochende Masse geben.
- Ente mit Rotkohl und nach Belieben Kartoffelbeilage servieren.
- Dazu könnt Ihr außerdem Cranberries servieren. Diese einfach in etwas Rotwein aufkochen und mit 1-2 EL braunem Zucker ablöschen.
Ich wünsche Euch schon jetzt guten Appetit. Bei uns übernimmt in diesem Jahr mal wieder meine Mama das Weihnachtsessen-Zepter … aber nur unter meiner Beobachtung. 😀
Alles Liebe
Sarah
Anja says
Hallo Sarah,
Tolles Rezept. Kann man das mit entsprechend längerer Garzeit genauso auch mit einer Gans machen?
LG
Anja
Sarah says
Liebe Anja,
aber klar, ich würde mich bzgl. der Garzeit an dem Gewicht orientieren, bei einer Gans wird es gewiss etwas länger dauern.
Liebe Grüße und guten Appetit
Sarah
Susi says
Hallo 🙂
Danke für das rezept aber mal eine (blöde) Frage. Wenn du das alles zubereitest für den Blog und die schönen Fotos schießt, wer isst dann das Essen? Ich mein das wäre ja irgendwie komisch das Weihnachtsessen schon vor einer Woche gegessen zu haben, Wäre ja dann nihcts besonderes mehr oder lieg ich da falsch ?
LG Susi
Sarah says
Hallo liebe Susi,
ich habe die Ente natürlich nicht nur für den Blog gekocht, sondern für mich und meine Lieben. Für uns gibt es auch in der Adventszeit mal ein leckeres Weihnachtsessen und da wir zu Weihnachten bei allen eingeladen sind, habe ich für uns eben in der Vorweihnachtszeit gekocht. Daran finde ich nichts Verwerfliches. 😉 Übrigens: den Rotkohl habe ich wie geschrieben eingekocht und das in der großen Menge, dass er eben auch für Weihnachten reicht. Den bringe ich nämlich mit zu meinen Eltern. 😉
Schade, dass du da jetzt das Haar in der Suppe gesucht hast. Ein Essen wird besonders nicht (nur) durch das Essen, sondern durch die Menschen mit denen man es teilt und das ist auch für mich der Sinn von Weihnachten, daher muss das doch nicht nur an einem Tag gefeiert werden.
Liebe Grüße
Sarah