Hallo Ihr Lieben,
mit dem September beginnt für mich eine wirklich magische Jahreszeit. Wenn es nicht bedeuten würde, dass es bald wieder so lange dunkel sein würde und oft verregnet, ich würde wohl nur strahlend durch den Herbst laufen. Dennoch, den September mag ich wirklich sehr. Es ist noch warm und vor allem hell genug, aber die Landschaft hüllt sich in ein wundervoll warmes, goldenes Licht. Das mag übertrieben klingen, aber gerade gestern sind Alex und ich durch die Felder gefahren und eine Schlechtwetterfront zog auf. Links die Sonne, rechts die dunklen Wolken, in der Mitte ein Regenbogen. Die Felder funkelten in einem Goldschimmer, wie ich ihn schon lange nicht mehr gesehen habe. Das war magisch!
Außerdem hält der September meiner allerliebsten Herbstfrüchte bereit: Pflaumen und Äpfel. Nichts ist doch schöner als nach einer Tour durch die Felder nach Hause zu kommen und einen warmen Pflaumen- oder Apfelkuchen zu essen. Jede Jahreszeit hat seine Vorzüge und ich liebe sie einfach alle.
Als Foodblogger ist es, wie gesagt, nur das Licht, das mir wieder einmal Sorgen bereitet wenn ich an den Herbst (und Winter) denke. 19 Uhr nach Hause zu kommen und zu wissen, dass es bereits stockduster ist und dabei liebe ich es doch bei Tageslicht zu fotografieren … aber darüber machen wir uns ein anderes Mal wieder Gedanken. Zurück zum Pflaumen- äh Zwetschgenkuchen.
Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaumen. Und wenn ich von Pflaumen spreche, dann meine ich meist Zwetschgen. Das sind mir die Liebsten. Als Alex nun unseren Markteinkauf übernahm, schrieb ich (ungewollt) Pflaumen mit auf die Liste … und könnt Ihr es erahnen? Es kamen natürlich auch „Pflaumen“. Die schönsten, doch für das, was ich vor hatte eigentlich nicht geeignet, denn sie waren riiiiesig. Schlussendlich habe ich sie natürlich verarbeitet und bin dennoch selbst noch einmal los und habe uns Zwetschgen besorgt. 😉
Diese wanderten in diesen leckeren Pflaumen … äh … Zwetschgen-Zimt-Kuchen. Eine knusprige Hülle hält Zwetschgen und Zimtcreme zusammen. Ohhh dieser Duft, ich sage Euch, dieser Duft ist fast genauso magisch wie die Natur im September. Oh ja, auf die Zimtzeit freue ich mich sehr (und sehe mich schon bald Bratapfel und Co naschen). Das wird ein Fest. 😉
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- Für den Boden (24er/26er
- Tarteform):
- 220 g Mehl
- 90 g Butter
- 50g Puderzucker
- Prise Salz
- 1 EL Creme Fraiche
- 1 TL Apfelessig
- Füllung:
- 20 Zwetschgen halbiert und entkernt
- 2 Eier
- 50 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 TL Zimt
- 120 ml Sahne
- 30 g Mehl
- 1 EL flüssige Butter
- Für den Boden Mehl, Butter, Zucker und Salz in eine Schüssel geben und solange vermengen bis eine krümelige Masse entsteht, nun nach und nach das Creme und Essig Fraiche einarbeiten bis der Teig zusammenkommt. Schön durchkneten, in Frischhaltefolie verpacken, etwas platt drücken und im Kühlschrank 1 Stunde durchkühlen lassen. Wer es eilig hat, kann den Teig auch 15 Minuten in den Tiefkühlschrank legen. Der Teig reicht für eine 24er aber auch für eine 26er Tarteform, je kleiner, desto dicker kann der Teig sein. Teig zwischen zwei Streifen Frischhaltefolie ausrollen und in der Tarteform platzieren. Teig mit Backpapier belegen, Form mit Backlinsen o.ä. ausfüllen und ca. 15 Minuten bei 180°C Ober- und Unterhitze blind backen.
- Für die Füllung Eier, Zucker, Vanillezucker und Zimt schaumig aufschlagen, Sahne hinzugeben. Zum Schluss Mehl und Butter unterrühren. Pflaumen nebeneinander, leicht angewinkelt auf dem Boden platzieren, mit der Füllung übergießen und 35-45 Minuten bei 180 °C Ober- und Unterhitze backen.
Puderzucker „regnen“ zu lassen, finde ich übrigens auch immer wieder magisch. Der Effekt erzeugt eine wahnsinnig schöne Stimmung. Findet Ihr nicht auch? 🙂 Das Problem an der Sache: Man hat danach meist einen (gefühlten) Berg Puderzucker auf dem Kuchen. Zum Glück hat das meine Familie nicht gestört … denn der Kuchen war mega lecker und ratzfatz aufgenascht.
Habt einen wunderbaren Sonntag.
Alles Liebe
Sarah
… und hier noch ein Schnappschuss vom Regenbogen. Nicht das perfekte Bild aber … muss es ja auch nicht immer sein. 🙂
Regine says
Hallo Sahra, ich möchte ein Blech Zwetschgenkuchen backen. Wenn ich das Rezept verdoppel müsste es doch für ein Blech reichen oder?
LG Regine
Sarah says
Liebe Regine,
ich denke auch. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Ange says
Hallo Sarah,
bin gerade bei Pinterest über Dein leckeres Rezept gestolpert. Witzig heute ist ebenfalls der 3. September – allerdings 2018. Zufall ???
Ein Frage: In Deinem Rezept sind 30 g Mehl für den Guss vorgesehen. Kann man da auch Stärkemehl verwenden? Kann ich mir eigentlich sehr gut vorstellen. Würde aber gern Deine Meinung dazu hören.
Viele Grüße
Ange
Nicole says
Ich habe ihn nachgebacken und er ist toll geworden! Danke für das Rezept.
Ich habe beim Mehl 80g Weizenvollkornmehl genommen und dafür ein TL Milch noch hinzgefügt. Schmeckt richtig gut so.
LG!
Nina says
Hallo Sarah, ich habe gestern deinen Kuchen nachgebacken. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Apfelkuchen-Rezept, aber der Zimtguss war so ansprechend und ich hatte so viele Äpfel da, dass ich mir dachte warum nicht kombinieren!? ……und das Ergebnis war einfach fantastisch!! Vielen Dank! Lg und schönen Tag, Nina
Alina von BakingLifeStories says
Zwetschgen und Zimt <3 ganz große Liebe !!
Eigentlich bin ich ja ein Sommerkind – aber wenn ich an die ganzen Leckereien der "dunklen jahreszeit" denke habe ich doch Lust auf ein wenig Tee, Kuschelsocken, Zimtgeruch im ganzen Haus.
Ich glaub heute gibts erstmal einen warmen Kakao…und Zweschtgenkuchen. Bringst du mir ein Stück?
Viele Grüße
Alina
Theresa says
Ich musste gerade sehr lachen, als ich den Eintrag gesehen habe. Nächstes Wochenende sind wir nämlich zum Geburtstag geladen und ich habe den Auftrag bekommen, Kuchen zu backen, am besten was mit Frucht (sonst gäbe es wieder nur einen gekauften Marzipan-Sahne-Alptraum aus der Tiefkühlung) und da dachte ich sofort, was eignet sich besser als ein Pflaumenkuchen! 🙂
Aber ich muss gestehen, deine äußerst schmackhaft aussehende Variante gibt es dann wohl doch erst beim nächsten Mal (also die Woche darauf ^^), denn eigentlich möchte ich erstmal den Kuchen meiner Oma backen. Kein Herbst ohne Omas Pflaumenkuchen mit Streuseln!
Katja says
Deine Bilder sind wunderprächtig schön!
Sarah says
Danke schön, liebe Katja. 🙂
Liebe Sonntagsgrüße
Sarah
Jenny von jennyisbaking.com says
Hallo Sarah, ich liebe den Herbst auch, es ist einfach nur toll wie golden und gülden das Licht alles in ein warmes Meer taucht.
Dieser Kuchen sieht auch wieder super aus.
Wie machst du es denn im Winter, fotografierst du dann mit künstlichem Licht?
Sarah says
Liebe Jenny,
ganz genau, dieses Licht – das ist Magie. Die Natur hält schon richtige Wunder für uns bereit, nicht wahr 🙂
Das mit dem künstlichen Licht ist so eine Sache. Ich versuche es so lange es geht, zu vermeiden. Und auch dieses Jahr habe ich meine Tageslichtlampe wieder gaaanz weit hinter verstaut. Weil: Die nimmst Du im nächsten Winter nicht, das muss doch auch so gehen. Haha warten wir mal ab. 😉
Also ja, wenn es gar nicht anders geht, habe ich zwei Tageslichtlampen, die Licht spenden.
Liebe Grüße
Sarah