Hallo Ihr Lieben,
eines der ersten Gerichte, die ich für Alex und für mich gekocht habe, war ein Curry. Ich weiß noch, wie ich mir damals Gedanken machte, ob meinem Liebsten, der damals noch eher zu der Sorte „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“, gehörte, so ein Curry überhaupt schmecken würde. Allerdings hätte ich ihm damals wohl auch Schuhsohle servieren können, er hätte es gegessen, denn er war schon damals viel zu freundlich um mir „einen Korb zu geben“.
So kochte ich also mit einem Kribbeln im Bauch das Curry und war sichtlich überfordert mit Reis, Curry, Dessert, Haare machen und Tisch decken. Meine Küche galt am Ende eher einer Großküche im Notzustand als einem Ort des Wohlfühlens. Natürlich musste der Herr dann auch noch viel zu früh an der Tür klingeln. Was war mit dem akademischen Viertel??!
Ich zog mir schnell irgendein Kleid über und entschied auf jeden Fall nicht in der Küche sondern in meinem WG-Zimmer zu essen. Doch Alex wollte unbedingt beim Aufdecken helfen und sah (leider) das Chaos. Oh, war mir das unangenehm. Hausfrau? Damit konnte man mich wohl nicht in Verbindung bringen.
Wir mussten allerdings beide lachen und er half mir in der Küche wieder Ordnung zu machen. Das Curry hat ihm trotz meiner Bedenken wunderbar geschmeckt und so wanderte es in unsere persönliche Lieblingsrezepte-Kiste und kommt immer mal wieder auf den Tisch.
Dass Alex mein Chaosbeseitiger ist, daran hat sich bis heute nichts geändert. Vielleicht war es schon damals ein Zeichen? 😉 Das Curry ist eigentlich auch gar nicht so schwer und über die Jahre habe ich es immer wieder leicht angepasst. Mal koche ich es mit Spinat, mal mit Pilzen und wieder ein anderes Mal kommt auch nur Paprika oder frische Tomaten hinzu. Im Sommer mag ich im Curry auch noch Zucchini und im Herbst gerne Kürbis. Es ist einfach ein Allrounder, der zu jeder Jahreszeit passt.
Dieses Chicken-Spinat-Curry ist allerdings eines meiner liebsten Versionen. Ich mag die grüne Farbe des Spinats und auch sonst ist es eine gute Mischung aus allen Dingen, die uns schmecken. Wenn wir nicht viel Zeit haben, kochen wir alles in einer großen Pfanne. Auch den Reis. Dann muss nur etwas mehr Flüssigkeit hinzu und schon habt Ihr ein einfaches Gericht ohne viel Abwasch. Wäre ich mal damals darauf gekommen. Vielleicht hätte die Küche dann doch ganz gut ausgesehen. 😉
Rezept als PDF speichern: Klick
Mein Tipp: Für eine vegetarische Version gebt doch ca. 400g Kichererbsen anstelle des Fleischs hinzu. 😉
- 4-6 Portionen
- 400g Hühnchenbrust
- 2 Knoblauchzehen
- 1TL Meersalz
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 1TL rote Chili (frisch oder Pulver)
- 2TL Curry
- ½ TL Kreuzkümmel
- ½ TL Zitronengras-Pulver
- 1EL Limettensaft
- 1TL schwarzen Pfeffer
- 1 große rote Zwiebel
- 1-2 rote Paprika
- 1EL Tomatenmark
- 1 EL Olivenöl
- 1EL Mehl
- 100ml Gemüsebrühe
- 200ml Kokosmilch
- 150g frischen Spinat (oder TK, aufgetaut)
- 120g Basmati Reis
- Petersilie und andere Kräuter
- Das Fleisch in Stücke schneiden und mit den Gewürzen und dem Mehl mischen. Gut vermengen und abgedeckt 15 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Derweil den Spinat waschen und die Zwiebel in kleine Stücke schneiden. Paprika in dünne Streifen schneiden. Das Olivenöl in einem Wok oder einer hohen Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin andünsten, das Fleisch hinzugeben, von allen Seiten braun anbraten. Mit der Gemüsebrühe und der Kokosmilch ablöschen und köcheln lassen. Tomatenmark und die restlichen Zutaten bis auf den Spinat hinzugeben und ca. 30 Minuten ziehen lassen. Zwischendurch immer wieder umrühren. Zum Schluss den Spinat hinzugeben und kurz mitziehen lassen.
- Reis parallel kochen oder hinzugeben und alles in einer Pfanne kochen. Dann sollten noch etwa 200-400ml Gemüsebrühe/ oder Kokosmilch und Brühe (halb und halb) gemischt hinzugegeben werden. Den Reis dann gemeinsam mit dem Hühnchen in die Pfanne geben und über die ganze Zeit mitköcheln lassen bis er gekocht ist. Auch hier erst zum Schluss den Spinat hinzugeben.
- Mit frischen Kräutern bestreuen und servieren.
Heute weiß ich übrigens, dass mein Liebster durchaus gerne neue Gerichte probiert und gar nicht so „picky“ ist, wie damals angenommen. Gut, vielleicht habe ich ihn auch ein klitzekleines bisschen dazu gebracht. Mit einem Foodblogger ist es ja nicht immer so leicht, wenn man nicht auch ein wenig experimentierfreudig ist. 😉
Alles Liebe
Sarah
Julia says
Liebe Sarah, vielen Dank für das tolle Rezept! Es ist mittlerweile eins unserer Lieblings-Currys. Super Lecker!!
Steffie says
Hallo Sarah,
erst einmal ‚Chapeau‘ für diesen tollen Blog, auf den ich durch Zufall gestossen bin.
Ich finde es auch sehr gelungen und großzügig, wie unkompliziert du deine Rezepte teilst.
Meist gefällt mir die Druckversion eines Rezeptes nicht so, es ist Werbung drauf oder es gibt eine zweite Seite mit nur einem Satz wegen schlechtem Layout.
Und das Rezept, was mich optisch so reizte, werde ich auf jeden Fall nachkochen….und mich für deinen Newsletter anmelden !!
Sonnige Grüße
Steffie
Achim says
Habe heute dieses tolle Gericht gekocht. Es war sehr lecker. Danke für das Rezept.
sil.ke says
Hallo,
ein tolles Rezept. Ich hab nur eine Frage: wann fügt man den Limettensaft hinzu?
Rudi says
Hallo Sarah,
welche Zutaten/Gewürze gibst Du zum Fleisch und was gibst Du mit dem Tomatenmark dazu?
Herzlichen Dank.
Fraumausk says
Beim Lesen kam mir mein erstes Kochen für meinen damaligen Freund in Erinnerung, es waren Rinderrouladen, die „Bauanleitung“ bekam ich von meiner Oma per Telefon, die meisten Mengenangaben waren vom Maß …so aus dem Handgelenk….leider vergaß sie zu erwähnen, dass man die Teile nicht nur so 5 Minuten von allen Seiten anbraten musste, sie quietschten richtig beim Schneiden, er aß sie aber tapfer…hat es überlebt und mich sogar geheiratet…inzwischen weiß ich auch das man die harten Mohnkügelchen zum Backen vorher mahlen lassen muss… ist aber eine andere Geschichte??
Isabel says
Vielen Dank für das tolle Rezept
Brittany says
It looks amazing, do you have an English version 🙂 ?
Eva says
Seeeeehr lecker, das beste Curry das ich bisher gemacht habe. Tolles Rezept!
Tatjana says
Hallo Sarah, habe dieses köstliche Curry heute für meine Freundinnen gekocht. Allerdings die doppelte Menge um morgen noch etwas davon essen zu können. Tja, was soll ich sagen….
… für morgen ist nichts mehr da.
Wir hatten Reis und selbstgemachte Naanbrot dazu.
Vielen Dank für das tolle Rezept.
Fabienne says
Mmh klingt lecker, kann man anstelle des Spinats auch Broccoli verwenden?
Sarah says
Hey Fabienne,
vielen lieben Dank. Das sollte möglich sein. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Martina Wiersbin-Crone says
Sehr lecker ist bei meiner Familie für angekommen.Beim nächsten mal werde ich es mir Fisch machen.
Susanne says
Gestern gekocht. Super toll. Danke für’s Teilen.
Sarah says
Juchuuu das freut mich, liebe Susanne. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Irina says
Hmm… Lecker ?. Es wird auf jeden Fall morgen nach gekocht. Kann man anstelle der Kokosmilch, normale Milch nehmen?
LG Irina
Sarah says
Hallo liebe Irina,
in diesem Fall würde ich wahrscheinlich Milch mit ein wenig Sahne mischen. Es schmeckt natürlich dann nicht genauso weil die Kokosmilch ja ihren ganz besonderen Geschmack mitbringt.
Liebe Grüße
Sarah