Hallo Ihr Lieben,
es gibt Tage bzw. Wochenende an denen ich etwas länger in der Küche stehe und überlege, was es denn geben soll. Es beginnt schon mit der Wahl Obst, Schokolade oder doch etwas ganz anderes und hört bei der Art des Teigs auf. Wenn ich mich dann gar nicht entscheiden kann, bzw. auch einfach auf nichts so wirklich Appetit habe, lass ich die Küche erst einmal Küche sein und beschäftige mich anders. Fahre mit dem Liebsten ins Grüne oder lese. Zu tun ist ja immer etwas…
… und dann gibt es Tage, an denen weiß ich schon morgens was ich gerne einmal wieder backen oder auch kochen möchte und würde am liebsten sofort in die Küche hüpfen und alles vorbereiten. Das geht natürlich nicht, denn besonders an den Wochenenden ist uns das gemeinsame Frühstück „heilig“. Also wird erst gefrühstückt und dann geht es los.
So ging es mir auch mit diesen Teilchen. Nachdem der Backofen ja nun eine Weile aus blieb, wollte ich unbedingt etwas backen. Es sollte eine Kleinigkeit sein, die ich schon länger, genauer gesagt, seit Weihnachten nicht mehr gemacht hatte: Windbeutel!
Den Appetit auf Windbeutel bekam ich bei meinen Eltern als mich der Bienenstich meiner Ma wieder einmal an meine Kindertage erinnerte. Wenn es sonntags oder auch zu Geburtstagen noch etwas anderes als Kuchen vom Blech geben sollte oder sich spontan Besuch ankündigte, wurden die Windbeutel aus dem Frost geholt.
Ja *gg* aus dem Frost und ich habe diese kleinen tiefgekühlten Sahnebällchen geliiiiiebt. Genauso wie meine Brüder. Meine Ma stellte die kleinen Teilchen auf die Küchenzeile und während sie dann Wäsche aufhing, draußen die Blumen goss oder anderweitig beschäftigt und mein Pa auch nicht zu sehen war, machten sich in Windeseile und natürlich auf Zehenspitzen drei kleine „Heinzelmännchen“ auf den Weg in die Küche.
Ein Beutelchen fällt doch nicht auf… ein zweites sicher auch nicht … ach lass uns die kleinen Bällchen einfach etwas anders legen, dann fällt auch ein drittes nicht auf… und so wurden es weniger und weniger… bis der Teller gerade so noch mit Windbeuteln bedeckt war… Ohje, Mutti kommt, schnell raus…
Spätestens beim Decken der Kaffeetafel kam dann doch alles ans Licht. Wir wurden mit einem Schmunzeln enttarnt… „Na, welche Heinzelmännchen haben denn hier schon wieder genascht?“… Zum Kaffee wurden dann natürlich noch die restlichen kleinen Bällchen aufgenascht … der Kuchen war da Nebensache.
Mittlerweile weiß ich ja, dass so ein paar Windbeutelchen gar nicht so schwer sind und für den Teig hat man wahrscheinlich sogar alles im Haus. Was Ihr nämlich braucht, sind: Wasser, Butter, Mehl, Eier und eine Prise Salz. Das wars und recht fix zusammengerührt ist das Ganze auch. Also los geht’s:
Ihr seht, das ist gar nicht so schwer und sooo lecker. Befüllt habe ich sie mit einer leichten Mandelcreme, Blaubeeren und aufgeschlagener Sahne, die gehört einfach dazu. Ähnlich wie bei Macarons könnt Ihr beim Backen sekündlich sehen, wie sich der Teig verändert. Er schießt quasi in die Höhe, dass es die pure Freude ist, dabei zuzusehen. Für mich ist das jedes Mal super spannend.
Ihr seht, bei diesen kleinen Windbeutelchen hatte ich wieder viel Spaß dabei, es Puderzucker regnen zu lassen. *gg* Und weil die kleinen Teilchen einfach so lecker sind und sich auch als kleines Dessert eignen würden, bring ich sie als lieber Gast mit zu Tinas White Dinner Sause. An den Farbcode habe ich mich auch fast gehalten, die Blaubeeren sind nur das kleine i-Tüpfelchen, sie wollten einfach nicht weiß bleiben. Liebe Tina, vielen Dank für dieses süße Sommer-Event. Zu gerne würde ich an Deiner hübsch gedeckten Tafel Platz nehmen und bin schon gespannt, was all die anderen Teilnehmer alles mitbringen. Also schaut auch Ihr vorbei.
White Dinner bei tinastausendschön: Klick
Heute verarbeite ich tatsächlich die ersten Zwetschgen in diesem Jahr und ich freu mich schon tierisch auf ein kleines Stück Kuchen – ganz entspannt zu Hause – mit dem Liebsten. Ihr seht, nach dem Urlaub habe ich weniger Probleme, mich für eine Sache zu entscheiden, aber so geht es Euch sicher auch. Man ist wieder so voller Elan und Tatendrang… Mal schauen wie lange *gg*.
Genießt den Sonntag
Alles Liebe
Sarah
Jenny von jennyisbaking.com says
Hallo Sarah, ich habe neulich zum ersten Mal Windbeutel ausprobiert und war überrascht wie einfach sie sind. So lange hatte ich mich nicht an Brandteig getraut…
Mich wundert jedoch nur, warum du nach 15 Minuten Backzeit die Windbeutel einstichst. Fallen sie dann nicht in sich zusammen? Oder was genau bewirkt man damit?
Tine von den Foodistas says
Ist das ein tolles Rezept… Ich bin total begeistert. Bei Windbeuteln muss ich immer direkt an meien kindheit dneken. Meine Mama hat regelmäßig Windbeutel gemacht. In allen Formen und Varianten, aber diese Kombination ist neu. Jetzt muss ich nur noch meine Mama überzeugen mir deine leckere Variante zu zaubern. Aber wenn sie erst mal deine schönen Bilder gesehen hat, dass wird das schon.
Ganz liebe Grüße
Tine von den Foodistas
Sarah says
Ach wie lieb von Dir, liebe Tine. Vielen lieben Dank, das freut mich seeeehr!!
Liebste Grüße
Sarah
Chrissi says
Mmhh die sehen super lecker aus! Bisher habe ich mich noch nie wirklich getraut Windbeutel zu machen, aber ich glaube das muss jetzt endlich geändert werden ;o)
diese kleinen Tiefkühlwindbeutel kenne ich auch noch aus meiner Kindheit ;o)
Liebe Grüße
Chrissi
Sarah says
Hihi ja, ja, die TK-Windbeutel gehören wohl zu fast jeder Kindheit dazu. 😉 Versuch es auf jeden Fall einmal, ich find sie so super. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Charlotte says
diese Augen-auf-ich-weiß-was-ich-backe-Momente kenne ich. Heute morgen zuletzt. Da wurde es dann ein mit Zwetschgen gefüllter Hefeteig! Aber Windbeutel wären auch wirklich gut gewesen. Nächstes mal!
Liebe Grüße
Charlotte
Sarah says
Vielen Dank, liebe Charlotte. Die Windbeutel waren suuuper lecker. 🙂
Liebe Grüße
Sarah