Hallo Ihr Lieben,
heute wird es mal wieder Zeit Euch allen danke zu sagen. Ihr macht mich ja manchmal ganz schön fertig. Da bin ich am Sonntag zum Beispiel nicht eine Minute in der Küche und Ihr, Ihr backt und kocht wie die Weltmeister Knusperleckereien nach. Man, man, man da bekommt man ja glatt ein schlechtes Gewissen, dass man selbst eben nicht gekocht hat, sondern sich in Zingst draußen auf der Terrasse eines kleinen Restaurants die Sonne auf die Nase scheinen und sich dabei rundum verwöhnen ließ… herrlich war es, genauso herrlich wie all Eure lieben Kommentare zu lesen, Eure Bilder: Klick zu sehen und immer wieder das begeistertete Feedback zu erhalten, dass ein Rezept aus dem Knusperstübchen wieder allen geschmeckt hat.
Ich sage also Danke, danke für Euer Vertrauen in meine Rezepte, die Nachsicht wenn ich mal eine Zutat vergessen habe und danke für all das positive Feedback. Es freut mich jedes Mal zu lesen, dass Euch das Knusperstübchen, mein kleines Herzensprojekt, so gut gefällt. Ohne Euch würde es nur halb so viel Freude machen, denn durch Eure Worte, Eure nachgemachten Werke wird das Knusperstübchen zu unserem gemeinsamen, interaktiven kulinarischen Rückzugsort. Danke.
Deshalb möchte ich heute den Wunsch einer Leserin erfüllen. Sie hatte das Rezept für die Erdnussbutter-Gugl gesehen: Klick und wollte sie sofort nachbacken. Allerdings war das Backen mit Angst behaftet, dass die Gugl wieder einmal nicht aus der Form „ploppen“ würden und anstelle dessen aus den kleinen Förmchen gelöffelt werden müssten. Ich machte ihr Mut. Ich habe da ja auch so meine Erfahrungen mit Gugelhupf oder auch Mini Gugl. Auch bei mir wollten sie manchmal einfach nicht aus der Form. Seit dem beachte ich grundsätzlich folgende Hinweise:
- Die Form unbedingt immer einfetten – mit weicher Butter klappt das bei mir am besten, aber auch ein neutrales Öl klappt super.
- Achte insbesondere bei Backpulver auf die genaue Menge, denn besonders bei Mini Gugl kann zu viel Backpulver dafür sorgen, dass die kleinen Dinger einfach zu fluffig sind und sich so nicht aus der Form drücken lassen.
- Wer ganz große Angst hat, siebt auch noch ein wenig Mehl in die Mini Gugl Formen. Bei den kleinen Formen mache ich das meist nicht, aber den großen Gugelhupf Formen ist es ein Grundelement meiner Backvorbereitung. Viel zu groß ist die Angst, der Kuchen könnte wie hier schon einmal berichtet nicht aus der Form kommen, bzw. in Einzelteile zerbrechen.
- Bei Mini Gugl verwende ich seit den ersten Versuchen einen Spritzbeutel zum Einfüllen des Teigs, so geht auch nichts daneben und es ist viel schneller und gleichmäßiger erledigt als mit einem Löffel.
- Ob bei Mini Gugl oder bei einem großen Gugelhupf, klopf vor dem Backen noch einmal gegen den Boden der Form so platzen die kleinen Luftbläschen und der Teig backt gleichmäßiger.
- Kenne Deinen Ofen. Mein Ofen muss meist etwas niedriger eingestellt sein als im Ursprungsrezept angegeben. Es war anfangs wirklich deprimierend wenn ein Kuchen wieder leicht schwarz aus dem Ofen kam. Bei einem Gugelhupf ist die genaue Temperatur aber besonders wichtig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass so dunkler er an den Seiten wird, umso schwerer ploppt er auch aus der Form. So langsam habe ich den Dreh raus und schon lange keine Probleme mehr. Also gilt auch hier: „Learning by doing“. 😉
- Bei Gugelhupf, wie auch bei anderen Rührkuchen, ist die Stäbchenprobe essentiell wichtig. Sobald der Kuchen am Holzstäbchen nicht mehr haften bleibt, schalte ich den Ofen aus und lasse den Kuchen noch kurz im ausgeschalteten Ofen ruhen.
- Nun wirklich warten bis der Kuchen ausgekühlt ist. Besonders die Mini Gugl müssen unbedingt auskühlen, dann sind sie nicht mehr ganz so weich und fluffig und fallen bei mir tatsächlich einfach aus der Form.
- Der Tipp stammt von Lesern, die mein Desaster auf Instagram im letzten Jahr verfolgt haben – Wenn alles nichts hilft und der Gugel nicht aus der Form will, ein kaltes, feuchtes Tuch auf die Form legen, in den Kühlschrank stellen, warten und nach ein paar Minuten lässt der Kuchen sich stürzen.
- Habt Ihr ein Gugel Rezept und wollt aber nur kleine Mini Gugl? Hier ist meine Faustregel 1/4 aller Zutaten, etwas weniger Backpulver, immer ein kleines bzw. mittleres Ei (je nach Ursprungsrezept) und meist reichen diese Zutaten dann genau für eine Form – also 18 Mini Gugl – manchmal sind es auch ein oder zwei mehr. 😉
Die liebe Leserin befolgte die Tipps und schrieb mir wenige Tage später, dass alles geklappt hat. Die Erdnuss Mini Gugl ließen sich perfekt aus der Form drücken. Was war ich froh. Nun hatte sie natürlich der Ehrgeiz gepackt und fragte mich ob ich denn auch ein Rezept für Marzipan-Gugl hätte. Nein, hatte ich nicht, aber ich habe ein Rezept für einen Kastenkuchen von meiner Omi und das sollte doch wunderbar funktionieren…
Natürlich wollt ich es als erstes selbst ausprobieren und so machte ich mich ans Werk. Zutaten wurden hin und her geschoben, hier ein bisschen mehr und da ein bisschen weniger und am Ende kam der Teig in die Form. Wundert Euch nicht, er muss so dickflüssig sein, gebt auf keinen Fall mehr Flüssigkeit hinzu. 😉 Die kleinen Mini Gugl wurden wieder einmal von der besten Jury, meiner Familie, getestet. Da wir alles Marzipan-Liebhaber sind, waren sie im Nu weg und meine Frage, ob ich die vielleicht noch einmal backen durfte, wurden laut bejaht.
Weniger Tage später probierte ich es also noch einmal, dieses Mal sowohl kleine als auch einen großen und siehe da… beide Varianten erzielten perfekte Ergebnisse und so konnte ich der lieben Leserin schreiben, dass es nun schon bald ein Marzipan-Gugel-Rezept im Knusperstübchen geben wird. Meine Lieben zu Hause waren sehr dankbar, dass ich diesen kleinen Kuchenwunsch erfüllen wollte, denn so kamen sie in den Genuss eines überaus fluffigen, saftigen Gugels, der ganz einfach aus der Form ploppte und schon ganz hübsch ist, oder was sagt Ihr? Bei dem verwendeten Marzipan handelt es sich um Marzipanrohmasse. 😉
Welche Kuchen-Zubereitung bereitet Euch ab und zu Bauchschmerzen? Für mich war es ja tatsächlich eine ganze Weile der Gugelhupf aber in der letzten Zeit unter Beachtung der Tipps, gelingt er immer und solch „einfache“, bodenständige Kuchen machen doch glücklich… wenn sie denn aus der Form kommen wollen. Habt Ihr noch weitere Tipps und Tricks zum Gugelhupf? Ich bin gespannt. 🙂
… und wenn Ihr auch eine Knusperleckerei nachgekocht- oder gebacken habt, schickt mir doch ein Foto per E-Mail, auf Facebook oder taggt Eure Leckereien mit #Knusperstuebchen bei Instagram. Ich freue mich über jedes Bild immer riesig.
Habt eine wundervolle restliche Woche.
Alles Liebe
Sarah
Gabi says
Ich hab heute den großen Gugelhupf gemacht.
Der ist schon extrem süß. Ich hatte auch so meine Probleme mit der Backzeit – 60 Min. bei 160 Grad war vieeeel zu wenig, ich hab dann auf 180 Grad erhöht, musste aber dennoch 15 Minuten länger gebacken werden.
Ich werde den Kuchen wahrscheinlich nicht mehr backen.
Monika says
Liebe Sarah,
am Wochenende ausprobiert. Vielen Dank für das Rezept! Der Gugel war so was von lecker!!! 🙂
Viele Grüße, Monika
Rebecca (@IcingSugarBlog) says
Das sieht so super lecker aus, nur leider bin ich so gar kein Marzipan Fan 😉 Ich bin jetzt aber auch stolze Besitzerin einer grossen Guglhupf Form und kann gar nicht warten sie endlich aus zu probieren 😀
love, rebecca
Sarah says
Mhhh, na dann muss es wohl ein Rezept ohne Marzipan sein. 😉 Magst Du Erdnussbutter? Dann kann ich Dir nur die kleinen Erdnussbutter-Gugl oder die Mokka Gugl auf dem Blog empfehlen, einfach alle ANgaben mal vier nehmen und schon hast Du einen großen Gugel. 😉
Liebste Grüße
Sarah
Caro says
Liebe Sarah,
Vielen Dank für Deine tollen Tipps. Die Gugls sehen ja so putzige aus, aber manchmal haben sie es in sich. Habe schon mehrmals Patzer gehabt.
Tolles Rezept
Caro
Sarah says
Vielen Dank, liebe Caro. Genau deshalb dachte ich, schreibe ich mal etwas genauer auf was ich so beachte. 🙂
Hab ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Sarah
kiki says
Ein super Beitrag!!! Und deine Bilder sind einfach mal absolut professionell. Den Marzipangugl backe ich gleich morgen nach. Ein traumhaftes Rezept. Ich glaube ich mach einen Amaretto Guss dazu und serviere ihn mit pochierten Pfirsichen! Liebste Grüße aus Canada
kiki
Sarah says
Vielen Dank, liebe Kiki. Also in Canada wäre ich ja jetzt auch zu gerne. 🙂 Genieße die Zeit…. und Deine Kombi mit den Pfirsichen klingt super. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
friedefreudeundeierkuchen says
Nom Nom! Liebe Grüsse, Jenni
Sarah says
Oh jaaaa. 🙂
scrapkat says
Danke für das leckre Rezept 😀 So feine Minigugl sind doch immer wieder was feines!
Gruß scrapkat
Sarah says
Das stimmt, scrapkat. Ich liiiebe diese kleinen Gugl mittlerweile. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
zuckergewitter says
Eine super Sammlung an Tipps hast du da aufgestellt, liebe Sarah. Ich hatte auch schon so einige Gugl-Unfälle, aber seit ich mich an die Sachen, die in deiner Liste auch stehen halte, fällt mir ein Gugelhupf förmlich aus der Form entgegen. Nix mehr mit hoffen, dass es dieses Mal klappt und man nicht die Wahl hat zwischen Trümmerkuchen oder neu backen. Nur noch auf den leckeren Kuchen freuen 🙂
Liebste Grüße, Caro
Sarah says
Ganz genau das war mein Ziel, liebe Caro. Gutes Gelingen. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
OP-Tisch-Pilotin says
Hey Sarah 🙂
Genau diese große Form hatte ich im Februar ganz lange gesucht und letzendlich hat sie meine Mum dann für mich gefunden. Das Ding sieht total klasse aus und ist ein Hingucker auf jeder Kaffeetafel! 🙂 Super Fotos übrigens, da kriege ich schon wieder Hunger 🙂
Sarah says
Vielen lieben Dank. 🙂
MaLu's Köstlichkeiten says
Liebe Sarah,
mit diesen tollen Tipps dürfte ab jetzt jedermann in den Genuss perfekter Gugel kommen! Das hast du super klasse gemacht und deine Fotos sind sowieso ein Traum. Du weißt ja, dass ich auch so auf Marzipan stehe. Somit ist dein Marzipangugelrezept perfekt für mich. Ich liebe ja auch schon diese tolle Marzipancreme von dir <3 Danke, dafür!
Liebste Grüße Maren
Sarah says
Liebe Maren,
die meisten Tipps sind ja den meisten fleißigen BäckerInnen bekannt aber ab und an ist man ja vielleicht doch etwas nachlässig und dann nimmt das Desaster seinen Lauf. 😉 Vielleicht hilft es ja ein paar Lesern. 🙂 Der Kuchen ist super gut gewesen und wird bestimmt bald noch einmal gebacken. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Micha says
Liebe Sarah,
danke für die tollen Tipps! Ich liebe Guglhupf, hab aber auch schon die ein oder andere Katastrophe erlebt :-). Dank deiner Liste wird das jetzt nicht mehr passieren und ich freu mich schon aufs backen.
Liebe Grüße,
Michaela
Sarah says
Sehr gerne, liebe Michaela. Schön. dass meine Tipps hilfreich sind. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
ullatrulla says
Ach liebe Sarah, deine Bilder werden immer noch schöner und hübscher! Wie machst du das nur? Grandios sehen deine Gugl aus, in groß wie in klein. Bei mir hat diese Spezies bisher zum Glück immer funktioniert und ich bin großer Gugl-Fan. Danke für das schöne Rezept.
Liebe Grüße,
Daniela
Sarah says
Vielen lieben Dank, liebe Daniela. Ich liebe das Fotografieren ja mittlerweile so sehr, dass ich wirklich viel lese und abends tatsächlich lieber Dinge ausprobiere bzw. raus fahre und fotografiere als zu warten bis ich müde werde. 😉 Zum Glück habe ich dafür ja noch ein wenig Zeit, wenn so wie bei Dir ein kleines Knusperwesen den Alltag bereichert, sieht das sicherlich ganz anders aus. 🙂 Mein Glück ist auch, dass Alex sich auch recht gerne mit der Fotografie beschäftigt und mir so ab und an ganz gerne mal hilft. Nicht immer aber doch des Öfteren. 🙂
Vielen, viele Dank, liebe Daniela.
Liebste Grüße
Sarah
Sabine says
liebe sarah,
ich habe deinen post gaaanz aufmerksam gelesen, das waren wirklich tolle tipps! ich hab gar keine angst vorm gugelhupf, kenne aber die kleinen hürden sehr gut. auf die ideen bezüglich der minis, mit denen ich auch immer ganz schön kämpfe, bin ich gar nicht gekommen.
danke dafür, jetzt kann die backerei ja losgehen.
viele grüße,
sabine
Sarah says
Vielen Dank, liebe Sabine. Bevor bei mir ein paar Versuche der großen variante daneben gingen, hatte ich auch keine Angst, aber man entwickelt ja nach negativen Erfahrungen so ein bisschen Respekt vor der Sache. 🙂 Mit MIni Gugel hatte ich tatsächlich auch noch keine Probleme, das ist allerdings auch eine Silikon-Form, da geht das einfacher. 😉
Viel Spaß beim Backen. 🙂
Liebe Grüße
Sarah