Hallo Ihr Lieben,
eine Tradition zu Silvester sind Berliner, Krapfen, Kreppel oder auch Pfannkuchen. Auch wenn sie in allen Teilen Deutschlands anders genannt werden, die Tradition ist immer ähnlich. Ich erinnere mich noch genau, als mein Opa mal den Berliner mit Senf erwischt hatte und ihn vor Schreck auf den Boden fallen ließ. Ich erinnere mich allerdings auch noch genau, wie ich das erste Mal Berliner frittieren wollte. Das gelingt zwar mittlerweile deutlich besser, auf den Geruch und die Arbeit habe ich jedoch meist weniger Lust. Deshalb lasst uns am besten Berliner im Ofen backen.
Das ist gar nicht so schwer – der Teig ist etwas fester, so lässt er sich auch schön zu Kugeln formen und verliert später nicht seine Form. Nach dem Rollen der Bällchen lassen wir die kleinen Teilchen nochmals ruhen, so hat der Teig genügend Zeit luftig zu werden. Zusätzlich erhalten sie noch ein kleines Bad in Butter und wir backen mit Wasserdampf. So geht der Teig gut auf und sie werden oben knusprig. Mit Puderzucker bestreut sehen sie doch glatt wie Berliner aus, oder was meint Ihr?
Die Ofenberliner könnt Ihr entweder einzeln auf dem Backpapier backen, in einer Muffinform geben oder aber Ihr nehmt eine Ofenform und legt sie nebeneinander in die Form. So werden sie rundherum schön weich, das mag ich persönlich am liebsten. Sollten nicht alle in die Form passen, backt die restlichen einfach auf dem Blech. So mache ich es auch immer.
Zum Füllen der Ofenberliner nutze ich eine lange, dünne Lochtülle. Wer die allerdings nicht zur Hand hat, kann die Marmelade auch in die Mitte der Teigteile geben und den Teig dann so übereinander falten, dass die Marmelade komplett eingeschlossen ist. Dann würde ich die Berliner mit der Nahtseite nach unten in die Form legen. Wer keine Marmelade mag, kann auch einen Vanillepudding kochen oder sie mit Apfelkompott füllen. Ich verzichte übrigens auf den Berliner mit Senf, da ist mir der Teig dann doch zu schade. Die Erinnerungen waren aber immer ganz lustig. 😉
Ein Rezept für Berliner aus dem Ofen – ohne Frittieren
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- 160 ml lauwarme Milch
- 7 g Trockenhefe oder 25 g frische Hefe
- 60 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 470 g Mehl (Type 550)
- ½ TL Salz
- 1 Ei
- 50 g + 1 TL Butter
- 11-12 TL Beerenmarmelade
- 50 g flüssige Butter
- Puderzucker nach Belieben
- Für den Teig
- Milch, Hefe und Zucker in eine Schüssel geben und verrühren. Zehn Minuten abgedeckt ruhen lassen. Mehl, Salz, Vanillezucker, Ei und Butter hinzugeben und alles etwa zehn Minuten verkneten bis ein elastischer, homogener Teig entstanden ist. Mit 1 TL Butter einreiben und abgedeckt 120 Minuten ruhen lassen.
- Den Teig in ca. 65-75 g Teilchen teilen. Jeweils unter der Hand zu Bällchen rollen. Marmelade in einen Spritzbeutel mit langer, dünner Tülle geben und seitlich in die Hefeteigbällchen geben. Alternativ den Teig jeweils platt drücken in die Mitte etwas Marmelade geben und den Teig so zusammendrücken, dass der Teig die Marmelade fest umschließt. In eine Ofenform oder auf ein Blech setzen und 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
- Fertigstellung:
- Backofen auf 190 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Ofenform mit etwas Wasser auf den Ofenboden stellen, sodass Wasserdampf entsteht. 50 g Butter schmelzen und die kleinen Bällchen rundherum mit der Butter einpinseln.
- Goldbraun backen: Wenn die Bällchen einzeln gebacken werden 15-20 Minuten, in der Ofenform zusammen benötigen sie 20-25 Minuten. Aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Bis zum Servieren luftdicht abdecken. Vor dem Servieren mit dem Puderzucker bestreuen.
Ich wünsche Euch viel Freude beim Ausprobieren der Berliner aus dem Ofen. Ich mache sie nur noch so, es sei denn, ich hab mal riesige Lust zu Frittieren. Das wird allerdings nicht so schnell passieren. 😉
Alles Liebe
Sarah
Maria says
Ich habe gestern die Berliner gebacken. Sie haben uns sehr gut geschmeckt, wirklich ein tolles Rezept. Auch heute schmeckten die noch gut.
Giliell says
Seeeehr lecker
Ich hab mich übrigens dafür entschieden, erst nach dem Backen zu füllen. Geht auch super.
Putzi22 says
Ich versuche es zum ersten Mal, Danke für deinen Tipp mit der Marmelade 👍😁
Hotte Hagen says
Hallo Sarah,
herzlichen Dank für das schöne Berliner Rezept. Ist mir sofort gelungen. Meine Berliner haben 60 Gramm Einzelgewicht. Gefüllt mit Pflaumenmus oder Erdbeermarmelade. Hab jetzt welche mit Guss, Puderzucker und Kristallzucker überzogen.
Mit Grausen denke ich noch an die Zeit als ich Berliner in der Fritteuse gemacht habe. Jetzt sind die Berliner leicht und schmackhaft.
Herzlichen Gruß
Hotte
Julia says
Hallo Sarah,
vielen Dank für Deine Inspirationen und leckeren Ideen! Ich würde die Berliner gerne zu Neujahr backen. Kann ich sie aber heute – einen Tag vorher – schon vorbereiten? Roh oder bereits gebacken? Einfrieren oder luftdicht verschließen?
Liebe Grüße
Julia
Tina Van het Loo says
Würde das Rezept auch mit glutenfreien Mehl funktionieren mein Sohn hat zöliakie. Danke für die Rückmeldung
wokin says
Was bedeutet beim Berliner Ofenrezept : Bällchen 15-20 Minuten, der Form 20-25 Minuten goldbraun backen???
Sarah says
Hallo Wokin,
ich habe es nochmal angepasst: Für den Teig
Wenn die Bällchen einzeln gebacken werden 15-20 Minuten, in der Ofenform zusammen benötigen sie 20-25 Minuten.
Liebe Grüße
Sarah
Larissa says
Hallo Sarah,
werden die Berliner 15 bis 20 Minuten gebacken oder 20 bis 25 Minuten? Der Satz „Bällchen 15-20 Minuten, der Form 20-25 Minuten goldbraun backen.“ ist ein wenig verwirrend 🙂
Werde das Rezept direkt morgen ausprobieren! Zutaten sind bereits alle im Schrank.
Danke dir und liebe Grüße,
Larissa
Sarah says
Liebe Larissa,
danke für Deine Nachfrage, es soll heißen, dass die Berliner auf dem Blech, einzeln gebacken, weniger Backzeit benötigen als wenn Du sie gemeinsam in einer Ofenform backst. Wenn die Bällchen einzeln gebacken werden 15-20 Minuten, in der Ofenform zusammen benötigen sie 20-25 Minuten.
Liebe Grüße
Sarah
Feline says
Das Rezept klingt super lecker! Ich würde es gerne zu Silvester testen, aber wir haben veganer bei uns zu Gast. Kann man das Ei durch etwas ersetzen? Die Butter kann ich ja einfach durch Margarine ersetzen.
Sarah says
In dem Fall würde ich es einfach weglassen und ca. 50 ml mehr (Pflanzen-)Milch nehmen.
Liebe Grüße
Sarah