Hallo Ihr Lieben,
als Kinder liebten wir sie und auch jetzt sind Schaumküsse hier sehr beliebt. Allerdings halten wir uns bei den gekauften Schaumküssen doch oft zurück. Zur Weihnachtszeit gehören aber mittlerweile zum festen Gebäckplan kleine Schokoküsse mit Plätzchenboden dazu. Diese kleinen Teilchen machen Freude in der Zubereitung und sie schmecken einfach allen. Ich sage Euch, mir werden diese kleinen Schaumküsse mit dem Vanilleplätzchenboden regelmäßig förmlich aus den Händen gerissen.
Deshalb war eigentlich schon klar, was es geben wird, wenn beide meine Brüder uns zum Advent begrüßen. Nachdem wir die letzten Male diese Schokokuss-Mini-Gugl gebacken haben, wurden dieses Mal die Plätzchen mit der Schaumkuss-Haube verziert. Die kann man ganz gewiss auch mit Kindern gut vorbereiten. Ihr müsst nur ein paar Dinge beachten.
Die Plätzchen bestehen aus leckerem Vanille-Shortbread. Shortbread-Plätzchen sind richtig schön mürbe und lassen sich gut ausstechen. Bitte achtet darauf, dass sie nach dem Backen komplett auskühlen. Sie sind noch weich wenn sie frisch aus dem Ofen kommen. Doch keine Sorge, in der Zeit könnt Ihr Euch um die Schokokuss-Masse kümmern.
Eier trennen und das Eiweiß in eine Schale geben – die ist am besten aus Metall, sodass Ihr sie direkt über das Wasserbad stellen könnt. Wichtig ist, dass die Schale komplett fettfrei ist. Wer da auf Nummer sicher gehen will, reibt das Schüsselinnere mit einer Zitronenscheibe aus. Ich nutze für die Masse gerne feinen Zucker, aber keinen Puderzucker. Ich habe das Gefühl, dass die Masse so fluffiger wird. Zusätzlich sorgt etwas Weinsteinbackpulver für Fluffigkeit. Weinsteinbackpulver hat keinen großen Eigengeschmack. Ihr bekommt es genauso im Supermarkt wie normales. Wer es mit normalem Backpulver ausprobieren möchte, kann das auch machen, hier wird der Geschmack ggf. etwas anders sein. Ich nutze allerdings auch nur eine kleine Menge, das reicht, um die Masse noch etwas fluffiger zu machen. Entscheidend ist, dass die Masse vorher gut und lange aufgeschlagen wird. Wenn Ihr denkt, das ist genug, schlagt das Eiweiß lieber noch fünf Minuten weiter. Umso leichter lässt es sich nachher auf die Plätzchen auftragen.
Für das Auftragen nutze ich eine offene Sterntülle oder auch eine Lochtülle. Wer beides nicht zu Hause hat, kann auch einfach mit einem Teelöffel einen Klecks Masse auf die Plätzchen geben, die sehen dann etwas anders aber gewiss auch wunderschön aus. Jetzt kommt der wichtige Teil. Sobald Ihr die Masse auf die Plätzchen gegeben habt, muss die erst einmal antrocknen. So könnt Ihr sie später leicht in die Schokolade tunken. Wenn die Masse noch zu frisch aufgespritzt ist, dann wird sie sich vielleicht von dem Plätzchen lösen. Tunkt die Teilchen ruhig eins zwei Mal mit schnellen Bewegungen in die Schokoladenmasse und lasst die Schokolade kurz abtropfen. Dann nach Belieben mit etwas weißer Schokolade beträufeln und mit Zuckerdekor dekorieren. Ab in den Kühlschrank damit und auskühlen lassen.
Und jetzt zu der Frage, die mir bereits öfter gestellt wurde: Wie lange sind diese Schokoküsse haltbar und ist das Eiweiß nicht noch roh?
Im Kühlschrank aufbewahrt würde ich sagen, sind sie ca. eine Woche haltbar. Die Eiweißmasse wird über dem Wasserbad erwärmt, daher ist das Eiweiß auch nicht mehr roh. Außerdem unterstützt die große Menge Zucker als Konservierungsmittel die Haltbarkeit. Wichtig ist aber auch hier: Bitte nutzt frisches Eiweiß. Ihr könnt sie also unbedenklich einige Tage aufbewahren – wenn denn welche übrig bleiben. 😉
Rezept für Schokoküsse zu Weihnachten: Schaumküsse mit Vanille-Plätzchen-Boden
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- 160 g Mehl
- 50 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 TL Zimt
- 100 g weiche Butter
- 1 Msp. Salz
- 3 Eiweiß
- 150 g feinster Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 Msp. Weinsteinbackpulver
- 200 g Vollmilchschokolade
- 50 g weiße Schokolade
- Mehl, Zucker und Gewürze vermengen und Butter einkneten. Weiter kneten bis ein homogener Teig entsteht, keine Flüssigkeit hinzugeben! Teig 30 Minuten ruhen lassen. Auf bemehlter Fläche auf 3-5mm ausrollen. Sterne oder andere Formen (ca. 2-3 cm Durchmesser) ausstechen, auf ein Backpapier legen und bei 180 °C Umluft etwa 6-8 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen.
- Eiweiße gemeinsam mit Zucker in eine Schüssel geben, leicht verquirlen und über dem Wasserbad den Zucker unter Rühren zum Schmelzen bringen. Wenn der Zucker vollständig aufgelöst ist (Knirschtest machen) und die Masse gut erhitzt wurde, Rührschüssel aus dem Wasserbad nehmen und auf höchster Stufe sehr fest – weiß glänzend – fluffig (ca. 10 Minuten) schlagen. Das Weinsteinbackpulver einrühren. Danach nicht mehr lange weiter rühren.
- Masse in einen Spritzbeutel mit Loch- oder Sterntülle geben. Die Marshmallow-Masse auf die Plätzchen spritzen, sodass kleine Spitzen entstehen. Je eine kleine Menge aufspritzen, den Spritzbeutel leicht anheben, wieder senken und noch einmal etwas Masse darauf spritzen, noch einmal wiederholen, sodass 3 kleine, weiße Kreise oder Sterne entstehen. Plätzchen für etwa 30 Minuten ruhen lassen, sodass die Marshmallow-Masse antrocknen kann.
- Schokolade über dem Wasserbad schmelzen, gut verrühren. Weiße Schokolade ebenso schmelzen. Flüssige Schokolade in ein kleines, dünnes, hohes Glas füllen und die Plätzchen schnell kopfüber in die Schokolade tunken, kurz abtropfen lassen und trocknen lassen. Nach Lust und Laune mit der weißen Schokolade verzieren. Wer möchte, kann auch zusätzlich mit Zuckerdekor dekorieren. Plätzchen im Kühlschrank auskühlen lassen.
Pssst und noch ein Tipp: Wer etwas Schokolade übrig hat: Dann macht Bruchschokolade draus! Einfach auf ein Backpapier gießen, etwas mit einem Holzstab durchziehen und nach Belieben mit Toppings verzieren. Auskühlen lassen, brechen und die Stückchen hübsch verpacken. So habt Ihr schnell auch noch ein kleines Geschenk. 🙂
Alles Liebe und viel Spaß beim Nachmachen
Sarah
Andrea Vollmann says
Super beschrieben.
Daniela says
Wie lange halten sich denn diese leckeren kekse mit marshmellow