Hallo Ihr Lieben,
ich liebe Windbeutel, wie sieht es bei Euch aus? Vor ein paar Monaten hatte ich zu den kleinen süßen Dingern eine Unterhaltung mit einer Kollegin. Sie mag Backen sehr gerne aber hat großen Respekt vor Brandteig. Wieso? fragte ich und eigentlich konnte sie es mir gar nicht so recht beantworten. Da ich nun also doch recht selbstbewusst war, machten wir einen Deal: Ich bringe Windbeutel mit. Jede Woche stand sie in meiner Tür und fragte: Und wo sind die Windbeutel? Und irgendwie hab ich es Wochen vor mir hergeschoben. Irgendwie kamen dann doch immer wieder andere Dinge dazwischen. Vor ein paar Tagen haben wir dann doch endlich Windbeutel gebacken, aber nicht irgendwelche, sondern Windbeutel mit Vanille-Zitronen-Quark.
Die Füllung ist so herrlich erfrischend, dass Ihr getrost noch einen zweiten und dritten naschen könnt. Ich mochte Windbeutel schon als Kind super gerne. Meine Ma hat sie zwar nie selbst gemacht aber aus dem TK haben sie uns als Kinder auch sehr gut geschmeckt 😀 Ich weiß noch, wie meine Brüder und ich Mittagsschlaf machen mussten und davon wach wurden, dass meine Mama die Windbeutel aus dem TK holte. Wir schlichen dann regelmäßig die Treppe hinunter und naschten schon das eine oder andere tiefgefrorene Windbeutelchen. Hauptsache immer so, dass unsere Ma es nicht bemerkte. Als ob! Natürlich wusste sie ganz genau, dass wir schon den einen oder anderen genascht haben und sagte dann mit einem Augenzwinkern welche Heinzelmännchen sich denn hier die Windbeutel geschnappt hätten.
Mit frischem Kaffeeduft, Puderzucker bestreut und natürlich aufgetaut haben sie dann doch nochmal besser geschmeckt. 😀 Heute mache ich sie liebend gerne selber und ich sage Euch, das ist wirklich gar nicht schwer! Ob ein Brandteig richtig gut wird, ist eigentlich nur davon abhängig, dass Ihr die richtige Menge an Ei zu der Masse gebt. Der Teig darf am Ende nicht zu flüssig und nicht zu fest sein. Er muss schön glänzend sein und darf dann im Ofen bräunen. Ein Tipp, den ich vor Jahren von meiner irischen Gastmutter erhielt: Die Teilchen müssen nach dem Backen eingestochen werden, damit innen die Luft entweichen kann. Dann werden sie nochmal kurz gebacken. So werden sie nach dem Backen auch nicht zusammensacken und werden richtig schön fluffig.
Für die Füllung habe ich mich dieses Mal für eine Quarkcreme entschieden. Diese wird mit Vanille und Zitrone verfeinert. So ist sie richtig schön erfrischend und nicht zu mächtig. Einfach lecker! Die kleinen Beutelchen könnt Ihr entweder mit einem Spritzbeutel füllen oder auch einfach aufschneiden und die Creme auf den Boden geben. Beides lecker. Zum Schluss kommt noch der Puderzucker on top und dann könnt Ihr nach Herzenslust schlemmen.
Und was hat nun meine Kollegin gesagt? Nun, als ich am Montag ins Büro kam, hatte ich die Windbeutel vergessen. Aber auch am Dienstag waren sie noch richtig gut und sie war begeistert, auch darüber, dass ich mein Wort gehalten habe. 😀 Ich glaube, ich überrasche sie in den nächsten Wochen einfach nochmal mit den kleinen Dingern. Die machen einfach Spaß und ich schaue so gerne zu, wie der Brandteig wie in Zeitlupe in die Höhe geht. Probiert es doch auch einfach mal aus? 🙂
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- 100 g Mehl
- 1 Msp. Salz
- 150 ml Wasser
- 75 g Butter
- 3 Eier (M)
- 100 g Zucker
- Abrieb zwei Zitronen
- 1 EL Vanillezucker
- 200 ml Sahne
- 1 Pck. Sahnesteif
- 250 g Quark
- 1 EL Milch
- 2-3 EL Puderzucker
- Für den Teig Mehl und Salz mischen. Wasser und Butter in einen Topf geben und erhitzen. So lange erhitzen bis die Butter geschmolzen ist, von der Herdplatte nehmen. Das Mehl hinzugeben und gut verrühren. Topf auf die Herdplatte stellen und mit einem Löffel gut verrühren, derweil erhitzen. Etwa 1 Minute auf der Herdplatte weiter erhitzen bis sich auf dem Boden des Topfes etwas Masse absetzt, weiter rühren. Von der Herdplatte nehmen. Etwa 2-3 Minuten abkühlen lassen.
- Eier in eine Schale geben und verquirlen. Ein-Viertel der Eimasse unter die Mehl-Butter-Masse verrühren, am besten mit einem Holzlöffel. So viel mehr Ei hinzugeben, dass noch etwa Ein-Viertel übrig bleibt und gut verrühren. Die Masse sollte weich, nicht flüssig sein und glänzen.
- Die Masse sollte am Ende nicht zu fest sein aber auch nicht zu weich, daher gut darauf achten, wie viel Ei hinzugegeben wird. Das restliche Ei wird später zum Bepinseln verwendet.
- Backofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Masse mit zwei Esslöffeln mit etwas Abstand auf ein Backpapier geben. Das restliche Ei mit etwas Milch verrühren und den Teig damit bepinseln.
- In den Backofen geben und etwa 18-20 Minuten backen bis sie leicht gebräunt und aufgegangen sind. Nun Ofentür vorsichtig öffnen und mit einem Holzstab die einzelnen Teilchen einstechen, sodass die Luft entweichen kann. Nochmals 2-4 Minuten backen. Auskühlen lassen.
- Für die Creme Zucker in eine Schüssel geben, Zitronenabrieb hinzugeben, gut verrühren. Vanillezucker hinzugeben. Sahne mit Sahnesteif steif schlagen, Zuckermasse hinzugeben und kurz verrühren. Zum Schluss den Quark unterheben.
- Masse in einen Spritzbeutel mit schmaler Lochtülle geben und in die auskühlten Teigteilchen Spritzen. Alternativ die Teigteile aufschneiden und die Masse auf den Boden geben und den Deckel aufsetzen. Bis zum Servieren kalt stellen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.
Tanja says
Da hab ich jetzt richtig Lust drauf ? Am Wochenende sind sie fällig. Danke für das Rezept ?
Liebe Grüße, Tanja
Helen says
Mhmmm… lecker 🙂
Die werden mal ausprobiert. Habe noch nie Brandteig gebacken, aber du hast mir Mut gemacht 😉
Schönen Sonntag?
Liebe Grüße
Helen