Hallo Ihr Lieben,
es gibt so Leckereien, die schmecken am besten wenn sie die Omi backt. So auch bei diesem oberleckeren, saftigen Apfel-Streuselkuchen. Ob es an den Äpfeln liegt? Bei meinen Großeltern gibt es in der Nähe ganz viele „wilde“ Apfelbäume. Früher war hier wohl mal ein großer Apfelhof, jetzt ist es ein großer Acker mit Apfelbäumen am Rand. Schon als Kinder freuten wir uns auf den September und den gemeinsamen Ausflug zu den Apfelbäumen.
Während meine Omi dann ganz akribisch nach den schönsten Äpfelchen suchte, kletterten wir nach Lust und Laune in die Baumkrone. Wenn wir dann oben angekommen waren, fanden wir natürlich noch viel schönere, ganz rote Exemplare. Einmal biss ich voller Vorfreude in einen dieser Äpfelchen und verzerrte wenig später so schmerzlich das Gesicht, dass alle anfingen zu lachen. Die strahlende Farbe hat mich annehmen lassen, dass sie zuckersüß wären … aber nein, sauer so sauer, dass sie perfekt für Apfelkuchen geeignet sind. Das meinte meine Omi schon damals.
Noch heute achte ich darauf und suche mir die Äpfel heraus, die besonders sauer sind. Die Süße des Bodens und die Säure der Äpfel – das passt einfach unglaublich gut. Nun versuche ich also jedes Jahr diesen Apfelkuchen nach Omas Art nachzubacken und er gelingt einwandfrei. Doch irgendeine kleine Prise fehlt. Vielleicht ist es die Atmosphäre oder eben die wilden Äpfel. Wer weiß.
…. und weil der Kuchen einfach so gut passt und ich mir keinen besseren Apfelkuchen vorstellen kann, schick ich ihn rüber zu den beiden lieben Bloggerinnen von nom-noms und feiertäglich. Jana und Sarah suchen nämlich die besten Apfelkuchen-Rezepte. 🙂
Vielleicht habt Ihr ja sogar einen Apfelbaum im Garten und könnt auf die schönsten Früchte zurückgreifen? Dazu eine Tasse Tee und nicht vergessen – die weltbeste Vanillesauce. Ich schreibe von Vanillezucker, wenn Ihr aber eine Vanilleschote zu Hause habt, könnt Ihr liebend gerne diese nehmen. Nur Vanillearoma, das würde ich nicht nehmen. Mit „echter“ Vanille schmeckt die Sauce einfach am besten. 🙂
Rezept als PDF speichern: Klick
- 26 cm Springform
- 325 g Mehl
- 150 g gemahlene Mandeln
- 100 g brauner Zucker
- 250 g Butter
- Prise Salz
- 1 TL Zimt
- 50 g Mandelblätter
- 1,5 kg (ca. 12, je nach Größe) Äpfel
- 1 TL Zitronensaft
- 120 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 30 g Speisestärke
- 20 g Mehl
- 50 ml Milch
- 1 TL Zimt
- Zimtsauce:
- 150 ml Milch
- 150 ml Sahne
- 50 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 Msp. Salz
- 1 Eigelb
- 1 TL Speisestärke
- Backofen auf 170 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Für den Teig Mehl, Mandeln, Zucker, Salz und Butter zu einem gut knetbaren Teig verrühren. ¾ des Teigs beiseite stellen, zu dem restlichen Teig Zimt und Mandeln geben und nochmal kurz krümelig vermengen. Kalt stellen.
- Springform fetten und ¾ des Teigs in die Form geben, andrücken und den Randhochziehen.
- Äpfel schälen und in dünne Scheiben schneiden, mit Zitronensaft beträufeln.
- Zucker in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze schmelzen und leicht karamellisieren lassen. Wenn der Zucker beginnt sich goldbraun zu färben die Hälfte der Äpfel hinzugeben und kurz ziehen lassen. Bei hoher Hitze die Äpfel köcheln lassen. Vanillezucker, Speisestärke, Mehl, Milch und Zimt mischen und in die Masse geben, kurz verrühren und die restlichen Apfelscheiben untergeben.
- Masse auf den Boden geben und mit der Streuselmasse bestreuen.
- Kuchen für 40-50 Minuten goldbraun backen.
- Für die Sauce 100 ml Milch und Sahne in einen Topf geben und erhitzen, fünf Minuten leise köcheln lassen. Derweil Zucker, Vanillezucker, Salz, Eigelb, Speisestärke und die restliche Milch in eine große Schüssel geben und verrühren.
- Sahnemilch unter rühren in die Eigelb-Mischung geben und unter rühren erneut zum Kochen bringen. Köcheln lassen bis die Masse leicht eindickt, dabei ständig rühren!
- Mit dem Apfelkuchen servieren.
Ich werde mich mal bei meiner Omi erkundigen, vielleicht finde ich ja sogar nochmal heraus, welche Sorte Äpfel da immer an den Bäumen hängen und dann begebe ich mich auf die Suche nach genau dieser Sorte. Ha, das ist doch ein Plan. 😉 Bis dahin nasche ich aber liebend gerne noch ein Stückchen, denn Streuselkuchen mit saftigen Apfelstückchen ist einfach mein absoluter Lieblingskuchen … mit Zimt … natürlich. 😉
Alles Liebe
Sarah
PS: Seht Ihr die Knallerbsen-Sträucher? Die haben wir als Kinder geliebt. Ich habe sie zwar nie in rosa gesehen aber vor dem Haus meiner Großeltern steht genau so ein Strauch und wir haben die Knallerbsen um die Wette knallen lassen. Hach, war das schön. 🙂
Ute says
Hallo liebe Sarah,
ich habe eine Frage zur Sauce: Warum heißt sie im Rezept Zimtsauce, wo doch überhaupt kein Zimt enthalten ist oder muss der noch dazu?
Der Kuchen sieht so verlockend aus und ich würde alles gerne nachmachen, deshalb meine Frage.
Ingo says
Hallo Sarah, ob das Rezept auch mit Rhabarber funktioniert? Meine Lieblingsäpfel gab es heute leider nicht…
Grüße, Ingo
Lisa says
Liebe Sarah,
Der Kuchen ist der Hammer! Hat super geschmeckt so wie alle Rezepte die ich bis jetzt von Dir ausprobiert habe! Vielen Dank für diese Bereicherung 🙂
Beste Grüße
Lisa
Agathe says
Liebe Sarah, der Kuchen ist der Oberhammer!!! Super lecker, vielen Dank!
Liebe Grüsse aus Mannheim,
Agathe
Christine says
Liebe Sarah, ein toller Kuchen. Hmm, und natürlich mit Zimt! Meine schönsten Erinnerungen an die Apfelzeit: im höchsten Teil unseres Lieblingsapfelbaumes balancierend, mit einem sogenannten „Apfelpflücker“ ausgestattet, zu versuchen, auch noch den allerletzten Apfel zu erwischen- ohne runterzufallen! Danach gab es wochenlang Apfelsaft, – mus, – kuchen und -kompott. Leider ist das Grundstück mitsamt Baum inzwischen verkauft. Liebe Grüße von Christine
Jenny von jennyisbaking.com says
Lieben Dank, Sarah,
dieser Kuchen klingt schon nur beim Lesen so gut! Und danke, dass du auch ungefähre Angaben machst wie viel Äpfel das sind, das hilft mir weiter. Muss ich unbedingt nachbacken und dann berichten!