Hallo Ihr Lieben,
manchmal wünsche ich mir ja, dass ich auf Englisch schreiben könnte, um all diese Wörter und Redewendungen nutzen zu können, die im Englischen einfach so viel besser klingen als im Deutschen. Ja, manchmal kann ich auch einfach nicht widerstehen und verfalle in den Denglisch-Modus. Ich versuche es aber wirklich noch zu vermeiden. Heute wäre mal wieder so ein Tag, denn diese Suppe ist so viel mehr als einfach nur eine weitere Kürbissuppe. Sie ist Comfort Food – eine Suppe, die diese gewisse Heimeligkeit verbreitet. Alleine der Duft macht schon hungrig. Eine Suppe, auf die man sich nach einem langen Arbeitstag freuen kann, weil sie, wenn bereits vorbereitet, gut nochmal erwärmt werden kann und so „pleasing“ ist. Ihr seht, ich könnte sie womöglich im Englischen noch um einiges besser oder schöner beschreiben. Kurzum: Sie schmeckt einfach richtig gut und würzig. Perfekt für den Herbst.
Dass ich ein Bergkäse-Fan bin, das habe ich Euch ja schon mal gesagt. Ich erinnere nur an die leckere Bergkäse-Pasta mit der ich Euch vor einiger Zeit mein herzhaftes Glücksmomente-Buch hier vorgestellt habe. Was diese Suppe allerdings, neben dem Bergkäse, von „normalen“ Kürbissuppen unterscheidet? Das Gemüse wird im Ofen geröstet, um all die Aromen noch etwas zu intensivieren. Ihr glaubt nicht, wie herrlich würzig es bei diesem Schritt bereits duftet. Während das Gemüse, das Ihr so auch wirklich nur grob schnippeln müsst, im Ofen röstet, könnt Ihr Euch auf die Couch fläzen und etwas chillen. Das Gemüse gart von ganz alleine, es muss nicht umgerührt werden oder irgendwie weiter beachtet werden bis es gar ist.
Und dann geht es ganz fix. Das Gemüse wird nochmal kurz mit Gemüsebrühe aufgekocht, mit Gewürzen und Kräutern verfeinert und zum Schluss darf es der Bergkäse in der Suppe gemütlich machen und feeeertig. Wirklich viel Arbeit habt Ihr an sich nicht aber einen Teller voll Geschmack. So gut und so einfach. Ich liebe Ofengemüse ja so oder so aber auch bei Suppen habe ich das Gefühl, dass das Ofengemüse der Suppe nochmal eine Extraportion Aroma gibt. Ich bin gespannt, was Ihr sagt. 🙂
Für ein wenig Crunch sorgen meine Schwarzbrot-Croutons. Die röste ich einfach mit einer Knoblauchzehe, etwas Butter, Salz und Petersilie in der Pfanne kurz bevor ich die Suppe serviere. Für den Winter könnt Ihr auch kleine Sterne aus den Brotscheiben ausstechen. Das ist auch immer wieder süß und macht doch richtig was her, obwohl es so einfach ist. Schaut mal, so wie ich das bei dieser Blumenkohl-Kokos-Suppe gemacht habe. 🙂
Aber natürlich reicht es auch, wenn Ihr einfach kleine Würfel schneidet. So oder so… Ihr werdet die Kombination lieben. Und was macht nun der Kürbis darin? Erstens ist er natürlich Hauptbestandteil des Gemüses und sorgt damit neben Bergkäse und Lauch für den Geschmack. Der Kürbis hat aber noch eine weitere Aufgabe: Er sorgt für die Cremigkeit. Neben dem Bergkäse gebe ich nur noch ein wenig Creme Fraiche dazu und dennoch ist die Suppe soooo schön cremig. Das macht der Hokkaido. 🙂
Jetzt wünsche ich Euch ganz viel Spaß und Freude beim Ausprobieren. Ran an die Kochtöpfe, fertig… los. 😉
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- 1000 g Hokkaido (mittelgroßer Hokkaido)
- 300 g Lauch
- 100 g Knollensellerie
- 200 g Mohrrüben
- 2 rote Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 1 EL Salz
- 1 TL schwarzer Pfeffer
- 1 TL Chiliflocken
- 50 ml Olivenöl
- 1 TL Rosmarin
- 800 ml Gemüsebrühe
- 2 EL gehackte Petersilie
- Salz und Pfeffer nach Belieben
- 300 g Bergkäse
- 1 Msp. Muskat
- 1 TL Paprikapulver
- 2 EL Creme Fraiche
- Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Gemüse schälen und in grobe Stücke schneiden. Wer die Suppe später nicht komplett pürieren möchte, kann einen Teil Kürbis und Lauch etwas feiner schneiden und an die Seite des Backblechs legen.
- Das Gemüse auf dem Blech verteilen. Knoblauchzehen leicht andrücken und zwischen das Gemüse geben. Olivenöl mit Salz, Pfeffer, Chili und Rosmarin mischen und über das Gemüse geben. 30-40 Minuten rösten.
- Derweil den Bergkäse grob reiben, Petersilie hacken.
- Das Gemüse in einen Topf geben und mit Brühe aufgießen. Nochmal kurz köcheln lassen und nach Belieben pürieren. Das feinere Gemüse erst dann dazugeben! Zum Schluss den Bergkäse und die Gewürze hinzugeben, fünf bis zehn Minuten unter Rühren kücheln lassen und nochmals abschmecken. Zum Schluss das Creme Fraiche einrühren.
- Tipp: Für Schwarzbrot-Croutons ein bis zwei Scheiben Brot in Stücke schneiden (oder Sterne etc. ausstechen). Mit einem Esslöffel Butter, etwas Knoblauch, Salz und Petersilie in der Pfanne goldbraun rösten.
Tina says
Das Rezept ist einfach wunderbar.
Die ganze Familie war begeistert und wünscht sich ganz bald wieder diese köstliche Suppe auf dem Tisch.
Sabrina says
Haben das Rezept für die erste Kürbissuppe des Jahres gewählt und sie ist wirklich lecker. Von der der Wassermenge müssten wir uns noch rantasten, aber die Idee mit dem Ofengemüse: mega! Vielen Dank für das tolle Rezept
Nicole says
Hallo Sarah, das Rezept klingt sehr lecker. Allerdings vertrage ich keinen Lauch: Hast Du eine Lauch-Ersatz-Idee für mich, damit die Suppe trotzdem schmeckt oder einfach weglassen und mehr Kürbis? Viele Grüße, Nicole
Ursula says
Hallo liebe Sarah,
habe dein Rezept heute direkt ausprobiert. Echt megalecker und eine super Idee für einen Ofengemüseliebhaber wie mich 🙂
Ganz lieben Dank! Dein Blog ist toll <3
LG ursula