Hallo Ihr Lieben,
eigentlich wollte ich Euch schon die ganze Woche von diesen herrlichen Kürbis-Ziebel-Burger-Brötchen erzählen. Aber wie sagen einige so gerne: Das Leben kam dazwischen. Wie die meisten von Euch wissen, arbeite ich für eine Hotel Holding und ja, die letzte Woche war echt nicht die allerbeste. Da bin ich abends eigentlich nur noch ins Bett gefallen und war froh, den Tag hinter mir zu lassen. Dabei hatte ich mir das schon so schön vorgestellt, wie Ihr hoffentlich an diesem Wochenende bereits alle mit Euren selbstgemachten Kürbis-Burgern zu Hause sitzt und schlemmt. Eine sehr schöne Vorstellung und ich drücke ganz fest die Daumen, dass Ihr das dann die nächsten Tage und Wochen nachholen werdet. Diese Burger waren hier in den letzten Wochen bereits zwei Mal der absolute Renner.
Fangen wir mit den Kürbis-Zwiebel-Brötchen an. Stellt Euch herrlich-fluffige Brioche-Burger-Buns vor und legt noch eine Schippe Fluffigkeit sowie eine Prise herzhafte Aromen drauf. Diese Burgerbrötchen sind mein herzhaftes Highlight in diesem Herbst. Na klar, das ist jetzt kein Feierabendessen und auch nicht ratzfatz vorbereitet, aber … mit etwas Vorlauf könnt Ihr ganz in Ruhe alles vorbereiten und stellt dann wie von Zauberhand alles einfach auf den Tisch. Denn sowohl Brötchen als auch die Kürbis-Linsen-Patties lassen sich schon mindestens einen Tag vorher super vorbereiten und müssen dann nur noch erwärmt werden. Wie das am besten geht? Die Brötchen beträufelt Ihr einfach mit etwas Wasser und backt sie dann für fünf bis sieben Minuten bei 180 °C Ober- und Unterhitze auf. So sind sie warm und wie frisch gemacht. Die Patties könnt Ihr ebenso einfach aufbacken oder dann in der Pfanne kurz erhitzen. Und zack, müsst Ihr am Abend wirklich nicht viel machen.
Die Patties sind tatsächlich vegan, das plane ich ja meist nicht, sondern manchmal passiert das einfach. Für den einen oder anderen aber gewiss ein guter Hinweis. Bereits im letzten Jahr zu Silvester habe ich an ein paar Linsenbällchen „herumexperimentiert“, die wir dann zum Raclette gegessen haben. Alle waren so begeistert, dass die Bällchen schnell auf unsere Favoritenliste wanderten. Die Bällchen werden ohne Püree und Kidneybohnen und mit etwas anderen Gewürzen gemacht aber die Basis aus Linsen, Paprika, Zwiebel und Haferflocken ist gleich. Wenn Ihr wollt, kann ich Euch auch nochmal das Rezept für die Bällchen verraten aber nun kommen wir erstmal zu den Kürbis-Linsen-Patties. Alex meinte am Tisch, es ist erstaunlich, wie „fleischig“ die Patties aussehen. Auch das war gar nicht unbedingt mein Ziel, denn mir ist der Geschmack am allerwichtigsten aber nun ja, gefreut hat es mich natürlich trotzdem. 😀
Das kommt gewiss durch die Mischung aus Linsen, Haferflocken, Tomatenmark und Kodneybohnen. Für den Geschmack sorgen Zwiebel, Paprika, Senf und Gewürze. Ich kann die Patties auch einfach nur mit etwas Salat essen, so lecker finde ich sie. Die Masse wird wirklich nur grob püriert und kann dann direkt geformt werden. Sie ist klebrig, deshalb reibe ich meine Hände immer mit Olivenöl ein. Das klappt super und wenn sie im Ofen gebacken werden, behalten sie auch hervorragend ihre Form.
Für komplett vegane Brötchen ersetzt bitte folgende Zutaten durch:
- Milch gerne durch Wasser oder pflanzliche Milch
- Butter durch Margarine
- Anstelle des Eis nehmt Ihr 50 g mehr Kürbispüree
- Den Käse lasst Ihr weg
Die Brötchen könnt Ihr natürlich ganz normal als Bällchen formen und backen. In diesem Fall wollte ich sie etwas rustikaler habe und verzichte auf das Bepinseln vor dem Backen. Das aber natürlich auch, weil ich sie dieses Mal in die Kürbisform gebracht habe. So sieht es doch gleich noch ein wenig herbstlicher aus, findet Ihr nicht auch? Und wie entsteht die Form der Kürbisbrötchen? Ganz einfach – mit einem Garn. Das schneidet Ihr Euch am besten zurecht und lieber etwas länger als zu kurz. Dann werden als erstes die Bällchen gerollt. Jedes Bällchen bekommt sein eigenes Garn und wird mit dem Garn wie ein Geschenk mehrfach umwickelt. Dabei entsteht die Kürbis-typische Form. Wichtig: Das Garn nicht zu eng wickeln, denn der Teig geht noch ordentlich auf. Tipp Nummer zwei. Mehlt das Garn etwas ein, so löst es sich später leichter. Ich habe normales Küchengarn verwendet. Bitte achtet auf die Größe, es sollte nicht zu dick sein.
So richtig schön herzhaft wird der Kürbisbrötchenteig durch Röstzwiebeln. Die habe ich dieses Mal gekauft, aber Ihr könnt sie natürlich auch selbst herstellen. Dazu nich etwas Käse, Salz und Petersilie und fertig ist der Teig für Kürbis-Zwiebel-Brötchen. Die Brötchen eignen sich übrigens nicht nur super für Burger, sondern sind auch eine tolle Beilage für die Suppe oder auch einfach so zum Snacken. Für die Burger empfehle ich Euch noch folgende Zutaten:
- Kürbisspalten: Dafür nehmt Ihr ein Stückchen Kürbis und schneidet es mit einem Gemüseschäler in feine Spalten, die werden mit Olivenöl, Salz und Pfeffer bestreut und im Ofen bei 200 °C Umluft 5-10 Minuten knusprig gebacken. YUM!
- Sauce: Da gibt es ja viele. Ich mache uns am liebsten Aioli und meine Burgersauce dazu
- Dazu noch etwas Salat, Burrata oder anderen Käse und Ihr seid ready to go.
Ich sage Euch, diese Burger kamen schon zwei Mal hier so gut an, dass Ihr sie einfach ausprobieren müsst. Deshalb kommt jetzt auch fix das Rezept für die Kübis-Zwiebel-Brötchen aber auch das Rezept für die Kürbis-Linsen-Patties. Denn beides zusammen ist einfach eine Wucht. 🙂
Rezept als PDF speichern: Klick
Pssst: Für den Extra-Kürbis-Look stecke ich Kürbiskerne in die Brötchen. 😉
- 1 Kürbis ca. 1000 g
- 220 g Kürbispüree (aus dem Kürbis von oben)
- 1 Pck. Trockenhefe
- 40 g Zucker
- 180 ml Milch
- 500 g Mehl (Type 550)
- 60 g weiche Butter
- 1,5 TL Salz
- 1 Ei
- 100 g Röstzwiebeln
- 50 g geriebener Käse
- 2 EL gehackte Petersilie
- 250 g Kürbispüree
- 1 rote Zwiebel
- 1 Paprika
- 2 Knoblauchzehen
- 60 ml Olivenöl
- 80 ml Gemüsebrühe
- 150 g Kidneybohnen (ohne Sud!)
- 2 EL gehackte Petersilie
- 200 g rote Linsen
- 150 g Haferflocken
- 2 EL Senf
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Paprikapulver
- 1 TL Salz
- ½ TL Pfeffer
- ½ TL Chili
- Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Den Kürbis halbieren, aushöhlen und in Spalten schneiden. Im Backofen 10-15 Minuten garen. Wenn der Kürbis weich ist, pürieren und abkühlen lassen.
- Trockenhefe und Zucker in eine Schüssel geben. Milch leicht erwärmen und hinzugeben. Abgedeckt 10 Minuten ruhen lassen. Hefemilch mit Mehl sowie das Kürbispüree, Butter, Salz und das Ei hinzugeben und alles verkneten. Den Teig mit etwas Butter (einen Teelöffel) einreiben und abgedeckt an einem warmen Ort 90 Minuten ruhen lassen. Röstzwiebeln, Käse und Petersilie in den Teig kneten und den Teig in 10 Teile teilen. Gut bemehlen. Jeweils rund ausrollen und mit einem Küchengarn bis zu vier Mal um den Teig wickeln. Kugeln auf das Blech legen.
- Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Für ca. 15-20 Minuten goldbraun backen. Je nach Größe kann es auch etwas länger dauern. Wenn die Brötchen leicht abgekühlt sind, das Garn entfernen und als Burgerbrötchen servieren.
- Für die Patties die Linsen 5-10 Minuten bissfest vorkochen. Zwiebel und Knoblauch fein hacken, Paprika klein schneiden. Einen Esslöffel Olivenöl in eine Pfanne geben und das Gemüse gut anrösten. Mit der Brühe ablöschen und so lange köcheln lassen bis die Brühe verdampft ist. Die Kidneybohnen hinzugeben. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und grob pürieren. 10 Minuten ziehen lassen. Masse nochmal abschmecken. Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Die Hände mit etwas Olivenöl einreiben und aus der Masse etwa zehn Patties formen. Die Masse ist klebrig, das muss so. Wer möchte, kann sie vor dem Backen in etwas Mehl wälzen. Patties auf das Blech geben, das restliche Olivenöl über die Patties träufeln und diese im Backofen zehn Minuten backen. Einmal wenden und nochmals 15 Minuten backen.
- Die Burger nach Belieben mit gebackenen Kürbisstreifen, Salat, Burgersauce und Käse belegen und servieren.
… und wisst Ihr was: Mein Kürbis-Hefeteig steht schon abgedeckt im Bad (Fußbodenheizung *gg*) und ruht, denn wenn wir den 31. Oktober schon hier alleine verbringen, dann mach ich uns wenigstens nochmal einen kleines Kürbis-Fest-Schmaus.
Ich stecke den Kopf auf jeden Fall nicht in den Sand und hoffe, dass auch meine Kolleg*innen in den ganzen Hotels das nicht tun. Das Knusperstübchen ist auf jeden Fall die schönste Ablenkung. <3
Macht es Euch schön und passt auf Euch auf.
Alles Liebe
Sarah
Susi says
Hallo,sehr schönes Rezept! Das werde ich ausprobieren! ABER könntest du bitte genauer schreiben was alles auf d. Burger ist? Nimmst du deine Aioli oder die 🍔-Soße? Wird die Burrata erwärmt? Danke für deine Antwort.
Sarah says
Hallo liebe Susi,
ich nehme den Burrata so, kalt dazu. Dazu backe ich noch kleine Kürbisspalten und ja, ich würde sowohl Aioli als auch Burgersauce dazu reichen. Es geht aber wie immer natürlich auch einfach etwas Ketchup. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Nina says
Diese Buns und die Patties sind sooooo gut! Passen super zur Herbst-Winterzeit!
Das übrige Kürbispüree portionsweise eingefroren, so habe ich (gerade für die oberleckeren Patties) auch zur „Nicht-Kürbis-Saison“ genug Vorrat. 🙂
Ganz herzlichen Dank für dieses optisch und geschmacklich super gelungene Rezept!!
Petra says
Mega lecker, wie alles von dir. Koche begeistert deine Rezepte. Vielen Dank!
Jasmin says
Wow was für ein tolles Rezept! Ich hab schon einige Veggi Patties ausprobiert aber die hier sind richtig gut.
Aber der richtige Knaller sind diese Brötchen! Ich bin so begeistert dass ich gleich nochmal eine Ladung gebacken hab. Die geniess ich jetzt zu Salat, Suppe…oder auch wenn ich elnfach Lust hab auf das beste salzige Brötchen der Welt!
Vielen Dank dafür!
Andi says
Huhu, kann man den Teig auch über Nacht im Kühlschrank gehen lassen so wie deine leckeren Baguettebrötchen (die wir immer wieder backen 🙂 ?
Viele Grüße
Andi
Katrin says
Wow, so lecker! Ich koche mich gerade durch deine Kürbisrezepte. Das hier ist der Favorit. Der nächste 12,8kg-Muskatkürbis wartet schon 😉
Anja says
Ich hab‘s gleich ausprobiert. Und zwar genau so, wie du es beschrieben hast!!! Mein Mann und ich lieben die Patties und die Buns sowieso! Es ist zwar etwas Bastelkram mit den Buns, aber sie Optik hinterher macht das wieder wett!! Mega lecker!! (Heute hab ich die Patties mit Salat und selbst gemachtem
Humus gegessen. Yammie!)
Es ist ein wirklich tolles Rezept! Vielen dank. Das kommt in Zukunft bestimmt öfter auf den Teller!
Liebe herbstliche veggy-Grüße
Julia says
Also, ich gehe dann mal morgen gleich einkauften und besorge die Zutaten. Freue mich aufs probieren.
Janin says
Hey ihr lieben! Könntet ihr vielleicht die Reihenfolge teilen, wie ihr die Burger belegt, sodass sie genauso wie auf dem Bild aussehen?🥰 also was genau auf dem Bild drauf ist… das wäre lieb!
Carina says
Hättest du eine Idee mit was ich die kidney bohnen ersetzen kann? Würde das rezept so gerne machen
Sarah says
Mhhh vielleicht nimmst Du Kichererbsen? Oder magst Du die auch nicht? 😀
Birgit says
Deine Kürbisburger sehen zum Anbeißen aus, hab mir das Rezept gleich mal gespeichert.
BAstelfeti says
So jetzt habe ich gleich Appetit bekommen, die sehen so lecker aus. Danke für die Rezepte, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Gruß BAstelfeti
Sarah says
Wow, da hast du dich mal wieder selbst übertroffen – die sehen super lecker aus!!