Hallo Ihr Lieben,
habt Ihr eine liebste Jahreszeit? Ich mag ja jede, aber den Spätsommer gant besonders. Die Luft, die Farben und doch ist es noch so schön, dass man gemütlich sein Stückchen Kuchen draußen naschen kann. Und doch werden die Gerichte wieder gemütlicher und die Kuchen zimtiger. Wir freuen uns auf Apfelkuchen mit Streuseln, auf Pflaumenkompott und vielleicht auch auf das eine oder andere Zimtschneckchen. Hach, ich mag diese Zeit. In diese Reihe der Lieblingsgerichte passt auch der Griesspudding mit Pflaumen und weil wir den hier so gerne essen, habe ich ihn mal in einen Kuchen verwandelt.
Dabei kommt in den Pudding direkt noch eine Prise Zimt und die Pflaumen mit in und auf den Kuchen, genauso wie eine Extraprise Zimt und Zucker. Oh ja, dieser Kuchen ist wie eine große Umarmung. Er erinnert an längst vergessene Kindertage, wenn Mama Dir die letzten Tränen mit einem großen Teller Griesspudding getrocknet hat oder Oma Dich schon zum Mittag mit extra viel Zimt und Zucker zum Griessbrei verwöhnen wollte. Ich erinnere mich an die Tage als wir gemeinsam die Pflaumen beim Nachbarn pflückten um wenig später bei Quatsch und Dallerei die Pflaumen zu verarbeiten. Zu Kompott, zu Mus und ja auch zu Pflaumenkuchen, da am liebsten mit Hefeteig und Streuseln.
Als ich also an Griesspudding und genau diese Erinnerungen dachte, wusste ich, dieser Kuchen wird das große Spätsommerglück für uns sein. Wenn er denn gelingt. 😉 Ob der Griesspudding so fest wird, dass er nicht beim Anschnitt auseinanderläuft? Bei Puddingkuchen klappt das ja auch und doch… Das war schon eine Sorge, die sich erst abschütteln ließ, als wir den Kuchen schlussendlich servierten und jeder sein Stückchen auf dem Teller hatte. Oh my, war der lecker!
Die Streusel auf dem Kuchen waren eigentlich nicht geplant, der Boden sollte natürlich ein knuspriger Mürbeteig sein und weil etwas übrig blieb, wanderte der Rest einfach auf die Pflaumen. Wer am Ende keinen Teig mehr übrig hat, kann also auch darauf verzichten, denn vor dem Backen bekommen Pflaumen und Griesspudding noch eine Ladung Zimtzucker, der dann leicht karamellisiert während des Backens: mega lecker!
Und weil Ihr nun ganz schnell schauen sollt, ob Ihr vielleicht sogar alle Zutaten im Haus habt, kommt hier das Rezept für die cremige Kindheitserinnerung in Kuchenform. 🙂
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- 350 g Mehl
- 180 g Butter
- 80 g Zucker
- ½ TL Zimt
- 1 Eigelb
- 1-2 EL Milch
- 1 msp. Salz
- 700 ml Milch
- 200 ml Sahne
- 160 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 TL Zimt
- 50 g Butter
- 140 g Weichweizengriess
- 3 Eier
- 1 kg Zwetschgen
- 50 g brauner Zucker
- 1 TL Zimt
- ½ TL Speisestärke
- Zunächst den Griesspudding kochen. Hierfür Milch, Sahne, Zucker, Zimt und Butter in einen Topf geben und erhitzen. Unter Rühren den Griess einrühren und 2-3 Minuten bei mittlerer Hitze und unter rühren kochen lassen bis der Pudding stark eindickt. Zum Schluss die Eier verquirlen und nach und nach einrühren. Topf beiseite stellen.
- Für den Boden Mehl, Butter, Zucker, Zimt vermischen, Eigelb hinzugeben und verkneten, Milch nach Bedarf hinzugeben bis ein gut knetbarer Teig entsteht. Form leicht fetten und den Teig als Boden und Rand in die Form drücken. Wenn Teig übrig ist, als Streusel verwenden. (oder etwa 2-3 Esslöffel Teig übrig lassen für Streusel)
- Die Pflaumen halbieren und entkernen. Den Boden mit einem Teil der Pflaumen auslegen, darauf den Griesspudding geben, mit mehr Pflaumen bedecken Zimt und Zucker und ggf. Streusel darüber geben und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze 40-50 Minuten backen. Den Kuchen gut auskühlen lassen.
- Die restlichen Pflaumen mit dem Zimtzucker in eine Pfanne geben und karamellisieren lassen, etwa 80 ml Wasser hinzufügen und weich köcheln. Etwas Speisestärke und Wasser verrühren und in die Masse rühren. Köcheln lassen bis die Saune eindickt. Kompott zum Kuchen servieren.
Nun wünsche ich Euch den allerschönsten Spätsommer-Sonntage.
Alles Liebe
Sarah
Verena says
Liebe Sarah, dieser Kuchen sieht köstlich aus. Nun eine Frage: könnte man diesen Kuchen auch mit Rhabarber anstatt mit Pflaumen backen? Ich weiß, du hast noch ein Rezept mit Rhabarber und Grieß, aber das ist mir ein bisschen zu aufwändig. (In Himbeersaft einlegen etc.) Falls ja: sollte ich den Rhabarber zuvor noch zuckern, oder einfach anstatt der Pflaumen drauflegen? Würde mich sehr über eine Nachricht freuen! Viele Grüße, Verena
Eowyn says
Hallo
will den Kuchen heute nachbacken, aber iwie überseh ich da wohl die Zutat die das ganze zum „Grießpudding“ macht und nicht zum „Grießbrei“.
Der halbe Teelöffel Speisestärke wird ja für das Kompott benötigt.
Liebe Grüße und Danke für das Rezept 🙂
Sarah says
Hallo Eowyn,
wieso? Die Masse wird fest, wie du auf den Fotos ja auch siehst.
Liebe Grüße
Sarah
Anna says
Unglaublich lecker. Einer der besten Kuchen, die ich je gemacht habe!!! Habe allerdings die Menge für die Füllung halbiert und hat trotzdem super gepasst.
Vielen lieben Dank. Ein gigantisches Rezept
Nina says
Hab ihn heute nach gebacken, wow richtig lecker! Der Griesspudding ist bei mir nur nicht ganz so fest geworden wie bei dir!
Danke für diesen Gaumenschmaus 🙂
Fehime says
Ich habe den Kuchen in einer kleinen Mini-Form gebacken und er ist vorzüglich geworden!!!
Diane says
Hallo, ich möchte mich ganz herzlich für das Rezept bedanken. Ich habe es heute ausprobiert und Dank der guten Beschreibung hat alles super geklappt. Es duftet HAMMER und ich kann kaum abwarten bis der Kuchen abgekühlt ist. Vielen Dank für die Arbeit, die es auch Backneulingen wie mir möglich macht, sich mal zu trauen.