Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich mit Euch eine Prise Frühling teilen. Ich weiß, ich weiß. So richtig frühlingshaft sieht es da draußen heute wieder einmal nicht aus. Da war es in Irland wesentlich wärmer und sonniger. Man mag es kaum glauben. Die Kirschbäume zeigten uns sogar schon ihre schönsten Kirschblüten und die Wege waren gesäumt mit den schönsten Frühblühern. Ich war hin und weg und sofort schrie alles in mir nach Frühling!
Hinzu kam, dass wir gleich zu Beginn unserer Reise in einem kleinen Restaurant speisten, das mir zum Nachtisch das köstlichste Rhabarber-Sorbet aller Zeiten servierte. Ach, da ist sie wieder, dachte ich nur, die herrliche Rhabarber-Saison. Im Kopf malte ich mir schon aus, wie ich das Rhabarber-Sorbet gleich nach unserer Rückkehr nachmachen wollte. Doch irgendwie glaubte ich noch nicht daran, dass wir hierzulande schon Rhabarber in den Läden oder auf dem Markt erhalten würden…
Ich sollte eines Besseren belehrt werden. Ich schlenderte also durch unseren Supermarkt und erblickte die rosaroten Stangen. Ach was war die Freude groß. Zwei Boten, die auf jeden Fall den Frühling ganz laut ankündigen sind Rhabarber und sein herzhafter Freund Bärlauch. Ich konnte nicht umhin und packte mir den Korb voll mit den schönsten Stangen.
Schnurstracks ging es nach Haus… Nur hatte ich irgendwie vergessen, dass ich ja eigentlich Sorbet machen wollte. Mittlerweile war schon alles für eine leckere Zitronen-Quark-Torte mit Rhabarber-Kompott vorbereitet. Aber, oh Glück, die Saison fängt ja gerade erst an. Und dieses kleinen Tortenglück ist eigentlich auch der perfekte Start in den Frühling…
…Denn sie verbindet alles, was ich am Frühling mag und wäre sicher auch für Eure Ostertafel perfekt. Sie ist herrlich erfrischend durch den Quark, die Zitrone und natürlich den Rhabarber. Das Baiser sorgt für etwas Süße und, ha! Crunch. Ach und dann wäre da ja noch der kleine Überraschungskern, der schon fast von der Karibik träumen lässt.
Diese Torte darf sich nämlich noch über einen knusprig und doch weichen Kern aus Kokos freuen. Huihuihuiii. Klingt das nicht gut? Noch besser ist, dass Ihr mit dem Kern und dem Baiser gleich auch das übriggebliebene Eiweiß aufbraucht. Denn für die Creme benötigen wir Eigelb. So wird gleich alles verarbeitet und man muss sich nicht nach ein paar Tagen fragen, was denn nun aus dem Eiweiß wird… 😉
Ich gebe zu, ein wenig aufwendiger ist die Torte. Aber glaubt mir, dieser Kokoskern ist gar nicht so schwer und die Torte alle Mühe wert. Ihr könnt alles bis auf den Kompott vorher vorbereiten. Die Torte kann man einfrieren und das Baiser hält luftdicht verpackt auch einige Tage. Wenn Ihr also am Ostersonntag ganz viel Ruhe haben wollt, macht die Torte schon am Karfreitag oder Donnerstag… oder … und dann holt Ihr sie einfach den Abend vorher aus dem Tiefkühlfach. Übrigens: Sie muss am besten eh über Nacht ziehen, von daher habt Ihr am Tag des Servierens eigentlich kaum Arbeit. 😉
Mein kleiner Tipp für den Rhabarber: Gebt ihm ein paar Himbeeren (TK) bei. So erhält er die schönste Frühlingsfarbe und dazu noch eine Extraprise Geschmack. Diesen Kompott kann man auch so löffeln… Das ist wie Frühling in der Schale. 😉
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- 20-24 cm Springform
- Himbeerrhabarber:
- 3 Stangen Rhabarber
- 2EL TK Himbeeren
- 80g Zucker
- Mark einer Vanilleschote oder 2 EL Vanillezucker
- 1TL Speisestärke
- Boden:
- 150g Butter- oder Schokokekse
- 20g brauner Zucker
- 80g flüssige Butter
- Kokos-Kern und Baiser:
- 3 Eiweiß
- 160g Zucker
- 90g Kokosraspel
- 30g gemahlene, blanchierte Mandeln
- Prise Salz
- Creme:
- 100ml Zitronensaft
- Abrieb von zwei Zitronen
- 2 Pck. Gelatine oder 10 Blatt Gelatine
- 700g Quark
- 250ml Sahne
- 3 Eigelb
- 200g Zucker
- Mark einer Vanilleschote oder 1-2 EL Vanillezucker
- Rhabarber: Zunächst am Abend vorher den Rhabarber gut waschen, mit Schale in Stücke schneiden und mit den Himbeeren und dem Zucker einlegen. Über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag die Masse durch ein Sieb geben und den Sud aufkochen. Die Speisestärke mit etwas Wasser anrühren und unter rühren in den Rhabarbersaft geben. Köcheln lassen bis es eindickt. Rhabarber hinzugeben und kurz mitköcheln lassen. Beiseite stellen.
- Boden: Am Abend für den Boden die Kekse starkzerkleinern, mit dem Zucker mischen und der flüssigen Butter übergießen. Masse gut verrühren und in eine Springform drücken. 30 Minuten kalt stellen.
- Kokos-Kern: Ofen auf 150°C vorheizen. Derweil die Eiweiße steif schlagen und den Zucker mit der Prise Salz nach und nach einrieseln lassen, Masse weiter steif schlagen bis weiße Spitzen stehen bleiben. 3 EL der Masse abnehmen und in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben. Auf ein Backpapier kleine Tupfen spritzen.
- Zu dem Rest die Kokosraspel und die gemahlenen Mandeln geben. Alles gut unterheben und Masse in eine 18cm Springform drücken. Im Ofen ca. 15-20 Minuten backen bis die Masse leicht fest ist. Komplett auskühlen lassen und auf den Keksboden legen, kalt stellen.
- Ofen auf 60°C Ober/Unterhitze herunterstellen und die vorbereiteten Baisers ca. 1 – 1,5 Stunden trocknen. Ofen öffnen, ausschalten und die Baisers im Ofen abkühlen lassen.
- Creme: Zitronensaft pressen und mit der Hälfte der Sahne und dem Zucker in einen Topf geben. Masse zum Kochen bringen. Von der Herdplatte nehmen. Die Eigelbe verquirlen und unter ständigem Rühren in die heiße Masse geben. Erneut auf die Herdplatte stellen und erhitzen. Derweil die Gelatine nach Packungsanweisung in etwas kaltem Wasser einweichen. Gelatine in die Sahne-Masse rühren, Topf von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen. Restliche Sahne steifschlagen, Abrieb hinzugeben und den Quark einrühren. Zum Schluss die Gelatine-Masse unterrühren. Creme auf den Kokoskern gießen. Torte über Nacht kalt stellen.
- Am nächsten Tag mit den Baisers, dem Rhabarber und nach Belieben mit Nüssen/Pistazien dekorieren und servieren.
Nun, lieber Frühling, darfst Du Dich aber bitte auch mal länger als einen Tag bei uns hier oben im Norden zeigen. Wir wollen doch schon bald draußen erfrischendes (Rhabarber-)Sorbet naschen und uns von der Sonne kitzeln lassen. Also hopp hopp. 🙂 Bis dahin naschen wir ein Stückchen Torte einfach in den warmen vier Wänden und träumen… von zarten Kirschblüten und lauen Frühlingstagen… Seid Ihr dabei?
Habt den schönsten Sonntag, meine Lieben.
Alles Liebe
Sarah
Julia Lunkenheimer says
Hallo guten Abend,
Ich würde gerne das Rezept ausprobieren, klingt richtig lecker nur leider habe ich eine 26 cm oder 28 cm Springform.
Meine Frage jetzt sollte ich alle einhalten verdoppeln damit es passt oder wie mach ich das dann?
Liebe Grüße Julia
Leonie says
Hallo!
Ich finde die Torte ganz toll und werde sie für Ostern backen ????
Zwei Fragen hab ich aber noch ????
Hast du Magerquark oder Doppelrahmstufe benutzt?
Und ich würde sie gerne in einer 26er Form backen. Kann ich die Zutaten verdoppeln oder lieber nur das 1,5 fache?
Liebe Grüße leonie
Fräulein Cupcake says
So ein hübsches Törtchen <3 Liebe Grüße, Marlene
Ulla says
Liebe Sarah,
diese Torte würde ich sehr gerne zu Ostern nachbacken, aber leider mag meine Familie keinerlei Kokosgeschmack. Ist es möglich, dass ich einfach die Mandelmenge um 90g erhöhe ?
Ich bin schon seit langem ein großer Fan von Dir. Dein Blog ist wunderbar übersichtlich und die Möglichkeit Deine Rezepte über die PDF-Datei auf einer Seite auszudrucken ist ganz besonders einmalig und praktisch. Großes Kompliment.
Frohe Ostern wünscht Dir
Ulla
Sarah says
Hey liebe Ulla,
vielen lieben Dank. Das sollte eigentlich möglich sein. Du kannst den Kern natürlich auch ganz weglassen, aber auch das mit den Mandeln sollte klappen. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Maren says
Oh, liebe Sarah, das ist aber eine Herzenstorte für mich. Ich liebe alles daran! Die muss ja absolut köstlich schmecken. Ich glaube, ich mach mich jetzt mal auf den Weg nach Geesthacht ???? . Dann bin ich zur Kaffeezeit auf jeden Fall bei dir ❤.
Habt einen schönen Sonntag , trotz des doofen Wetters.
Liebe Grüße Maren
P.S. Und in Irland blühen echt schon die Kirschbäume?! ????
Sarah says
Liebe Maren,
Du wärest herzlich eingeladen aber heute kommt etwas anderes auf den Tisch. 😀 Das Wetter ist heute wirklich grausam, da wünsch ich mich zurück an die sonnigen Klippen Irlands. Und ja, so in etwa habe ich auch geguckt. Sie waren noch nicht in voller Blüte aber ich konnte schon ein paar hübsche Blütenbilder machen. Es ist eben wirklich etwas milder da…
Liebste Grüße und auch Dir einen schönen Sonntag.
Sarah