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Hallo Ihr Lieben,
manchmal will eine Sache einfach nicht gelingen. Sei es der Gugelhupf, der partout nicht aus der Form ploppen will. Oder die Tarte, die zu dunkel wird. Auf vielen Food-Bildern sieht es immer so schön und irgendwie auch so einfach aus, oder?
Man könnte fast meinen, wir Foodblogger leben in Pleasantville. Hier gelingt einfach alles. Morgens sitzen wir schon perfekt geschminkt am Frühstückstisch, mit den perfekten Brötchen, der selbstgemachten Marmelade und natürlich dem hübschen Latte Macchiato. Auch unser Mittag, Kuchen und Abendbrot ist immer bestens organisiert und wunderschön.
Nun, das könnte man meinen. In der Realität bin ich froh, wenn ich mir unter der Woche morgens einen Apfel schnappen kann. Mittags geht’s gerne mal in die Firmenkantine und das Abendbrot, hach, das findet auch mal zwischen Feierabend und Bett ganz simpel statt. Glamour? Nicht im Knusperstübchen. 😉
Das ist aber auch gar nicht schlimm. Der Kuchen muss nicht immer perfekt gelingen, die Brötchen dürfen ruhig auch mal ein wenig dunkler werden und auch das Abendbrot kann gerne mal „einfach“ sein. Wichtig ist, dass es schmeckt und dass es die Lieben und einen glücklich macht.
Das Leben einfach mal SLAPPNA nehmen
Genau das dachte sich auch IKEA* und ruft auf SLAPPNA-Momente teilen. SLAPPNA heißt so viel wie „locker“, das Leben zum Beispiel locker nehmen. Sich keine Gedanken darum machen, dass der Kuchen nicht wie auf den schönsten Bilder, Backbüchern und Blogs aussieht sondern einfach schmeckt. Ich weiß, ich weiß. Das ist manchmal leichter gesagt als getan. Aber seien wir mal ehrlich. Am Ende interessiert es die Lieben herzlich wenig. Viel mehr wollen sie 1. eine schöne Zeit mit Euch verbringen und 2. dass das Kredenzte den Bauch glücklich macht.
Ich mag die Idee alles einfach mal locker zu nehmen und habe mir das auch bei den süßen Schnecken, die ich für meinen kleinen Freund Oskar gebacken habe, gedacht. Groß war mein Plan! Der kleine Mann sollte wunderschöne Schnecken-Kuchen bekommen, so wie er es sich gewünscht hatte. In Gedanken sah ich sie vor mir. Die fluffigen Biskuit-Schnecken, die natürlich total gleichmäßig aussahen… Fluffiger Biskuitteig sollte so aufgerollt sein, dass er mit den passenden Fühler-Augen einer lustigen Schnecke ähnelt.
Ha, falsch gedacht. In der Praxis war das dann doch ein schwierigeres Unterfangen. An IKEA denkend, sagte ich mir … SLAPPNA… Bleib locker, Sarah. Leider war der Biskuitteig schon etwas zu kalt zum Aufrollen und riss an einigen Stellen, die Creme war beim Anschneiden noch nicht fest genug. Ach und von den Fühlern fangen wir gar nicht erst an. Doch wisst Ihr, was: Oskar hat es nicht gestört!
Er griff sogar ganz beherzt zu der missglückten Schnecke, setzte mit der Gabel an und zack, war der Biskuit-Zitronen-Creme-Kopf ab und sogleich in seinem kleinen Schnabel verschwunden. So ein paar selige Kinderaugen sind doch das schönste Feedback, das man bekommen kann, oder?
Geschmeckt hat sie dem kleinen Mann super. Auch uns hat die Schnecken-Version der Biskuitrolle super geschmeckt und irgendwie war mir dann auch wieder klar… Hauptsache es schmeckt!
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- Für den Biskuitteig:
- 5 Eier
- Prise Salz
- 100g Zucker
- 1EL Vanillezucker
- 110g Weizenmehl
- 15g Speisestärke
- Abrieb einer Zitrone
- 1 EL Zitronensaft
- Für die Füllung:
- 6 Blätter Gelatine
- 50ml Zitronensaft
- Abrieb 1 Zitrone
- 300g Quark, Magerstufe
- 130g Zucker
- 300ml Sahne
- 2EL Marmelade
- Außerdem:
- Puderzucker
- Mikado-Stäbchen oder Salzstangen
- Kleine Marshmallows
- Etwas dunkle Kuvertüre
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen und Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.
- Zunächst den Boden vorbereiten. Hierfür das Eiweiß mit 30g Zucker steif schlagen. Nun in einer zweiten Schüssel den restlichen Zucker mit den Eigelben schaumig schlagen. Mehl, Stärke und Salz mischen und durch ein Sieb geben. Zitronensaft und Abrieb zu der Eigelb-Masse geben. Mehl-Mischung sowie ein Drittel der Eiweißmasse hinzugeben und vorsichtig vermengen. Nun das restliche Eiweiß vorsichtig unterheben, sodass die Masse dennoch luftig bleibt.
- Teig auf dem Backpapier gleichmäßig verteilen und glatt streichen. Biskuit ca. 10 Minuten goldbraun backen.
- Derweil ein Küchentuch ausbreiten und mit Puderzucker gleichmäßig besieben. Den heißen Boden vorsichtig auf das Küchentuch stürzen und mit Hilfe des Tuches einrollen. Abkühlen lassen.
- Derweil für die Masse Gelatine nach Packungsbeilage einweichen lassen. Zitronensaft und 100ml Sahne in einen Topf geben und mit dem Zucker aufkochen lassen. Sobald der Zucker geschmolzen ist die Gelatine einrühren und die Masse abkühlen lassen. Nun den Quark aufschlagen, Abrieb und die Masse hinzugeben, weiter rühren. In einer zweiten Schüssel die Sahne sehr steif schlagen und unter die Quarkmasse geben. Masse in den Kühlschrank stellen und durchkühlen lassen bis sie geliert.
- Biskuit aufrollen, leicht abklopfen und mit der Marmelade gleichmäßig bestreichen. Nun die Quarkcreme verteilen, dabei zum Rand etwas Platz lassen, da die Masse beim Rollen an den Rand gedrückt wird.
- Nun von der einen Seite der Länge nach etwa ¾ aufrollen und dann von der anderen Seite zur „großen Rolle“ aufrollen, sodass später beim Anschneiden der „Schnecken-Effekt“ entsteht. Rolle am besten vorsichtig in Alufolie wickeln und min. 4 Stunden durchkühlen lassen.
- Nun Marshmallows klein schneiden und Mikados in kleine „Fühler“ schneiden und mit den Marshmallows aufspießen. Etwas Kuvertüre schmelzen und mit Hilde eines Zahnstochers o.ä. auf die Marshmallows kleine Augen malen, abkühlen lassen.
- Biskuitrolle aus dem Kühlschrank holen. Mit Puderzucker bestreuen und in 2cm dicke Stücke schneiden. Mit einem Zahnstocher kleine Löcher in die kleinere Rolle stechen und mit den Mikado-Fühler-Augen dekorieren. Sofort servieren oder im Kühlschrank lagern.
Habt Ihr auch ein Rezept, einen Moment oder ein anderes Missgeschick, das Ihr ruhig „SLAPPNA“ sehen könnt? Egal ob missglückter Muffin oder eben der Gugelhupf, der einfach aus der Form genascht wurde, zeigt Euren „SLAPPNA“-Moment und gewinnt mit etwas Glück einen 50 Euro Ikea-Gutschein. Na, was meint Ihr? Für alle, die ihre Kreation gleich noch entsprechend dekorieren möchten, gibt es auch ein kleines Freebie. Nämlich kleine, süße Schildchen, mit denen jedes Backergebnis zum Star wird. 🙂
Alles Liebe
Sarah
Karin Bauer says
Liebe Sarah!
Ich folge dir schon länger auf Insta aber leider erst jetzt hab ich die Zeit gefunden deinen Blog zu lesen! Deine ehrlichen authentischen Zeilen waren so erfrischend das ich sie einfach kommentieren muss! Das Leben ist eben ganz genau so…. oft gelingen die Speisen spielend einfach und sehen traumhaft aus! Leider zu oft, wenn man sich ganz besonders Mühe gibt(Besuch kommt, Anlass… ) klappt es so gar nicht! So ist es nun mal! Und das beste daran ist …. den bekochten fällt es oft gar nicht mal auf 😉 Deine Rezepte sind toll, deine Bilder super schön und du bist einfach super sympathisch! Weiter so !
GlG aus Wien Karin
EIN DEKOHERZAL IN DEN BERGEN says
OHHHH do bekommt ma ja glei guate LAUNE,,,
ein GUATE LAUNE KUACHA,,,freu,,,freu
hob no an feinen ABEND
bussale bis bald de BIRGIT
Maren says
Liebste Sarah,
Sind die niedlich, deine Schnecken! Ich finde sie gar nicht so missglückt und wenn sich der kleine Mann gefreut hat, dann war doch alles richtig. Wir sollten wahrscheinlich alle mal öfter locker lasse, nur manchmal ist das gar nicht so einfach.
Liebe Grüße Maren
Renate says
Das kennt wohl jeder, der schon einmal etwas selbst gemacht hat…
Unsere Welt braucht mehr Oskars ????
Liebe Grüße,
Renate
Bille says
Liebe Sarah,,,,du sprichst mir aus der Seele,,,,,Bei mir ist schon einiges schief gegangen,,immer dann wenn ich es besonders gut machen wollte,,,,,Muffins zusammen gefallen,,,,Gugelhupf zu dunkel,,,,Käsekuchen,oh oh welch ein jammer zu dunkel und ganz platt,,,,
Aber das kann passieren,ist doch halb so schlimm,,,,den Gäste hat es geschmeckt,der Nachmittag war trotzdem wunderschön,,,
Liebe Grüße,,,Bille :-):-)