Hallo Ihr Lieben,
so langsam können wir uns vor Weihnachtsliedern, Adventsdeko und Plätzchen nicht mehr retten, da muss heute auch mal wieder etwas Bodenständiges her. Nix mit Weihnachtsessen, einfach ein leckeres Mahl für kalte Tage. Seid Ihr dabei?
Ich habe uns seit langer Zeit endlich mal wieder ein Gulasch gekocht. Wenn Ihr jetzt an die Gulaschkanone vom letztes Stadtfest denkt, schiebt diesen Gedanken gaaaanz schnell wieder fort. Hier geht der Trend eindeutig zurück zum Selbstkochen. 😉 Ein Gulasch benötigt vor allem eins: Zeit. Ihr könnt es zwar schon ein oder zwei Tage vorher zubereiten aber wenn Ihr es kocht, nehmt Euch Zeit. Das Fleisch benötigt ein wenig Zuwendung und dann übernehmen Ofen oder Kochplatte die Arbeit. Alles, was Ihr dann noch tun müsst, ist ab und an ein wenig Brühe nachgießen. So wird das Gulasch richtig schön saftig, würzig und perfekt für kalte Wintertage.
Heute gibt es auch nicht irgendein Gulasch. Neeein, ich habe Schwarzbier-Gulasch gekocht. Das verleiht dem Gericht eine wunderbar dunkle Farbe. Dazu noch ein paar frische Kartoffeln aus Omas Garten und der Teller ist schneller leer als Ihr gucken könnt.
Das Rezept habe ich mal wieder von meinen Großeltern. Als wir klein waren, sind sie mit uns regelmäßig nach Prag gefahren. „Damals“ auf dem Zeltplatz haben sie eine Familie aus Tschechien kennengelernt und schnell entstand eine wunderbare und lange Freundschaft. Kulturaustausch am Strand. So geht das. 🙂 Wenn wir dann nach Prag fuhren, hat uns Tante Hanna eigentlich immer ihr allseits beliebtes Gulasch gekocht und uns damit richtig herzhaft begrüßt. Dazu ein paar böhmische Knödel und die „Großen“ waren schon nach den ersten Minuten bereit für das erste Verdauerli. 😉
Wir Kinder haben uns dann doch lieber mit einem Eis vergnügt und konnten es kaum erwarten mit den anderen zu spielen. Tschechisch? Konnten wir nicht, aber wir haben uns trotzdem verstanden. Autos und Puppen sehen ja doch überall gleich aus. 😀 Damit Ihr nun auch solch herrlich freundschaftliche Erinnerungen sammeln könnt, rücke ich jetzt schnell das Rezept heraus. So ein Gulasch ist gesellig. Es ist bodenständig und schmeckt doch eigentlich jedem (Fleischesser). Alle anderen bekommen einfach die Pellkartoffeln mit Quark serviert, das ist auch super. Am Ende wird das Essen eh zur schönsten Nebensache. Denn es sind die Menschen, die so ein Mahl zu einem Festmahl machen.
- 800g Rindfleisch (Rinder-Gulasch)
- 2-3 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 2EL Butter
- 500ml Schwarzbier
- 500-600ml Rinderbrühe
- 1 Mohrrübe
- 2 Kartoffeln
- 2TL schwarzen Pfeffer
- 1EL Paprikapulver
- Salz nach Belieben
- 4-5 Lorbeerblätter
- 2-3 Wacholderbeeren
- 2EL Butter
- Butter in einem großen Topf schmelzen und das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten. Zwiebeln derweil in Stücke schneiden und mit dem Knoblacuhen hinzugeben. Gewürze sowie klein gewürfelte Karotte und Kartoffeln hinzufügen und mit dem Bier ablöschen. 20 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Sollte vor der Zeit die Flüssigkeit schon gut verdampft sein, schon vorab etwas Brühe angießen.
- Weitere Brühe angießen und immer etwa 20 Minuten köcheln lassen, dann nachgieeßen. Fleisch etwa 2 Stunden schmoren, dies kann auch im Ofen geschehen. Am Ende sollte das Fleisch sehr weich sein. Nochmals abschmecken. Fleisch abschöpfen und den Rest nach Belieben zu einer sämigen Masse pürieren, ggf. 1TL Speisestärke in etwas Wasser anrühren und die Sauce damit unter Rühren andicken. Kein Muss!
- Mit Pellkartoffeln und Salat oder z.B. Rotkohl servieren.
Ihr Lieben, das Fest rückt näher. Rücken auch wir alle ein wenig dichter zusammen. Es sind die kleinen Gesten, die dieser Tage so manchen glücklich machen, nicht die großen Geschenke oder der gedeckte Tisch. Das ist eigentlich doch alles egal, wenn man einfach Zeit beieinander verbringen kann. Dafür bin ich jedes Jahr aufs Neue sehr dankbar. ♥ So danke ich Euch für all Eure lieben Worte, Eure Zuwendung und Eure Treue. Ich bin auch darüber sehr glücklich. ♥
Alles Liebe
Sarah
Vanessa says
Hallo Sarah,
ich möchte das Rezept unbedingt nachkochen und hätte auch gerne gewusst, welches Schwarzbier Du verwendet hast.
Da gibt es ja auch beim Geschmack Unterschiede, besonders in der Malzigkeit, Süße, Bitterkeit, usw.
Gruß Vanessa
Anja Jagielski says
Hallo Sarah, ich koche gerade deinen Schwarzbiergulasch. Bereits jetzt schon kann ich absehen, dass meine Soße bei weitem nicht so dunkel wird, wie auf deinen Fotos. Als Schwarzbier habe ich Guinness genommen. Was habe ich falsch gemacht? Über eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße aus dem Rheinland
Anja
Anja Jagielski says
Hallo Sarah, ich koche gerade deinen Schwarzbiergulasch. Bereits jetzt schon kann ich absehen, dass meine Soße bei weitem nicht so dunkel wird, wie auf deinen Fotos. Als Schwarzbier habe ich Guinness genommen. Was habe ich falsch gemacht? Über eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße aus dem Rheinland
Anja Jagielski
Petra S. says
Hallo Sarah,
Sehr leckeres Gulasch, schönes Rezept.
Habe die 3-fache Menge gekocht mit irischem Stout.
Für 10 gute Esser und damit noch etwas übrig bleibt, weil aufgewärmt schmeckts ja nochmal so gut 🙂
Der hier erwähnte „bittere Geschmack“ kommt bestimmt von den Lorbeerblättern, wenn sie zu groß sind, dann sind 4-5 auf 800 g Fleisch zuviel. Besser kleine nehmen.
Ich danke Dir für die gute Rezept-Idee und wünsche Dir weiterhin viel Spaß und gutes Gelingen in Deinem Knusperstübchen 😀
Liebe Grüße
Petra
Gunnar says
ich habe das Rezept am 5.5.2019 zubereitet, es war sehr einfach, Fleisch war nach 2,5 h schön zart, leider war auch hier die leichte bittere Note vorhanden, wenn auch sehr dezent, die Bilder von der Zubereitung findest du auf meiner Seite: wer-grillt.de
Danke für dieses Rezept
Gunnar says
diese Bilder und das Rezept sind mir aufgefallen, es sieht erstklassig aus, sehr gut präsentiert, aber ob’s schmeckt, weiß man erst, wenn man es nachkekocht hat … für meine Verhältnisse ist hier sehr viel Show vorhanden … aber ich kann mich auch täuschen … ich werde es in den nächsten 14 Tagen nachkochen und mich hier wieder melden … versprochen … 😉
beste Grüße vom Grill
Gunnar
Nancy says
Superlecker. Gab es bei uns letztes Weihnachten zusammen mit Serviettenknödeln, Rosenkohl und Möhren. Habe weder meine Mutter noch meine Oma je so futtern sehen. Ich hatte den Gulasch schon am Tag vorher im Ofen gemacht, ca 3 Stunden bei 150°C. An Weihnachten habe ich ihn dann langsam nochmal im Ofen erwärmt.
Lilly says
Hi das Rezept klingt super, was für ein Schwarzbier hast du benutzt, da die ja nicht alle gleich sind. Also eher eins das süß oder eher herber bzw. bitter im Geschmack ist?
Franzy vom Schlüssel zum Glück says
Hmmmm das klingt toll!
Muss ich meinem Freund unbedingt mal kochen, der ist sicher begeistert!
Danke für das Rezept!
Viele liebe Grüße
Franzy
P.S.: Bis zum Sonntag gibt’s auf meinem Blog noch einen ganz tollen Kerzenleuchter von IB Laursen zu gewinnen. Ich lade dich herzlich ein einfach mal vorbeizuschauen. Würde mich freuen!
Selina says
Verdammt gute Idee so ein Gulasch mit Schwarzbier. Ich liebe Gulasch ja. Vorallem dann nach einem Tag, wenn es so wunderbar durchgezogen ist. Da schmeckt es einfach noch hundert mal besser.
Ich werde das auf alle Fälle auch mal ausprobieren. 🙂
Liebste Grüße aus der Glücksküche :-*
Backwolke says
Halli Hallo liebe Sarah,
Gulasch ist wohl wirklich das geselligste Gericht, das ich kenne! Und Schwarzbier Gulasch hört sich auch richtig toll! Allgemein ist der ganze Beitrag wieder so schön geworden!! Mag deinen Schreibstil total gerne 🙂
Sarah says
Ach liebe Kathi,
vielen lieben Dank für Deine lieben Worte. Das Gulasch ist auch richtig lecker. Wie bei anderen Dingen, fällt einem das Schreiben manchmal leichter und manchmal sitzt man auch eine Weile davor und weiß nicht so ganz, was man schreiben soll. Hinzu kommt auch, dass ich es meist gen Abend schreibe, da mogeln sich leider schon ab und an kleine Fehler ein. Danke, dass Du darüber hinwegsiehst. Wir sind alle nur Menschen… 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Miss Violletta says
Liebe Sarah, ich hab bereits einige deiner Rezepte ausprobiert, bisher allerdings nur Back Rezepte 🙂
Dieses Gulasch wird definitiv getestet!nur eine Frage, für wieviel Personen ist es den ausgelegt?
Grüsse Angela
Sarah says
Liebe Angela,
vielen lieben Dank für Deine lieben Worte. Das Rezept ist für 4-6 Personen. Je nachdem was Ihr dazu esst. 🙂
Liebste Grüße und guten Appetit
Sarah
Viola says
Liebe Sarah Sch…. Auf Linguistik! Hier geht es um das Kochen und Backen und deine Rezepte hauen mich immer wieder um. Die Bilder, die Texte Du reißt einen einfach mit in deine Knusperstübchen Welt! Dafür danke ich dir. Ich liebe Gulasch meist mit Nudeln ab und zu mit Kartoffeln. Egal Hauptsache zart und auf der Zunge zergehend. Lg Viola
Sarah says
Haha liebe Viola, ich danke Dir. Ich spreche mich nicht frei von Fehlern. 😉 Die passieren, besonders wenn ich so spät abends schreibe. So ist das eben. Wer sich der Öffentlichkeit auch mit solch „banalen“ Texten stellt, muss ab und an wohl auch einstecken.
Gulasch mag ich sehr. Da ich ja ein echter Kartoffel-Liebhaber bon, mag ich es mit Kartoffeln. Allerdings essen wir auch ab und an Nudeln dazu. Die passen auch super. 🙂
Liebste Grüüüße
Sarah
chilli122015 says
Hallo Sarah,
ich lese deine Posts immer unheimlich gerne und freue mich über jedes Rezept. Gulasch finde ich, kommt immer gut an und man hat während der Schmorzeit, die Möglichkeit die Beilagen in aller Ruhe zuzubereiten.
Danke für so viele tolle Rezepte ??
Liebe Grüße Susi
Sarah says
Ach Du liebe Susi,
vielen Dank für Deine herzlichen Worte. Ich finde auch, dass es so toll ist, gerade weil etwas länger schmoren muss. So ist genug Zeit für andere Dinge. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
steak says
Linguistik war wohl nicht dein Hauptfach.
Sarah says
Wer möchte hier so namenlos stänkern?
Die Küchenwiesel says
Solche Erinnerungen sind doch dir Schönsten und lassen das Essen gleich noch viel besser schmecken. 🙂
Gulasch geht bei uns jeder Zeit, allerdings eher mit Nudeln als mit Kartoffeln. 🙂
Viele liebe Grüße,
Anna
Sarah says
Mit Nudeln nehme ich es auch, liebe Anna. 🙂
Liebste Grüße
Sarah