Hallo Ihr Lieben,
ich habe ein Geständnis zu machen (wieder mal): Ich bin verrückt nach Kartoffeln. Wenn ich die Wahl zwischen einem Schokoriegel und einem Kartoffelgericht hätte, würde ich wahrscheinlich immer zur Kartoffel greifen. Wenn Alex sagt Pasta, sag ich Kartoffeln und wenn zum Heiligabend ein Salat gemacht werden soll, dann muss es für mich einfach der Kartoffelsalat sein. Kartoffeln sind Seelentröster. Sie wärmen und sie halten die Wärme. Sie geben Kraft und machen satt. Ein klarer Vorteil gegenüber so einem Schokoriegel.
Meine Theorie ist auch, dass ich die Iren alleine schon so sympathisch fand und finde, weil sie auch so vernarrt in ihre Kartoffeln sind. Und mal im ernst – wenn es hart auf hart kommt, wollen wir doch alle unsere Kartoffeln essen, oder?
Ein Hoch auf die Kartoffel
Ich meine, nicht, dass ich nicht auch gerne mal Spaghetti oder Reis als Sättigungsbeilage esse aber so eine frische Kartoffel, am besten aus Omas Garten oder vom Markt, ist einfach unschlagbar. Da könnte noch so ein feines Stück Fleisch liegen, ich würde darauf verzichten und am liebsten nur so ein paar Erdäpfelchen, vielleicht mit etwas Sauce oder natürlich leicht gesalzene Butter essen. Ich mag Kartoffeln.
Das einfachste aller einfachen Gerichte
Was ich noch mag? Dass die Kartoffel so genügsam und einfach ist. Gib sie ihn Salzwasser oder in den Ofen und sie kocht von ganz alleine zu einem leckeren Mahl. Nix da mit groß würzen, das kann alles aber muss eben auch nicht unbedingt. Genau das mochte auch meine Mutti schon. Deshalb gab es samstags auch ganz oft Pellkartoffeln. Mit Quark. Für Papa mit Hering (den brauch ich nun wirklich nicht!). Ach und mit etwas guter Butter. Mhhhh.
Pellkartoffeln sind allerdings auf die Dauer doch ein wenig eintönig und der Liebste würde mich irgendwann etwas schief von der Seite angucken. Deshalb muss ein wenig Variation her. Da kommen mir Aufläufe gerade recht. Die mögen wir nämlich beide. Zum Glück gehört Alex ja nicht zu den Käse-Verweigerern (soll es wirklich geben!), sondern mag gerne ab und an eine leckere Käse-Kruste.
Gut für mich, denn die liebe ich neben den Aufläufen besonders. Der Rest meiner Familie übrigens auch. Das war früher weniger gut. Wir haben uns nämlich nicht über die letzte Portion Auflauf sondern darüber gestritten, wer nun den krossen Rest vom Rand abkratzen darf. Klingt komisch aber ich sage Euch, das ist mit das Beste! 😉
Nun aber genau der vielen Worte: heute gesellt sich zu meiner Portion Kartoffeln noch ein großes Portiönchen Kürbis. Ein weiteres Highlight. Nix da mit Suppe, rein mit den Kürbis-Scheiben in den Auflauf. Dazu noch ein paar Zwiebeln, etwas Käse und eine würzige Sauce und schon kann das gute Teil in den Ofen. Aber Vorsicht! Heiß ist es und bleibt es laaaange. So ein Kartoffel-Küsbis-Auflauf ist einfach ein richtiger Seelenwärmer. 😉
- Runde Auflaufform, 26cm oder 8 kleine Formen
- 30g Butter
- 2 Rote Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 400g Kürbis
- 500g Kartoffeln
- 200ml Sahne
- 150ml Gemüsebrühe
- 1TL Thymian
- 1TL Rosmarin
- 1EL gehackte Petersilie
- 1TL Paprikapulver
- Salz und Pfeffer
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 100g geriebenen Käse
- 50g Parmesan
- Ofen auf 170°C Ober/Unterhitze vorheizen.
- Kartoffeln schälen, oder nach Belieben mit Schale in dünne Scheiben schneiden. Kürbis halbieren und großzügig von den Kernen befreien. Ebenfalls in dünne Scheiben schneiden.
- Zwiebeln in dünne Ringe schneiden. 1EL Butter in einer Pfanne erhitzen und eine Zwiebel sowie den Knoblauch darin anschwitzen. Mit der Brühe ablöschen und die Sahne hinzugeben. Kurz köcheln lassen, Gewürze hinzufügen und gut Salzen, die Kartoffeln saugen viel Salz auf. Kartoffeln und Kürbis mit in die Masse geben und kurz darin ziehen lassen. Frühlingszwiebeln schneiden und hinzugeben.
- Ofenform/en mit der restlichen Butter einreiben und ein paar Zwiebelringe auf dem Boden verteilen. Etwa die Hälfte der Kartoffel-Kürbis-Masse in die Form/en schichten, mit den restlichen Zwiebelringen belegen. Die Käsesorten mischen und die Hälfte auf die Zwiebelringe streuen. Die restliche Kartoffel-Kürbismasse in die Form/en geben. Etwa 20 Minuten backen. Nun den restlichen Käse auf das Gratin streuen und nochmals 15-20 Minuten backen. Im geöffneten Ofen noch 5 Minuten ziehen lassen und servieren.
- © Das Knusperstübchen
Habt Ihr auch solche bodenständigen Favoriten oder mögt Ihr es lieber ausgefallen? Ich habe da ja noch ein paar Kartoffelgerichte auf Lager, wenn Ihr wollt. 😉
Macht es Euch schön.
Alles Liebe
Sarah
P.S. Uns hat der Auflauf so gut geschmeckt, dass wir ihn in der gleichen Woche noch einmal gegessen haben. Tihi manchmal muss das sein. 😉 Ihr könnt den Auflauf in einer großen oder aber in kleinen Förmchen backen, das klappt beides.
Wiebke Holm says
Liebe Sarah,
wir hatten das Gratin heute zum Abendessen und was soll ich sagen – es war wie immer bei Deinen Rezepten sehr sehr lecker. Obwohl ich kein großer Kürbisfan bin, war ich begeistert! Bei Kartoffeln bin ich ganz Deiner Meinung, nach ein paar Tagen Nudeln mag ich gerne was anderes, bei Kartoffeln ist die Variationsbreite einfach größer 😉
Liebste Grüße aus Hamburg,
Wiebke
Jenny says
Mh….das klingt so unglaublich lecker, schnell und einfach – ein tolles Herbstrezept!!
Da ich einige Kartoffeln zu Hause habe, werde ich es bestimmt mal ausprobieren 🙂
Liebe Grüße
Jenny
Ela says
Jetzt im Winter ist wieder die perfekte Zeit für Aufläufe! Und Kartoffel-Kürbis passen perfekt zusammen 🙂
Liebe Grüße,
Ela
Theresa says
Tolle Idee! Das Rezept werden wir gleich am Reformationstag nachmachen, wenn mein Freund und ich bei meinen Eltern sind. Die haben nämlich auch noch ein paar Kürbisse aus dem Garten. 🙂
Aber eine Frage: Wenn da steht, den Kürbis in Stücke schneiden… Lässt du da die Schale dran? O.o Kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen.
Liebe Grüße
Sarah says
Hallo liebe Teresa,
ich nehme für solche Sachen Hokkaido und den kann man ohne Bedenken mit Schale kochen und essen. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
merlanne says
Liebe Sarah,
ich schließe mich deinem Loblied auf die Kartoffel an. Sie sind auch hier auf dem Speiseplan nicht wegzudenken und ich denke da an das Kartoffelgratin meiner Mutter (mit harten Eiern), an meine heißgeliebten Kartoffelpuffer oder aber an die einfache Salzkartoffel zur Forelle …. mmmhhh. Dein Kartoffelgratin mit Kürbis sieht auch sehr einladend aus.
Herzliche Grüsse,
Claudine
Mara says
Da hat man noch einen halben Kürbis zuhause, will dann doch mal was anderes als Suppe daraus machen und stolpert über dieses tolle, aber simple Rezept! Keine Unmengen an Zutaten, alles leicht im Supermarkt zu kaufen, gesund und trotzdem nahhaft! Super!
Vielen, vielen Dank!