Hallo Ihr Lieben,
auf manche Sachen freue ich mich ja im Sommer ganz besonders. Dazu gehören nicht nur die langen, lauen Sommernächte, das passende Lagerfeuer und vielleicht ein leckerer Grillabend. Nein, ganz besonders gehört dazu auch die Natur und was diese für köstliches Obst und Gemüse für uns bereithält.
An erster Stelle stehen hier natürlich noch immer die Erdbeeren. Aber auch auf die Himbeerzeit freue ich mich schon sehr. Spätestens mit dem Sammeln der Holunderblüten beginnt für mich diese äußerst leckere Zeit. Dann wird so viel Obst genascht, dass ich eigentlich kaum etwas anderes essen müsste…
Allerdings wird natürlich auch die eine oder andere Torte vorbereitet. Im letzten Jahr habe ich Euch diese Himbeer-Quark-Torte: Klick gezeigt. Die war so lecker und hat auch optisch durch ihre drei Schichten alle überzeugt. Auch in diesem Jahr wollte ich wieder ein fruchtiges „Ombre“ Törtchen zubereiten. Spätestens nach dem Toffifee Törtchen:Klick von letzter Woche ist sicher klar, ich mag dieses Schichten. 😀
Mit meinem eingekochten Holunderblütensirup und der Vorgabe des Calendar of Ingredients (Erdbeeren, Holunderblüten und Basilikum) war die Idee dann auch schnell gefunden: es sollte ein Erdbeer Holunderblüten Ombre Törtchen werden. Da ich Basilikum lieber zu Tomaten und Mozzarella nasche, habe ich diesen in diesem Monat außen vorgelassen. Zwei Hauptakteure genügen sicher auch, oder?
Wie? Ihr kennt den Calendar of Ingrendients noch nicht? Gemeinsam mit Sandra von Sandra’s Tortenträumereien, Maren von Malu´s Köstlichkeiten, Claudia von Ofenkieker, Yushka von Sugarprincess und Nadine von Sweet Pie überlegen wir uns jeden Monat drei Zutaten, mit denen gekocht und gebacken, gerührt und geschüttelt werden soll. Das Tolle daran: Ihr könnt alle mitmachen und Eure Ideen passend zu den drei Zutaten mit uns teilen. Was da schon alles leckeres zusammengekommen ist, der Wahnsinn. Aktuell hat Yushka von Sugarprincess die Leitung übernommen. Schaut doch gleich einmal bei ihr vorbei.
Die Idee war also geboren, nun musste sie umgesetzt werden. Ich habe mich also am Abend (warum auch immer!) an den Teig und die Holunderblütencreme gemacht ohne daran zu denken, dass ich ja zwischendurch immer mal wieder Wartezeiten einplanen muss. Ach herrje, da saß ich dann um 22 Uhr und hatte gerade mal den Boden fertig. Ich lugte um die Ecke ins Wohnzimmer und sagte nur, das wird eine laaaange Nacht, mein Liebster. Alex machte das an dem Abend wenig aus, er bereitet gerade unsere familieninterne Tipp-Runde für die EM vor, da hätte er wahrscheinlich eh noch ewig sitzen können.
Gesagt getan, mit einer Wein-Holunderblütenschorle und den Willen eine köstliche Torte für den nächsten Familiensonntag zu zaubern, verging die Zeit wie im Flug und schon bald war die erste Schicht auf dem Boden, kurze Zeit folgte Nummer Zwei und auch die dritte Schicht war dann doch recht schnell auf der Torte. Puh, so gegen 1 Uhr hieß es dann nur hoffen, dass auch alles fest werden würde.
Mein einziges Problem: Auch wenn der Sommer uns ja mit langen Tagen und viel Helligkeit versorgt, irgendwann ist dann doch „Nacht“ und ich konnte leider keine Herstellbilder machen, die im Ansatz wären vorzeigbar gewesen. Da jedoch auch am nächsten Tag alles prima geklappt und die Familie begeistert war, wird es die Torte bis zum Ende der Erdbeer-Zeit ganz gewiss noch einmal geben und dann denke ich daran, nicht erst um 10 Uhr abends zu beginnen. 😉
Was uns an der Torte besonders gut geschmeckt hat? Die Frische! Der Hounderblütensirup gibt ihr eine angenehme Frische, die durch die Joghurt-Creme noch einmal verstärkt wird. Ich habe sie zudem im Tiefkühlschrank bis etwa 2 Stunden vor dem Servieren gehabt, d.h. sie war eiskalt und so einfach perfekt für warme Sommertage. Die kleinen Erdbeerstückchen sind dann das i-Tüpfelchen, das die Torte zu einem Sommer-Leckerbissen macht. 🙂
Rezept als PDF: Klick
Das Rezept für den Holunderblütensirup findet Ihr hier: Klick Alternativ könnt Ihr Agar Agar verwenden.
Das Rezept für den Holunderblütensirup findet Ihr hier: Klick Alternativ könnt Ihr Agar Agar verwenden.
Einkaufsliste:
20-24cm Springform
Für den Cookie Boden:
30g Zucker
100g Butter
1 kleines Ei
1EL Joghurt
220g Mehl
Prise Salz
½ TL Backpulver
50g gehackte weiße Schokolade
Für die Holundercreme:
40ml Holunderblütensirup (Nach Belieben mehr oder weniger)
1EL Vanillezucker
150g Joghurt
50ml Sahne
0,5Pck Gelatine oder 3 Blatt Gelatine
Für die Erdbeer Creme:
600g Erdbeeren
180g Zucker
2EL Vanillezucker
1,5 Pck Gelatine oder 7-8 Blatt Gelatine
300ml Sahne
450g Joghurt
Für den Erdbeerguss
100g Erdbeeren
2EL Zucker
50ml Maracujasaft
1Blatt Gelatine
So wird’s gemacht:
Für den Boden: Butter und Zucker cremig aufschlagen. Ei und Joghurt einrühren. Mehl, Backpulver und Salz mischen und einrühren bis ein homogener aber nicht zu klebriger Teig entsteht, ggf. etwas mehr Mehl hinzugeben, gehackte Schokolade unterheben und Teig in die gefettete Springform geben, leicht andrücken und verteilen, zum Rand hin etwas höher werden, die Mitte flach lassen, mit einer Gabel Löcher in den Teig stechen. Bei 180°C Umluft etwa 20 Minuten backen bis der Teigrand goldbraun ist. Teig wird noch weich sein (wie bei einem Cookie) auskühlen lassen.
Zunächst 200g Erdbeeren halbieren und beiseite stellen.
Für die Holunderblütencreme: Sahne mit dem Sirup und Vanillezucker aufkochen, Gelatine vorbereiten und in die Masse rühren, Masse abkühlen lassen. Joghurt unterrühren. Abschmecken, nach Belieben mehr Sirup hinzugeben. Erdbeeren in die Mitte des Bodens geben, leicht andrücken. 200ml Creme auf den Boden gießen und für mindestens 1 Stunde kalt (auch gerne TK) stellen. (Restliche Creme in Dessertglas geben)
Für die Erdbeer Creme: 100ml Sahne mit dem Zucker und Vanillezucker aufkochen. Gelatine vorbereiten und in die heiße Masse rühren. Leicht abkühlen lassen. 400g Erdbeeren pürieren. Die restliche Sahne steif schlagen und den Joghurt unterrühren. Nun zwei Schüsseln bereitstellen. In die eine Schüssel ¼ der Erdbeermasse und ¾ der Joghurtmasse sowie die Hälfte der gelierten Sahne-Masse, Alles verrühren und 350-400ml Masse auf die Holundercreme geben (sobald diese fest genug ist.)und für mindestens 30 Minuten in den TK stellen (Kühlschrank 1 Stunde). Nun die restliche Erdbeermasse mit der restlichen Joghurtmasse sowie der anderen Hälfte gelierte Sahne verrühren (Masse sollte deutlich dunkler sein), Masse immer wieder umrühren bis sie auf die Torte gegeben werden kann. Masse auf die Torte geben und den Kuchen über Nacht kalt stellen. Am nächsten Tag den Guss vorbereiten. Hierfür Erdbeeren mit dem Zucker und Saft aufkochen, pürieren, durch ein Sieb geben und erneut aufkochen. Gelatine vorbereiten und in die Masse rühren. Masse auf die Torte geben und nochmals 1 Stunde kalt stellen. Torte nach Belieben mit Schokoraspeln, Erdbeeren u.a. dekorieren, kalt servieren.
© Das Knusperstübchen
Habt Ihr schon einmal ein Ombre Törtchen ausprobiert? Glaubt mir, das ist gar nicht so schwer. Natürlich dauert es etwas länger bis es tatsächlich fertig ist aber die Wartezeit könnt Ihr ja mit vielen anderen Dingen verbringen, denn die Herstellung an sich dauert gar nicht lange. 😉 Probiert es aus und werdet mit einem richtig hübschen und dazu leckeren Törtchen belohnt. 🙂
Habt ein wunderbares Wochenende.
Alles Liebe
Sarah
Kareen says
Liebe Sarah,
Danke für das wunderbare Rezept. Die Torte sieht wirklich großartig aus. Bin auch gerade dabei sie nachzubacken, jedoch hab ich ein bisschen Angst, dass die erste Creme Klümpchen bekommt ? Ist das wirklich richtig, dass der Joghurt in die kalte, gelierte Masse gerührt werden muss?
Liebe Grüße
Kareen
Mia says
Liebste Sarah,
die Torte sieht mal wieder PHÄNOMENAL aus! Wie machst du das nur? <3
Ich freue mich ja auch wie ein Schnitzel über die Erdbeerzeit und bin immer total traurig, wenn sie so langsam zur Neige geht. Aber der Sommer dauert ja noch ein ganzes Weilchen und meint es mit Sicherheit auch in diesem Jahr wieder gut zu uns.
Ganz liebe Grüße, Mia
Sabine says
Die Torte sieht einfach nur grandios aus. Fast zu schade, um sie zu verzehren. Aber ich wette, der Geschmack war auch sensationell.
LG Sabine
Yushka says
Suuuuper schöne Fotos und ein tolles Rezept, liebe Sarah! Vielen herzlichen Dank für deinen schönen Beitrag für den CoI im Juni und deinen nächtlichen Einsatz! 🙂 Wie Maren schon sagte: Das hat sich wirklich gelohnt! <3
Herzliche Grüße,
Yushka
Ani says
Wow, die ist ja echt perfekt geworden 🙂
Den Farbverlauf find ich richtig klasse!
xx
ani von ani hearts
♥
MaLu's Köstlichkeiten says
Was für eine wundervolle Torte, Sarah! Die ist genau nach meinem Geschmack ! Backsessions, die bis in die Nacht gehen kenne ich auch. Ich falle dann schon vor Müdigkeit fast aus den Puschen 😀 ! Wenn das Ergebnis aber so ausfällt wie bei dir, ist das schnell vergessen. Ein herrlicher Beitrag zu unserem CoI.
Schönen Sonntag und liebste Grüße
Maren