Hallo Ihr Lieben,
sieht die Natur derzeit nicht einfach wunderbar aus? Ich bin ganz verliebt in all die Farben, in den Raps und all den Flieder. Als Kind konnte ich den Duft von Flieder ja nicht so leiden, mittlerweile mache ich mich schon richtig auf die Suche nach den schönsten Dolden.
Flieder besonders in diesem Lila Ton erinnert mich schon ein bisschen an Lavendel und an Urlaub, an die großen Lavendelfelder von Frankreich, die ich in diesem Jahr zu gerne besuchen möchte. Bis dahin übe ich mich noch ein wenig in Geduld und koch mir ein bisschen Frühling ein.
Wie das geht? Nun, man nehme sich ein paar Fliederdolden, etwas Zucker, Vanille und ein bisschen Zeit und schon wird man mit köstlich blumigen Fliedersirup belohnt. Wer mir das vor ein paar Jahren erzählt hätte, ich hätte es wahrscheinlich nicht geglaubt aber mittlerweile liebe ich das Einkochen. Nicht nur Marmelade sondern eben auch Sirup.
Im Sommer oder ganz generell an warmen Tagen holen wir dann die Eiswürfel, ein bisschen Wasser am Tag und am Abend gerne auch Wein oder Sekt hervor und genießen den Frühlingsduft im Glas. Ihr könnt ja sicher alle Hugo, oder? Hugo war gestern, in diesem Sommer gibt’s Fliego. 🙂
Damit Ihr den Sirup auch noch schnell ansetzen könnt, habe ich mich mit dem Beitrag ein bisschen beeilt. Mein Sirup zieht noch einen Tag durch. Aus den restlichen Blüten habe ich noch ein wenig Zucker vorbereitet. Denn kann man dann später zum Verfeinern des Tees oder aber auch des Kuchens etc. verwenden. Ein bisschen Fliederduft im Kuchen? Ich finde, das klingt ziemlich gut.
Einkaufsliste:
Für etwa 800ml Sirup
800g Zucker
1000ml Wasser
2 Vanilleschoten
10-12 Fliederblüten-Dolden
2-3 Zitronen
Für den Zucker
2 Fliederdolden
1 Vanilleschote
300g Zucker
So wird’s gemacht
Für den Sirup: Zunächst den Flieder gut ausschütteln, sodass Kleinetiere und Staub entfernt werden. (Wer möchte, kann den Flieder auch ganz vorsichtig kurz mit einer Brause leicht abbrausen, der Flieder darf aber nicht im Wasser liegen, sondern nur wie bei Regen kurz abgespült werden. Mit einem Küchentuch trocken tupfen.) Fliederblüten von der Dolde zupfen, auch wenn dies Zeit kostet, es darf kein Grün mehr in der Masse sein. Blüten in eine Schüssel geben. Zucker und Wasser in einen Topf geben und aufkochen bis der Zucker aufgelöst ist, Zitronen in Scheiben geschnitten gemeinsam mit der Vanille (Mark und ausgekratze Schote) in die Zuckermasse geben, kurz mitköcheln und die heiße Masse inkl. Zitronen und Vanille über den Flieder gießen. So mindestens 24 Stunden ziehen lassen. Masse abseihen und die Flüssigkeit erneut aufkochen, 15-20 Minuten köcheln lassen. In stirilisierte Flaschen oder Gläser geben und verschließen, abkühlen lassen. Je stärker die Farbe des Flieders je stärker wird die Farbe des Sirups.
Für den Zucker Flieder wie oben vorbereiten und auf einem Blech ausbreiten, zwei Tage trocknen lassen und mit dem Zucker in ein Gefäß mit der Vanille schichten. Weitere 2 Tage verschlossen ziehen lassen und durch ein grobes Sieb geben, die Blüten entfernen.
© Das Knusperstübchen
Ich bin nicht die einzige, die dem Flieder in diesem Jahr verfallen ist. Trickytine: Klick und Fräulein Glücklich: Klick sind auch im Flieder-Fieber und haben Sirup bzw. Zucker gekocht und geschichtet. Sieht das nicht herrlich bei den beiden aus? Spätestens jetzt solltet Ihr ganz schnell schauen, ob der Flieder bei Euch oder zur Not in Nachbars Garten noch in voller Blüte ist.
Habt einen wunderschönen Wochenstart.
Alles Liebe
Sarah
Krissi says
Ich habe daß Rezept ausprobiert und der Sirup schmeckt wirklich sehr gut. Er hat eine sehr schönes rosa (habe einen hell-lilanen Flieder verwendet. Ich habe den Sirup in eiswürfelbehälter eingefroren, dann wird der Sekt auch gleich gekühlt ☺
sandra says
hallöle. ich bin schon vom lesen begeistert. leider sind hier schon so gut wie alle fliederbüsche verblüht und braun ( <- also die blüten ?). meinst es geht auch mit schmetterlingsflieder? der blüht ja später.
sandra says
falls es jemanden auch interessiert: ich hab mich nun mal genau bei einer fachfrau erkundigt, und sie sagte dass der schmetterlingsflieder zu den ‚giftigen‘ pflanzen zählt und es nicht zu raten wãre daraus sirup zum verzehr zu machen. aus dem ’normalen‘ flieder (ich hab die lateinische bezeichnung wieder vergessen) kann man prima und bedenkenlos sowas leckeres herstellen
Sarah says
Liebe Sandra,
genau das habe ich auch gehört. Schmetterlingsflieder ist hochgradig giftig, den würde ich also nicht nehmen. 🙂
Aber probiere den Sirup gerne einmal mit Holunderblüten. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
christine says
liebe sarah,
das ist ein traum in flieder, so wunder-wunderschön! ich liebe die dunkle färbung bei dir, so toll!
blumige besitos & herzlichen dank für deine liebe verlinkung 🙂 *fliederghettofaust*
deine christine
Ela says
Ohh das muss bestimmt herrlich riechen, wenn du diesen Sirup einkochst 🙂 Die Blüten sehen so toll aus! Der Geruch ist ziemlich intensiv, würde mich wirklich interessieren wie der Sirup schmeckt! Vielleicht muss ich dein Rezept mal ausprobieren..
Liebe Grüße,
Ela