Hallo Ihr Lieben,
erinnert Ihr Euch noch an unsere gemeinsame Backaktion auf Instagram? Die Rhabarber Streusel Tarte war so lecker aber damit nicht genug, ich hatte uns zum Sofortessen auch kleine Lattice Tartes gebacken und Euch auch diese gezeigt. Lattice? Lattice ist übersetzt Gitter oder auch Webmuster und genau in dieses habe ich mich schon lange verliebt.
Angefangen hatte alles Anfang April als ich auf der Suche nach einer ausgefallenen Tarte für meinen ersten Rhabarber war. Schnell erinnerte ich mich an diese tolle Tarte Klick und wusste, die muss ich nachbacken. Gesagt, getan, ich legte los. Es ist natürlich schon etwas mehr Arbeit aber ich hatte richtig Spaß. Das Webmuster ist mit etwas Übung auch gar nicht schwer und Übung hatte ich ja durch meinen Apple Pie schon etwas.
Allerdings habe ich nicht wirklich auf die Zeit geschaut, wuselte in der Küche bis Alex auf einmal hineinkam und meinte, wir müssten gleich los. Ach herrje unser Kaffeedate mit ein paar Freunden kam schneller als gedacht, die Tarte war so gut wie fertig aber ja noch nicht fotografiert…
So landete sie nur für ein paar Schnappschüsse auf meinem Holztisch und dann ging es auch schon los. Ein bisschen traurig war ich ja, bedeutete das doch, dass ich Euch die Tarte nicht gleich zeigen konnte. Auf der anderen Seite hatte ich so erst einmal genügend Testesser, die mir bestätigten, dass sich der Aufwand durchaus gelohnt hätte. Die Tarte macht nicht nur optisch was her, sondern schmeckt auch super lecker.
Als wir nun also auf Instagram zusammen die Rhabarber Tarte backen wollten, nahm ich mir ganz fest vor, noch kleine Tartes zu machen und diese dann für Euch zu fotografieren. Genügend Zeit (dachte ich) hätte ich ja. Falsch gedacht! Schon wieder war die Kaffeezeit viel zu schnell da und die Rhabarber Streusel Tarte sollte ja auch fotografiert werden.
Also wanderten auch die kleinen Teilchen zuerst auf den Kuchenteller. Mittlerweile dachte ich schon, dass es die Tarte wohl gar nicht mehr auf den Blog schaffen würde, einfach weil sie immer gleich gegessen wird. Aber nein, ganz nach dem Motto aller guten Dinge sind drei, legte ich auch ein drittes Mal noch los. Dieses Mal in weiser Voraussicht in aller Früh. Leider war nun der Rhabarber nicht ganz so schön rosa-pink wie bei den Malen zuvor aber das sollte mich nicht abhalten.
Ihr könnt Euch entscheiden, ob Ihr das Muster vorab auf einem Backpapier legt oder ob ihr es direkt auf der Tarte versucht. Ich muss zugeben, das mit dem Backpapier habe ich erst beim dritten Mal versucht, aber es klappt beides. Damit das Muster etwas einfacher erklärt ist, habe ich Euch eine kleine Bildanleitung vorbereitet.
Das ist gar nicht so schwer, oder? Wenn Ihr mit der Tarte fertig seid, muss die nur noch einmal mit etwas Zuckerwasser eingepinselt werden und kommt dann noch einmal kurz in den Ofen. Bei der Füllung habe ich mich für eine Mazarin, eine schwedische Marzipanfüllung, entschieden. Die ist so schön cremig und lecker. Durch ihre Süße passt sie perfekt zu dem leicht sauren Rhabarber. 🙂
Rezept als PDF: Klick
24/26cm Tarteform (wenn kleiner dann den Rest Füllung gerne in eine kleine Ofenform geben und so mitbacken.)
Hinweis: Du magst kein Marzipan? Dann back die Tarte doch mit einer Pudding-Füllung. Das Rezept für die Füllung findest Du hier: Klick, auch hier solltest Du den Teig und die Füllung vorab backen. 🙂
Mein Tipp zum Anschneiden: Verwendet zum Anschneiden unbedingt ein scharfes bzw. Messer mit Säge, der Rhabarber kann ab und an ein bisschen widerspenstig sein. 🙂
Einkaufsliste:
24/26cm Tarteform (wenn kleiner dann den Rest Füllung gerne in eine kleine Ofenform geben und so mitbacken.)
Für den Tarte-Boden:
110g Mehl
70g gemahlene Mandeln
80g Butter
1-2EL Creme Fraiche
50g Puderzucker
Für die Füllung:
125g weiche Butter
250g Marzipanrohmasse
3 kleine Eier
50g +1 EL Mehl
60 brauner Zucker
1 Pck Vanillezucker
6-7 Stangen Rhabarber (je nach Dicke)
170ml Wasser
100g Zucker
1 Vanilleschote
So wird’s gemacht:
Für den Tarteboden wird das Mehl gesiebt, mit den Mandeln vermengt und die Butter in kleinen Stücken sowie der Puderzucker hinzugegeben. Nun alles gut vermengen (mit Hilfe eines Rührgerätes). Zum Schluss wird nach und nach das Creme Fraiche hinzugegeben. Der Teig sollte nicht zu weich sein, lieber etwas weniger Creme Fraiche. Nun den Teig in Frischhaltefolie etwas platt gedrückt verpacken und im Kühlschrank etwa 1h kühl stellen. Wenn es schnell gehen muss, reichen 15 Minuten im Tiefkühlschrank. Teig zwischen zwei Frischhaltefolien ausrollen und in der Form auslegen. Boden mit Backpapier bedecken, mit Backlinsen o.ä. befüllen und bei 180°C ca. 10 Minuten blind backen. Nach dem Backen leicht abkühlen lassen, Linsen und Backpapier entfernen.
Derweil die Füllung vorbereiten. Hierfür Marzipanrohmasse und Butter cremig schlagen, Zucker hinzufügen und nach und nach die Eier unter ständigem Rühren hinzugeben. Das Mehl in die Masse geben und weiter rühren. Tarte bei 170°C ca. 25 Minuten backen. Derweil den Rhabarber mit einem Gemüseschäler der Länge nach in Streifen schneiden. Den Zucker, Vanille und Wasser in einen großen, breiten Topf geben und aufkochen. Sobald der Zucker aufgelöst ist, Rhabarberstreifen vorsichtig hinzugebe und 1 Minuten blanchieren, sodass die Streifen weich aber nicht zerkocht sind. Vorsichtig aus dem Zuckerwasser nehmen und der Länge nach auf ein Backpapier geben.
Die Tarte etwas abkühlen lassen und nun die Rhabarberstreifen wie ein Webmuster auf die Tarte legen. Hierfür zunächst alle Längsstreifen auflegen. Jetzt jeden zweiten Streifen bis zur Mitte überklappen und einen Rhabarberstreifen quer legen, die Längsstreifen über den Rharbarberstreifen legen und nun wieder jeden zweiten Streifen bis zu dem Querstreifen überklappen. Einen neuen Querstreifen auflegen, wieder überklappen und so fortfahren bis alles eingedeckt ist, nochmal mit dem Zuckerwasser bepinseln und erneut 5-10 Minuten backen. Erneut einpinseln und servieren.
© Das Knusperstübchen
Aus dem restlichen Rhabarber habe ich einfach etwas Kompott gekocht. Das Zuckerwasser hatte ich ja noch. Diesen kann man super zu der Tarte dazu servieren. So kann sich jeder noch ein bisschen mehr Rhabarber nehmen und die, die nicht ganz so große Rhabarber Fans sind, lassen den Kompott einfach weg. 😉 Wenn Ihr keine Streifen mehr übrig habt, aber noch das hübsche rosa-farbene Zuckerwasser, dann gebt noch etwas mehr Zucker hinzu und kocht es weiter zu Sirup: Klick
Habt einen wunderbaren Sonntag.
Alles Liebe
Sarah
P.S. Auf großen Wunsch einiger Lieblingsmenschen habe ich sie heute gleich noch einmal gebacken. 😉
Rene2020 says
Hallo Sarah!
Mein Frau und ich wollten uns unbedingt bei dir für dieses total leckere Rezept bedanken!
Das Legen von diesem Webmuster war schon eine Herausforderung, aber dank deiner guten Anleitung haben wir das ganz gut hinbekommen – vielen Dank dafür!
Die Marzipancreme schmeckt richtig lecker und auch der Boden schmeckt sehr gut, toller Teig!
Wir überlegen, das nächste Mal Äpfel zu nehmen, da es ja keinen Rhabarber mehr gibt (Apfel und Marzipan passen sehr gut zusammen) … – sind schon gespannt, wie das dann schmeckt!
Ganz liebe Grüße von Rene + Caro
Caro08 says
Hallo Sarah!
Mein Mann und ich wollten uns unbedingt bei dir für dieses total leckere Rezept bedanken!
Das Legen von diesem Webmuster war schon eine Herausforderung, aber dank deiner guten Anleitung habe ich das ganz gut hinbekommen – vielen Dank dafür!
Die Marzipancreme schmeckt richtig lecker und auch der Boden schmeckt sehr gut, toller Teig!
Wir überlegen, das nächste Mal Äpfel zu nehmen, da es ja keinen Rhabarber mehr gibt (Apfel und Marzipan passen sehr gut zusammen) … – sind schon gespannt, wie das dann schmeckt!
Ganz liebe Grüße von Caro + Rene
Svenja says
Hallo :),
Ich würde deine leckere Rhabarber Tarte gerne nachbacken. Nun haben sich beim Lesen des Rezeptes nun doch ein paar Fragen für mich ergeben.
In der Zutatenliste für die Füllung schreibst du extra 50g +1 EL Mehl. Im Rezept steht aber nichts weiter dazu, dort wird das Mehl einfach zuletzt zur Füllung gegeben. Also die 50g +1 EL Mehl einfach an dieser Stelle hinzufügen?
Die Tarte wird noch ein zweites mal für 25min gebacken. Du schreibst an keiner Stelle das die Füllung eingefüllt werden soll. Ich weiß, eine blöde FRage, aber ich gehe lieber sicher. Oder soll die Tarte an dieser Stelle noch einmal blindgebacken werden? 🙂
Und für das Zuckerwasser, soll die Vanilleschote im ganzen hinein und aufgekocht werden oder nur das Vanillemark ?:)
Ein tolles Rezept, das echt was hermacht. Ich kann den Kuchen fast schon schmecken :).
Liebe Grüße,
Svenja
Sarah says
Liebe Svenja,
vielen lieben Dank. Also der 1EL ist nur notwendig wenn die Masse Dir zu flüssig erscheint, eigentlich sollten die 50g reichen. Die Füllung wird in die Form gegeben und dann 25 Minuten gebacken, dann kommt der Rhabarber auf die gebackene Füllung. Ich verwende gerne Schote und Mark für den Sirup, das kannst Du aber frei entscheiden.
Viel Spaß beim Nachbacken.
Liebe Grüße
Sarah
Svenja says
Oh, der sieht ja unglaublich lecker und hübsch aus! Ich liebe schon kleine Mazarintörtchen aus Schweden, da muss ich diese Tarte unbedingt nachbacken! Der nächste Anlass steht auch bevor: Papa hat bald Geburtstag und ist Rhabarber-Fan 😉
Einen tollen Blog hast du übrigens – bin letztens durch Zufall von einem anderen Blog auf deinen gekommen. Hab dich gleich mal in die Leseliste eingefügt 🙂
Ein kleine Frage am Rande: Welchen Durchmesser verwendest du generell für deine Tartes?
Liebe Grüße und ein schönes langes Wochenende,
Svenja
Svenja says
Okay, Frage geklärt, nachdem ich andere Rezepte durchstöbert hatte 🙂
jasmine says
Hallo Knusperstübchen
Lese schon eine Weile mit. Nun wage ich mich heute mal an die wunderschöne Rhabarbertarte. Und der Service mit dem pdf-download (inkl Bild!) ist ja unglaublich toll. Vielen Dank. Jasmine
Sarah says
Vielen lieben Dank, liebe Jasmine. Wie schön, dass Du geschrieben hast. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Ani says
Aaah super, endlich m al ein Tutorial, wie das mit dem Rhabarber Flechten funktioniert!!
🙂
xx
ani von ani hearts
♥
MaLu's Köstlichkeiten says
Sagenhaft, Sarah! Wie fleißig du eine Torte nach der andren gewebt hast. Ich bin ja sonst auch so eine „Fummeltante“ , aber das mit dem Rhabarberflechten, das überlasse ich lieber dir ?,
Liebe Grüße Maren
Franzi says
Liebe Sarah,
die Tarte sieht einfach zauberhaft aus!!! <3 Ein echtes Kunstwerk!
Und ich liebe es, Kuchen und Gebäck hübsch zu dekorieren – bin aber kein Fan von Fondant, weil er mir einfach zu süß ist – deswegen gefällt mir diese "natürliche" Idee zum Verzieren besonders gut! Eine super schöne Idee!
Danke auch für die Schritt-für-Schritt-Anleitung, ich glaube, sonst würde ich mich wahrscheinlich nie an dieses Flechtmuster heranwagen 😉 so steht die Tarte jedenfalls fest auf der Nachbackliste!
Liebe Grüße, Franzi
Tabea says
Das Webmuster macht wirklich eine Menge her, das muss ich mir dringend merken 🙂
Und wow, drei mal backen für einen Blogpost – du hast wirklich Ausdauer 😉 Aber wenn’s auch so lecker schmeckt, geht es wohl manchmal nicht anders…
Liebe Grüße
Sarah says
Haha, manchmal muss das wohl sein, liebe Tabea. 😀
Liebste Grüße
Sarah
scrapkat says
Hmmm wie lecker 🙂 Danke für die Inspiration und das Rezept!
Gruß scrapkat
Dandelion Dream says
Das Webmuster sieht toll aus! Wirklich ganz große Klasse, liebe Sarah und von der Marzipanfüllung brauche ich glaube ich gar nicht mehr anfangen. Da sag ich nur: Hmmmm 😉
Liebe Grüße
Julia
Dandelion Dream
Sarah says
Vielen lieben Dank, liebe Julia, die Mazarinfüllung ist so lecker und gemeinsam mit dem Rhabarber Frühlingsgenuss pur. 🙂
Liebste Grüße
Sarah