Hallo Ihr Lieben,
während ich vor gar nicht allzu langer Zeit noch voll im Spargel-Modus war, bin ich jetzt (wie soll es saisonalbedingt auch anders sein) im Kürbis Modus. Wir essen eigentlich fast täglich etwas mit Kürbis. Stellt Euch vor, Kürbis-Suppe gab es dabei noch nicht… Dafür Kürbis-Kartoffel-Püree, Kürbis aus dem Ofen, Kürbiskuchen achja und diese beiden Zwiebelkuchen mit Kürbis und Rosmarin. Denn wenn eins zum Herbst dazugehört, dann ist es für mich Zwiebelkuchen.
Schon als Kinder freuten wir uns darauf, mit meiner Ma zusammen den Hefeteig anzusetzen und ich war jedes Mal begeistert, wie toll der in die Höhe schoss. Zwiebelkuchenzeit bedeutete schon damals Wohlfühlzeit und der Beginn von langen Back-Sonntagen, Waffeln, Apfelkuchen und eben Zwiebelkuchen-Abenden. Ich weiß gar nicht, wie meine Ma es geschafft hat, uns diese Menge an Zwiebeln schmackhaft zu machen, denn sonst waren sowohl mein Bruder als auch ich „zwiebel-mäklig“.
Sobald wir Zwiebeln im Essen entdeckten, wurden diese (und waren sie auch noch so winzig) herausgepickt und meinem Papa auf den Teller gelegt. Er guckte immer besonders grimmig (als ob uns das davon abhielt *gg*), um uns zu zeigen, dass das ja eigentlich nicht in Ordnung sei: Gegessen wird doch, was auf den Tisch kommt. Und dennoch hat er uns die Zwiebeln nicht zurückgegeben sondern, bevor meine Ma es sehen konnte, schnell aufgegessen. 😀 Von wegen grimmig… Das war doch nur zum Schein, wer konnte unseren großen, braunen Kulleraugen denn bitte auch einen Wunsch abschlagen?
Das ist übrigens noch heute so. Mein Pa hat sich seinem Schicksal gefügt. Wenn wir zu Hause sind, lege ich ihm noch immer alles auf den Teller, was ich nicht essen mag. Die Dinge sind zwar weniger geworden aber mit Traditionen soll man doch nicht brechen, oder? 😉 Wenn es dann also freitags Zwiebelkuchen gab, schüttelte er nur mit dem Kopf und konnte gar nicht glauben, dass wir auf einmal diese riesen Gabeln voll mit großen und kleinen Zwiebelringe genüsslich verputzten.
Mittlerweile essen wir beide ganz gerne Zwiebeln und ich glaube weder mein Bruder noch ich könnten uns ein herzhaftes Essen ohne Zwiebeln vorstellen. Verrückt, wie sich der Geschmack doch ändert. Mit dem Kürbis war das früher übrigens ähnlich aber spätestens seit meiner Zeit in Amerika liebe ich Kürbis. Er fügt sich einfach perfekt in jedes Herbstessen ein und so auch in meine zwei Zwiebelkuchen-Varianten.
Ich habe für Euch nämlich nicht nur die Variante mit Hefeteig sondern auch noch eine schnellere (und etwas knusprigere) Variante mit mürbem Knusperteig. Ehrlich gesagt wusste ich, dass uns so ein Hefe-Zwiebelkuchen nur am gleichen Tag schmecken würde und weil wir ein ganzes Blech nicht an einem Tag schaffen würden, gab es eben noch eine zweite Version. Die Füllung hab ich einfach geteilt und im Kühlschrank aufbewahrt. So hatten wir gleich doppelten Knusper-Herbst-Genuss und Ihr könnt Euch für eine Version entscheiden oder eben auch beide machen.
Den Hefeteig habe ich, so wie meine Ma früher, noch mit gebratenen Zwiebeln verfeinert. So machen wir auch immer unser Zwiebelbrot und der Teig wird gleich noch einmal so saftig. Er geht richtig schön hoch und da sind so ein paar Zwiebeln im Teig das kleine i-Tüpfelchen. Ihr werdet sehen, diese Extra-Arbeit lohnt sich auf jeden Fall. Beide Zwiebelkuchen würde ich so auch als Party-Snack anbieten. Denkt Ihr schon an Eure Halloween-Party? Da wäre dieser Kuchen sicher super.
Rezept als PDF: Klick
Na, hat Euer Papa in solchen Situationen ähnlich reagiert? Mittlerweile kann ich ja bei seinem „ernsten“ Blick nur noch schmunzeln weil ich ganz genau weiß, dass er das ja gar nicht so ernst meinte. Damals hatten wir, mein Bruder und ich, aber ab und an schon ein klitzekleines bisschen Respekt und gehorchten lieber sofort wenn es hieß „Zimmer aufräumen“. So gut wie wir den Pa im Griff hatten, hatte er uns wohl auch im Griff. *gg* Beim Zwiebelkuchen waren wir uns aber alle immer sofort einig… und deshalb blieb auch nie etwas ürbig. Mal gucken, wie es bei Euch sein wird. 😉 Achja… und durch den ganzen Rosmarin, eignet sich der Zwiebelkuchen doch eigentlich auch für Claras neue Runde ichbacksmir. Was es mit ich #ichbacksmir auf sich hat und welche anderen Leckereien es so gibt, lest Ihr hier: Klick
Ich werde uns wohl am Freitag gleich noch einmal den Zwiebelkuchen machen, nur für welche Version ich mich entscheide, das weiß ich noch nicht. Ich fand beide super lecker. 🙂
Alles Liebe
Sarah
Irene says
Hallo und vielen Dank für das tolle Rezept! Das möchte ich an diesem Wochenende ausprobieren, zusammen mit den Zimtschnecken Cheesecake. 😀
Ich freu mich!
Ist der Hefeteig für ein „normales“, also so ein Standard-Blech gedacht? Und die Füllung auch?
Vielen Dank nochmal
Sarah says
Hallo liebe Irene,
entschuldige die später Rückmeldung. Ich war über das Wochenende auf Familienauszeit und kaum online. Der Teig und die Füllung reichen für ein normales Backblech. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Remisa says
Den Zwiebelkuchen soll es heute geben mit Mürbeteigboden :). Die Zwiebeln und der Kürbis kommen roh auf den Teig??? Werden die schön durch während dem backen?? Kenn das nur mit vorher angedünsteten Zwiebeln…
LG Remisa
Sarah says
Hallo liebe Remisa,
bei diesem Zwiebelkuchen habe ich die Füllung tatsächlich unbehandelt als Füllung verarbeitet. Das ist nachher auch durch, die Zwiebeln müssen natürlich sehr dünn geschnitten werden. Wenn Du sie vorab garen möchtest, empfehle ich Dir, sie leicht in Butter anzubraten. 🙂
Liebe Grüße und gutes Gelingen
Sarah
Remisa says
Danke dir!
Ich hab sie roh verwendet, aber der Kuchen musste 1 Std. im Ofen ausharren :), war sehr lecker… hatte allerdings nur 1/2 Kürbis, 4 gr. Zwiebeln und bei der Creme hab ich auch bisschen improvisiert, weil ich keine Sahne im Haus hatte, hab dann einen guten Teelöffel Schmand genommen und mit Milch aufgegossen, hat gut geklappt 🙂
War echt lecker und mal was anderes.
LG
Fee von fairy likes... says
Oh Sarah, all Deine Rezepte lassen mir das Wasser im Mund zusammen laufen… Den Zwiebel-Kürbis-Kuchen werde ich auf jeden Fall bald probieren. Viele liebe Grüße, Fee
Claretti says
Wow dein Zwiebelkuchen sieht super lecker aus!
Toll, dass du dabei bist!
Liebste Grüße, Claretti
Sarah says
Vielen Dank, liebe Claretti. 🙂
Sia says
Oh liebe Sarah der Kürbiszwiebel sieht unheimlich lecker aus! Die Variante mit Kürbis würde mir sicherlich auch super schmecken, da ich Zwiebelkuchen liebe 🙂 Ich würde mich wahrscheinlich für die Hefeteigvariante entscheiden, aber so ein leckerer Mürbeteig ist auch super! Hihi das mit Sachen herauspieken kenne ich zu gut. Nur, dass meine Schwester und ich alles meiner Mum auf den Teller legsten anstatt meinem Dad 😉
Viele liebe Grüße
Sia
Sarah says
Hihi meine Ma ist selber so ein bisschen „picky“, die hätte die Zwiebeln wahrscheinlich einfach an meinen Pa weitergereicht, liebe Sia. Danke für Deine lieben Worte. Der Zwiebelkuchen war hier der Renner. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
nunuloves says
Oh liebe Sarah,
bei uns gibt es gerade auch Kürbisse rauf und runter,aber im Zwiebelkuchen habe ich ihn noch nie ausprobiert. Dann backen wir wohl Freitag zusammen…?
Liebe Grüße
Nunu
Sarah says
Ach Nunu, da haben wir dann wohl beide heute ein Date mit gaaaanz viele Zwiebeln. 😉 Ich habe gestern eine neue Ladung Kürbisse von meiner Oma bekommen und freue mich schon die am Wochenende zu verarbeiten. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Karin says
Ich liebe Zwiebelkuchen <3 Da bekomme ich gerade so richtig Lust drauf selbst einen zu machen. LG, Karin
Sarah says
Liebe Karin, also so ein Zwiebelkuchen ist schon ziiiemlich lecker und gehört doch irgendwie zum Herbst dazu, nicht wahr. 😉
Liebe Grüße
Sarah
arisintobooks says
Ich <3 Kürbis und Zwiebelkuchen! Beides in einem Gericht – das klingt einfach zum Niederknien! Danke! Ich werd's ausprobieren! 🙂
Sarah says
Super, ich bin gespannt. 😉
Dandelion Dream says
Deine Rezepte klingen toll, Bei mir gab es bisher erst die alljährliche Kürbissuppe, aber ich möchte unbedingt noch ein paar neue Rezepte ausprobieren und Zwiebelkuchen hört sich für mich sehr lecker an 🙂
Liebe Grüße,
Julia
Sarah says
Vielen lieben Dank, liebe Julia. Ich mochte auch beide sehr. Wenn es schnell gehen muss, ist die Tarte-Variante natürlich mein Favorit aber so ein Hefeteig ist auch immer wieder toll. 🙂
Liebste Grüße
Sarah