Hallo Ihr Lieben,
kennt Ihr das, Ihr habt eine Idee von einem Rezept in Eurem Kopf und denkt die ganze Zeit, warum hab ich das noch nicht ausprobiert, bzw. warum hab ich es vorher noch nie so gemacht? So ging es mir mit diesem Kräuterbaguette, das an sich ja nichts Neues ist aber für mich zumindest war die Kräuterbutter ein kleiner Blitzeinfall, den ich gerne mit Euch teilen möchte, genauso wie meine Glücksmomente mit meinem ersten eigenen Ciabatta.
Ich persönlich habe Ciabatta tatsächlich noch nie selbst gemacht, genau deshalb musste das nun endlich einmal geändert werden. Rezepte findet man im Netz und in den Büchern viele. Letztendlich habe ich mich für das von Completely Delicious: Klick entschieden und es ein klitzekleines bisschen nach meinem Gusto angepasst.
Ich muss sagen schon beim Vorteig war ich etwas skeptisch, denn dieser ist sehr, sehr flüssig und auch später beim Rühren des gesamten Teiges ließ die Skepsis nicht nach. Ist der Teig nicht viel zu flüssig? Muss das wirklich so? Ja, denn nur so entsteht die absolut tolle Fluffigkeit, die wir an Ciabatta so lieben. Mehr Mehl macht den Teig schwer und die Bläschen werden kleiner. Ein wenig angepasst habe ich die Mehlmege zwar aber wirklich nur minimal und mehr Mehl sollte es höchstwahrscheinlich auch nicht sein, denn das Ciabatta soll ja gelingen.
Während das Ciabatta schon fix und fertig auf dem Backpapier ruhte, wurde ich dann auch etwas zuversichtlicher, denn schon während der Ruhephase sah ich, wie sich große und kleinere Bläschen bildeten und der Teig wunderbar aufging. Dennoch habe ich die Seiten des Teigs immer wieder ein bisschen in Form gebracht, denn das Ciabatta sollte ja ein Baguette sein und kein großer Brotfladen. Hier wäre sicher ein Baguette Backblech hilfreich gewesen aber es hat auch ohne ganz gut geklappt.
Das Ciabatta gehört einmal wieder zu den Dingen, bei denen ich einfach gespannt vor dem Ofen sitzen bleiben und das Geschehen beobachten musste. Es ist einfach zu spannend, besonders, wenn einem doch noch ein wenig Skepsis an dem Rezept bzw. an dem eigenen Teig plagt.
Umso größer war die Freude als ich ein knuspriges, hohl-klingendes Ciabatta aus dem Ofen holte, das einfach perfekt duftete. Deshalb musste ich auch gleich ein kleines Stückchen probieren. Der Anschnitt verriet: Es war gelungen, inklusive Bläschen und Knusprigkeit. Hach, so liebe ich Küchenexperimente.
Doch damit nicht genug, ich hatte den zweiten Teil des Teigs kleiner geteilt, denn es sollte Ciabatta Burger an dem Abend geben. Deshalb musste ich mir für das Baguette erst einmal etwas anderes überlegen, beides wäre wohl doch etwas zu viel gewesen.
… und da kam mir wieder diese Idee mit der Kräuterbutter. Bisher war die bei mir ja recht einfach gehalten: Kräuter, Knoblauch, Salz war so der Standard. Bei meinem Pinwheel zum Beispiel kommt aber immer auf die Kräuterbutter auch noch Käse, warum also daraus nicht einfach eine Art Butter-Aufstrich machen? Gesagt getan, die Zutaten wurden nach Lust und Laune in den Mixer gegeben und … wenige Sekunden später war die Masse cremig und würzig. Ein bisschen habe ich sofort auf ein kleines Stück Ciabatta geschmiert und wurde folglich mit einem leckeren Kräuter-Knoblauch-Käse Geschmack belohnt. Okay, das als Baguette zum Grillen, das muss doch perfekt sein?
Oh ja, das war es. Ihr hättet sehen sollen, wie schnell das Baguette vernascht war. Ich hatte es für später vorbereitet und eingefroren und das war super. So hatte ich an dem Tag kaum Arbeit und wir eine super gute Grillbeilage, bei der man sich gewünscht hätte, es gäbe noch ein zweites Brot… und deshalb geb ich Euch das Rezept für zwei Brote. Sollte die Kräuterbutter bei Euch nicht genügen, rührt gerne noch ein wenig mehr an. Es sind Richtwerte, die je nach Größe der Brote etwas abweichen können.
Für die Käse-Variante einfach den geriebenen Käse mit in die Butter rühren und die Masse so wie im Rezept verteilen. Den Rest gerne auf das Brot schmieren.
Bei uns wird es das Ciabatta bald wieder geben, denn auch wenn die Zubereitung etwas aufwendiger klingt, ist sie es gar nicht unbedingt. Der Teig ist schnell zusammengerührt und während der Ruhephasen kann man getrost andere Dinge machen. 😉
Genießt noch einmal das Sommerwochenende.
Alles Liebe
Sarah
P.S. Wer noch nach einem leckerem Dessert sucht, dem empfehle ich mein cremiges Buttermilch-Zitroneneis mit Maracuja. Das stelle ich Euch heute nämlich bei der lieben Barbara vor: Klick
Stephanie says
Liebe Sarah,
über Instagram bin ich auf deinen Blog gestoßen und habe mich vor einer Weile an dieses Ciabatta gewagt. Seitdem habe ich es mehrmals gebacken (allerdings ohne die Füllung) und es war jedes Mal das Highlight des Abends. Der flüssige Teig hat mir erst Sorgen bereitet, aber dank deiner Einleitung weiß man ja, dass er so sein soll und was soll ich sagen, das Ergebnis ist der Wahnsinn. Tausend Dank für dieses tolle Rezept!
Viele Grüße
Stephanie
Stephanie Dreier says
Liebe Sarah,
über Instagram bin ich auf deinen Blog gestoßen und habe mich vor einer Weile an dieses Ciabatta gewagt. Seitdem habe ich es mehrmals gebacken (allerdings ohne die Füllung) und es war jedes Mal das Highlight des Abends. Der flüssige Teig hat mir erst Sorgen bereitet, aber dank deiner Einleitung weiß man ja, dass er so sein soll und was soll ich sagen, das Ergebnis ist der Wahnsinn. Tausend Dank für dieses tolle Rezept!
Viele Grüße
Stephanie
Valentina says
Hallo Sarah,
ich habe geplant dieses Rezept für eine Grillfeier vorzubereiten. Empfiehlst du den Teig zu backen und dann das fertige Brot einzufrieren und bevor es ans Essen geht auftauen einscheiden, mit Butter befüllen und noch mal in den Ofen zu geben? oder soll ich es nach dem Backen mit Butter befüllen und so einfrieren?
Ich bin mir hier sehr unsicher.
GlG Valentina
Valentina says
nachdem ich nun die PDF-Datei öffnen konnte hat sich meine Frage ganz von selbst beantwortet *gg*
Nina says
Liebe, Liebe Sarah das sieht wiedereinmal unglaublich lecker aus ? das wird auf alle Fälle getestet ❤️
Danke für deine ehrlichen Worte zu der Momentan Thematik ? du sprichst mir aus der Seele in denn letzten Wochen wechselte meine Stimmung bei den Nachrichten von Trauer zu Wut und Entsetzen darüber wie mit Hilfesuchenden Menschen umgegangen wird ? deshalb war ich gestern auch sehr froh durch dich auf diese Seite gelangt zu sein und spenden zu können ❤️
Sarah says
Das freut mich sehr, liebe Nina. Gemeinsam kann man so viel mehr schaffen. Das ist ganz wundervoll. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Mario Kaps says
Dein Ciabatta sieht phantastisch aus! Wie gerne würde ich Dir da jetzt ein Scheibchen stibizen. Hätte ich doch nur im Frühjahr eine Bärlauchbutter gemacht und sie Eingefroren! So muß ich – zumindestens was den Bärlauch angeht – bis zum nächsten Jahr Warten. Dein Rezept wird aber auch mit anderen Butterzubereitungen richtig gut schmecken. Ich könnte mir dazu auch gut eine Tomatenbutter vorstellen!
Liebe Grüße und fröhliches Knuspern
Mario
Sarah says
Lieber Mario,
warum denn Bärlauch? In diesem Rezept verwende ich nur Knoblauch. 😉 Tomatenbutter ist sicher eine super Idee. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Mario Kaps says
Ups, da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken! Das Stichwort Garlic und die ansprechenden grünen Kräuter, die Du verwendet hast haben mir sofort die Assoziation Bärlauch in den Kopf gebracht und die scheint sich dann irgendwie festgesetzt zu haben…
Bei Deinen Bildern bekomme ich ja Hunger und muss aufpassen das ich nicht ein Stück aus meinem Bildschirm heraussäbele 😉
Liebe Grüße
Mario
Ela says
Danke, dass du dich zu diesem Thema äußerst! Solche wichtigen Worte können nie fehl am Platz sein, auch nicht bei einem leckeren Ciabatta 😉 Je mehr Menschen laut werden, desto besser.
Liebe Grüße,
Ela
Sarah says
Vielen Dank, liebe Ela. Mir war es genau aus diesem Grund auch ein besonderes Anliegen und ob Food Blog hin oder her, wegsehen kann und darf man nicht.
Liebe Grüße
Sarah