Hallo Ihr Lieben,
während ich in den Jahren zuvor immer froh war, wenn es nach einer größeren Hitzewelle eine kleine Abkühlung gab, ist mir dies in diesem Jahr so gar nicht recht. Da hat man sich gerade an diese wunderbar wohlig warmen Temperaturen gewöhnt, Eis in größeren Mengen genascht und die Sonne durfte gerade mal ein paar Tage die Nasenspitze kitzeln, und schon ist alles wieder vorbei? Nee, nee lieber Sommer 2014, so hab ich mir das mit uns beiden nicht vorgestellt! Komm also bald wieder, ich bzw. wir warten!
Bis dahin, allerdings, freue ich mich noch immer über die Gemüsevielfalt die der Sommer nun ohnehin schon mitgebracht hat und esse eine Tomate nach der anderen, genauso wie Zucchinis und Gurken en masse. Habe ich schon erwähnt, dass wir das alles immer irgendwie „zugesteckt“ bekommen? 😀 Köstlich, sage ich Euch, köstlich! Am Wochenende durften wir auch die ersten Dinnergäste begrüßen und was kam da neben anderen Leckereien auf den Tisch? Tomaten und Zucchini! Klar, oder? Bevor ich Euch aber zeige, was für ein wundervolles Dinner das war, habe ich noch ein kleines Süppchen, das gerade so gut zu den vor-herbstlichen Temperaturen passt! Damit ich den Herbst allerdings nicht ganz einläute, gibt es dazu picknicktaugliche Flatbreads, zum Dippen oder so Genießen.
Ach, wie lange habe ich doch schon diese Suppe machen wollen. Entweder war es aber einfach zu warm oder aber ich hatte nicht genug Tomaten… Punkt 1 hat sich ja in den letzten Tagen geklärt und Punkt 2 wurde dann auch schnell beiseite geschafft. Am meisten gefällt mir eigentlich die Zeit der Zubereitung. Sobald die Tomaten nämlich im Ofen sind, strömt ein herrliches Tomaten-Knoblauch-Aroma durch die Wohnung, sodass man schon alleine von dem Geruch unglaublichen Appetit auf geröstete Tomaten – Ofentomaten – bekommt.
Ein wenig gedulden muss man sich aber, auch wenn es längst nicht so lange dauert als wenn Ihr sie trocknet – wie hier: klick. Etwa 1 Stunde müssen die Tomaten im Ofen bleiben, genug Zeit alles andere vorzubereiten. Zwiebeln schneiden, Wein abmessen und trinken… achja und den Teig für die Flatbreads vorbereiten…
…schneller kann ein Teig nicht angerührt sein! Ihr werdet kurzfristig nochmal zum Grillen eingeladen, wollt Picknicken oder aber sucht ein schnelles Abendbrot und es ist kein Brot im haus? Dann habt Ihr ab jetzt die einzig richtige Lösung für alle Brotprobleme. Dieses Flatbread ist nämlich ein Allroundtalent! Es kommt ganz ohne Hefe aus, ist sehr schnell angerührt, absolut gelingsicher und sooo vielseitig belegbar bzw. auch einfach so genießbar.
Während der Teig nun vorbereitet ist, können wir uns wieder der Suppe widmen. Hierfür braucht es allerdings auch nicht mehr ganz so viel. Die Zwiebeln müssen noch angeschwitzt werden und natürlich kommen jetzt auch der Weißwein und ein paar zusätzliche gehackte Tomaten aus der Dose zum Einsatz. Hier könnt Ihr natürlich auch frische nehmen oder aber die Menge der gerösteten Tomaten verdoppeln. Diese kommen allerdings erst später in die Suppe, zunächst köchelt die Zwiebel-Tomaten-Wein-Masse ein wenig allein bevor die gerösteten Tomaten sowie Kräuter , Gewürze und ein wenig Gemüsebrühe sich auf ihren Auftritt freuen dürfen. Der zweite Star der Suppe, der Parmesan, kommt sogar erst ganz zum Schluss, kurz vor dem Servieren, zum Einsatz. …Vorher dürft Ihr Euch aber noch überlegen, ob Ihr sie noch einmal schnell mit der Küchenmaschine oder dem Pürierstab etwas bearbeitet, das ist ganz Euch überlassen (Ich hab’s gemacht. :D)
Während die Suppe nun vor sich hinköchelt, können wir die Flatbreads weiter verarbeiten. Entweder lasst Ihr sie so wie sie sind und gebt die Fladen einfach mit etwas Olivenöl bestrichen in den Ofen oder aber Ihr belegt sie nach Lust und Laune. Ich habe mich hier für eine schnelle und recht frische Variante entschieden. Hauchdünne Zucchinischeiben erhalten durch den würzigen Teig sowie den pikanten Parmesan einen wunderbaren Geschmack und geben den Flatbreads eine sommerliche Frische.
Dass die Suppe am besten warm schmeckt, muss ich wohl nicht verraten, bei den Flatbreads ist das was anderes. Natürlich schmecken sie frisch super gut. Gerade wenn jedoch erst am Abend gegrillt wird, könnt Ihr sie ruhig schon am Morgen bzw. am Tag vorher vorbereiten und dann luftdicht verpackt beiseite stellen. Sie schmecken kalt oder warm und das Beste ist: die übrigen Teigfladen (unbelegt) könnt Ihr ohne Sorge einfach einfrieren und beim nächsten mal legt Ihr sie vor dem Servieren noch einmal kurz in den Ofen … zack… schneller geht’s nimmer. 😉
Einkaufsliste:
- 800g Kirschtomaten
400g gehackten Tomaten (Dose)
4 Knoblauchzehen
1EL Meersalz (Maldon)
etwas Pfeffer
1TL Puderzucker
1 Handvoll Basilikum
50ml Olivenöl
1 Bund Frühlingszwiebeln
60ml Weißwein
500ml Gemüsebrühe
Salz&Pfeffer
1TL gehackten Oregano
1TL Majoran
75g Parmesan
1EL brauner Zucker
Für das Flatbread:
250g Mehl+ Mehl für die Arbeitsfläche
1TL Meersalz (Maldon)
1/2 TL Pfeffer
1/2TL Knoblauchpulver
1/2 TL Cayennepfeffer
1TL Backpulver
160g Joghurt
50ml Olivenöl+etwas Olivenöl zum Bestreichen
1 Zucchini
50g Parmesan
So wird’s gemacht:
Ofen auf 200°C vorheizen. Tomaten waschen und abtropfen lassen. In eine ofenfeste Form Olivenöl gießen. Tomaten darin verteilen. 3 Knoblauchzehen leicht andrücken und in die Form geben, Hälfte des Basilikums ebenfalls hinzugeben. Tomaten mit Meersalz bestreuen. Leicht mit Pfeffer würzen. Puderzucker über die Tomaten geben und alles noch einmal kurz umrühren. Tomaten für 40-50 Minuten in den Ofen geben. Haut sollte am Ende sehr dunkel sein. Nun Tomaten häuten. In einem Topf etwas Olivenöl erhitzen fein gehackte Frühlingszwiebeln hinzugeben, kurz anschwitzen, restlichen Knoblauch fein hacken und zu den Zwiebeln geben. Masse kurz weiter anschwitzen, mit Weißwein ablöschen. Nach etwa 5 Minuten Tomaten hinzugeben. Platte herunterstellen und abgedeckt 20 Minuten köcheln lassen, gelegentlich umrühren. Nun die Ofentomaten mit dem Sud in die Suppe geben, Gemüsebrühe sowie restliche Zutaten ebenfalls hinzugeben, unabgedeckt weitere 20 Minuten köcheln lassen. Parmesan fein reiben und zu der Suppe geben, ständig rühren bis der Parmesan geschmolzen ist. Heiß servieren.
Für das Flatbread:
Ofen auf 180°C vorheizen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem homogenen Teig verrühren. Aus der Schüssel nehmen mit etwas Mehl bestäuben und nochmals durchkneten. Etwas Mehl auf die Arbeitsfläche geben. Teigbatzen in zwei Teile teilen und jeweils eine lange Rolle formen. Jeweils in acht Teile schneiden. Jedes Teigteil dünn ausrollen. Zwischen Backpapier übereinander lagern.
Backblech mit Backpapier auslegen. Backpapier mit Olivenöl bestreichen und leicht salzen und pfeffern. Teigteile mit etwas Abstand auf dem Blech verteilen. Flatbreads mit Olivenöl bestreichen. Zucchini in hauchdünne Scheiben schneiden, Parmesan reiben. Flatbreads mit je 3-4 Zucchinischeiben belegen und mit Parmesan bestreuen. Nach Belieben leicht würzen. Im Ofen für 8-10 Minuten backen bis sie goldbraun sind und leicht aufgegangen sind.
So, nun habt Ihr die Wahl, Flatbread, Tomatensuppe oder beides? Was soll es sein? Ich konnte mich nicht entscheiden und habe Euch einfach gleich beide Rezepte gegeben. Allerdings eignen sich wohl eher nur die Flatbreads zu einem kleinen sommerlichen Picknick… diese dafür aber umso besser. 😉 Und deshalb schicke ich diese rüber zu Stephie von Meine Küchenschlacht und bin schon sehr gespannt, was da so für köstliche Picknick-Ideen zusammenkommen. 🙂
Habt Ihr schon mitgemacht?
So, lieber Sommer, nun wird’s aber Zeit. Lange genug hast Du uns warten lassen. Zeig uns wieder wie wundervoll Du noch strahlen kannst und bitte gib uns noch ein paar zauberhaft laue Sommerabende, denn die vermisse ich mit am meisten. Wie sieht’s bei Euch aus?
Genießt den Abend trotz der frühherbstlichen Temperaturen.
Alles Liebe
Sarah
Stephie says
Liebe Sarah,
mmh das klingt ja sowas von lecker .
Und ich denke ,das das Süppchen auch kalt ein Genuss ist und mitgenommen werden könnt 🙂
Vielen lieben dank für die tollen Rezept Ideen.
Ich drücke Dir die Daumen.
Liebe Grüße Stephie
Mia says
Hach ja, über die herbstlichen Temperaturen beschwere ich mich seit ein paar Tagen auch gefühlt ziemlich häufig. Ist aber auch doof, schließlich haben wir doch noch August! Einen Vorteil hat es aber, wir können deine köstliche Tomatensuppe schlürfen, ganz ohne dabei über Hitzewallungen nachdenken zu müssen 😉 Geröstete Tomaten sind aber auch wirklich was Feines!
Ganz liebe Grüße zu dir, Mia
Frau Knusper says
Ach Mia, vielleicht ist die Sommerpause ja bald vorbei. 😀 Letztes Jahr um diese Zeit haben wir die Sonne in Wales und Cornwall genossen und uns gewundert, dass es nicht (Vorurteil) die ganze Zeit regnet. 😉 Ofentomaten könnt ich ab mittags den ganzen Tag verdrücken… zum Frühstück wäre mir die Portion Knoblauch zu viel. 😀
Liebe Grüße
Sarah
seasonette2 says
Äh, welcher Sommer???? Das letzte Mal Sommer hatte ich vor ein paar Wochen in Sizilien. Seither wird es hier im Rheinland immer herbstlicher. Von Sommer seit Ewigkeiten keine Spur 🙁
Aber vielleicht kann man ihn ja mit deinen leckeren Rezepten wieder heraufbeschwören? Meine Tomaten reifen jetzt auch so langsam und ein selbstgezogener gestreifter Zeppelin von einem Riesenzucchini harrt auch noch im Kühlschrank.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Jana
Frau Knusper says
Ja, wenn man aus der Wärme Siziliens ins kalte herbstliche Deutschland kommt, ist das sicher erst einmal eine große Umstellung, aber hier scheint zumindest nun wieder die Sonne. Bei Euch auch? Tomate und Zucchini sind derzeit Dauergäste im Knusperstübchen. 😉
Ganz liebe Grüße zurück
Sarah
kulinarithek says
Wo wir wieder beim Sommer wären 😉
Also ich glaube ganz fest daran, dass wir nochmal ein paar sehr schöne Spätsommertage bekommen werden!
Stichwort Ofentomaten: ganz große Liebe!
Ich könnte in Ofentomaten baden, so lecker finde ich sie. Ohnehin bin ich ein riesiger Tomaten-Fan und esse sie fast jeden Tag in irgendeiner Form aber Ofentomaten setzen dem ganzen nochmal das Krönchen auf.
Du sagst es, der unglaublich verführerische Duft, der beim Rösten durch die Küche strömt ist einfach traumhaft!
Außer in Suppen esse ich Ofentomaten auch gerne auf einem guten Baguette oder zusammen mit anderem Ofengemüse als leichte Mahlzeit.
Liebe Grüße und danke für deine lieben Worte bei mir 🙂
Frau Knusper says
Oh ja, ich denke auch, dass das nur eine kleine Pause war… der Sommer muss sich ja auch mal eine Auszeit gönnen. Hier ist es mittlerweile auch schon wieder richtig schön sonnig. Man merkt nur leider, dass es bald vorbei ist mit der Sommerzeit… es wird schon wieder so früh dunkel. 🙂 Aber auch das hat seine Vorteile, Kino oder Filmabende werden wieder häufiger. 😉
Genau das alles liebe ich an Ofentomaten auch. Neben der Suppe esse ich sie eigentluch derzeit fast täglich… genau wie Du auf Brot oder aber im Rührei bzw. in der Pasta. 😀
Ganz liebe Sonntagsgrüße
Sarah
Anastasia Franik (Sia´s Soulfood) says
Das mit dem Sommer sehe ich ganz genauso! Aber was willste machen? Ich warte und hoffe auch noch drauf! Und ich ich geb den Sommer nicht auf!
Das sieht sehr lecker aus! Vor allem die Flatbreads:-)
Viele liebe Grüße
Sia
Frau Knusper says
Hallo liebe Sia,
die Flatbreads sind sooo toll. Schon lange habe ich nicht mehr so schnell eine solche Leckerei zubereitet. 😀 So fix und so würzig. 😉 Einen Vorteil hat der Abfall der Temperaturen ja… ich hab wieder Lust warme Sachen zu essen. 😉
Liebe Grüße zurück
Sarah
soulsister meets friends says
Ach, ich liebe solche Crmesuppen … so sehr, daß ein Teil meiner Familie sie bereits bestreikt! Pfff … na gut, mach‘ ich mir jetzt eben ein neues Pinboard: Suppentag! Dein süppchen macht den Anfang … Danke dafür!
herzlichst soulsister
Frau Knusper says
Ohhh das ist ja verrückt. Diese Suppenkasper aber auch. 😉 Dein Board muss ich mir gleich mal angucken. Ich liebe Pinterest, wie Du weißt. 😉
Ganz liebe Grüße zurück
Sarah
Ela says
Ohhh wie lecker! Da ich die letzten Tage furchtbar krank und kochunmotiviert war, gab es heute auf der Arbeit Tomatensuppe aus der DOSE.. Die Hölle! Einmal und nie wieder! Wir haben keinen Herd und das war die einzige vegetarische Suppe im Supermarkt, herrje… Da bin ich noch neidischer auf deine feine Suppe hier.
Schick mir doch mal ein paar Teller vorbei 😉
LG
Ela
Frau Knusper says
Hallo liebe Ela,
ohhhweee das klingt ja gar nicht gut! Na erst einmal gute Besserung!! Ich bin ja gar kein Dosenfan, ich hab da bei meinem ersten Festival mal schlechte Erfahrungen gemacht. Seitdem ist Dosenessen aus meinem Kopf gestrichen. 😀 Ich würd Dir gerne die ganze Suppe rüberschieben allein schon damit Du bald wieder gesund und kochmotivierter bist… aber leider ist alles weg. 🙁
Trotzdem gute Besserung und das nächste Mal mach einen Bogen um die Dosensuppe 😀
Liebe Grüße
Sarah
peppalovestocook says
*yummie* Sieht das lecker aus!
Frau Knusper says
Das ist es sogar auch. 😀
Nadine von Live Love Bake says
Hallo liebe Sarah! Oh ja, ein bisschen wärmer könnte es wirklich gerne sein! Aber für Deine köstliche Suppe ist es so eigentlich gerade ganz gut oder? Und ich mag Tomaten auch total gern! Momentan vergeht kaum ein Tag, an dem ich keine esse! Daher wurde das Rezept direkt abgespeichert :)! Viele Grüße!
Frau Knusper says
Hallo liebe Nadine,
hier sieht’s ganz ähnlich aus. Ich mag die Tomatenzeit und bin froh über das reichhaltige Angebot. Ob gefüllt oder mit etwas Knoblauch aus dem Ofen oder aber einfach so… Tomaten sind sooo lecker. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
annaeisblume says
Oh wie fein. Ich würde sagen, ich bring meine Antipasti mit und du servierst uns deine Suppe mit dem tollen Brot (?) 😀 yummi 😉
Liebe grüße
Anna von Anna’s Teller
Frau Knusper says
😀 Genau so machen wir das. 😉 Das Brot aber auch die Suppe sind suuuper. 😉
Liebe Grüße
Sarah
marliesgierls says
Flatbread wieder mal was neues und bestimmt lecker, wenn der Sommer zurückkommt, ich mag das auch gar nicht so kalt, da brauche ich eher eine Suppe und Tomatensuppe schmeckt schon nach Sommer, lg Marlies
Frau Knusper says
Vielen Dank, liebe Marlies. Ich habe Flatbread das erste Mal bei Jamie Oliver gesehen und seitdem ab und zu gemacht wenn wir nicht so wirklich was im Hause hatten. So belegt ist es auch eine tolle Alternative zu Pizza. 🙂 Und die Tomatensuppe… gerade weil sie mit gerösteten Tomaten gekocht wird… schmeckt in der Tat nach Sommer. 🙂
Liebe Grüße
Sarah