Hallo Ihr Lieben,
heute nehme ich Euch mit auf kulinarische Entdeckungsreise. Wir reisen jedoch nicht in die Ferne sondern in das schöne Bundesland Sachsen. Im Knusperstübchen ist ja sonntags immer Kuchentag und da bietet es sich ja geradezu an, in Dresen halt zu machen und eine der vielen Köstlichkeiten zu probieren, oder was meint Ihr?
Vor zwei Jahren habe ich gemeinsam mit meinen Eltern, meinen Brüdern und meinem Liebsten meinen Geburtstag in Dresden gefeiert. Natürlich gab es auch von Alex einen leckeren Geburtstagskuchen (der hat ja Tradition) aber während unserer Zeit in Sachsens Landeshauptstadt mussten wir uns natürlich auch durch die leckeren Kuchen schlemmen. Klarer Vorteil: Mein Papa hat früher eine Weile während seiner Ausbildung dort gewohnt (es ist zwar lange her aber er hatte trotzdem den einen oder anderen Geheimtipp *gg*).
Als ich also gefragt wurde, ob ich an der Blogparade zu „So geht sächsisch„* teilnehmen und ein sächsisches Rezept sommerlich interpretieren möchte, war gleich klar, da mach ich mit und begann sofort, in den Bildern unseres Wochenendes zu stöbern. Leider muss ich vor lauter Kuchen-Aufregung vergessen haben, genau von diesem ein Foto zu machen. So kann ich Euch heute nur von dem riesigen Kuchen-Buffet, das wir in der Nähe der Frauenkirche im Coselpalais entdeckten, vorschwärmen.
In Erinnerung an diese Leckereien begann ich meine Recherche und stoppte immer wieder bei der Dresdner Eierschecke. Die sollte sich doch sehr gut sommerlich interpretieren lassen, oder? Leider haben alle Rezepte die ich fand auf Puddingpulver zurückgegriffen. Diese Eierschecke sollte doch aber auch ohne funktionieren, oder was meint Ihr? 🙂
Grundsätzlich besteht die Dresdner Eierschecke aus einem luftigen Hefeteig, obwohl es auch hier Rezepte gab, die auf diesen verzichteten. Auf den Hefeteig kommt eine cremige Quarkschicht, die ja an sich schon herrlich erfrischend sein kann. Doch um den Kuchen noch etwas sommerlicher zu gestalten, habe ich bunte Beeren und etwas Zitrone hinzugegeben. Zum Schluss noch die Eier-Pudding-Schicht und ein wenig Zeit im Ofen und schon war die Eierschecke probierbereit. Schon das erste Stück verriet, diese sommerliche Interpretation kann ganz schnell zum Kuchenfavoriten werden. 🙂
Am nächsten Tag durfte dann auch gleich noch der eine oder andere Handwerker vom Kuchen probieren. Bei 30°C und in unserer Dachgeschosswohnung war der Herr durchaus dankbar, dass ich ihn mit diesem erfrischenden Kuchen versorgte. Auch wenn der Kuchen ein wenig mehr Aufwand bedeutet, kann ich ihn Euch besonders mit den Beeren nur empfehlen. Eure Lieben werden ihn Euch ganz sicher genauso aus der Hand reißen. 😉
Rezept als PDF: Klick
Ich habe etwa 400g TK Beeren verwendet. Dabei waren Johannisbeeren, Blaubeeren und Himbeeren. 🙂
Einkaufsliste:
Backblech: 42x29cm oder Springform 26cm
Ich habe etwa 400g TK Beeren verwendet. Dabei waren Johannisbeeren, Blaubeeren und Himbeeren. 🙂
Für den Teig
1Pck. Trockenhefe oder 25g Frischhefe
100ml lauwarme Milch
150g Joghurt
130g Zucker
1EL Vanillezucker
480g Mehl
Prise Salz
1 Ei
50g weiche Butter (für den Teig) + 1TL zum Einreiben
Für die Quark-Creme
2 Bio-Zitronen, Abrieb und Saft
750 g Quark
150ml Sahne
2 EL Vanillezucker
2 Eier
3EL Mehl
1EL Speisestärke
Für die Puddingschicht
400ml Milch
4Eigelb
50g Speisestärke
1EL Vanillezucker
100g Zucker + 20g Zucker
1EL weiche Butter
4 Eier
Puderzucker zum Bestreuen
So wird’s gemacht
Zunächst den Pudding kochen: Milch in einen Topf geben und mit dem Vanillezucker aufkochen lassen. Nun das Eigelb gemeinsam mit dem Zucker und der Speisestärke cremig aufschlagen. Die heiße Milch unter Rühren hinzugeben. Masse wieder in den Topf gießen und langsam und unter ständigem Rühren erhitzen bis die Masse stark eindickt. Topf von der Herdplatte nehmen, unter die Masse die Butter rühren. Die Creme in eine Schüssel geben und direkt auf die Masse Frischhaltefolie geben und abkühlen lassen.
Für den Teig: Lauwarme Milch in eine große Schüssel geben und die Hefe darin auflösen, mit Zucker und Vanillezucker verrühren und abgedeckt 10 Minuten ruhen lassen. Ei, weiche Butter, Joghurt und Mehl sowie Prise Salz gemeinsam mit dem Hefegemisch in eine große Schüssel geben und mit einem Knethaken oder dem Knetaufsatz zu einem homogenen Teig 5-10 Minuten kneten. Den Teig mit weicher Butter (1TL) einreiben, in die Schüssel geben, mit einem Küchentuch abdecken und ca. 60 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen. (Teig ist leicht klebrig!)
Blech mit Butter einreiben. Teig nach der Ruhezeit in die Form geben und nochmals abgedeckt 20 Minuten ruhen lassen.
Für die Quarkschicht alle Zutaten zu einer cremigen Masse verrühren. Quark auf den Hefeteig geben und die Beeren auf der Quarkschicht verteilen. Ofen auf 160°C Umluft vorheizen und den Kuchen 30 Minuten backen.
Derweil für die Eierschecke die 4 übrigen Eier trennen und das Eiweiß mit 20g Zucker steif schlagen. Eigelbe in den Pudding rühren und das Eiweiß vorsichtig unterheben. Nach den 30 Minuten Backzeit Kuchen kurz aus dem Ofen holen und die Eierschecke vorsichtig löffelweise auf den Kuchen geben. Kuchen nochmals 20-30 Minuten goldbraun backen.
Kuchen abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.
© Das Knusperstübchen
Ich werde mir als nächstes einmal den Dresdner Prasselkuchen vornehmen. Doch bevor ich das mache, freue ich mich auf unseren nächsten Halt der Blogparade. Die liebe Astrid von Arthurs Tochter kocht nimmt uns schon bald wieder mit auf kulinarische Erkundungstour. Seid Ihr auch schon so gespannt, was sie kochen wird?
… und damit Ihr Euch selbst von der Vielfalt Sachsens überzeugen könnt, darf ich noch drei Exemplare des Buches 111 Orte die man in Sachsen gesehen haben muss (Buchinfo) verlosen. Schreibt mir hierfür unter dem Beitrag oder auf Facebook oder Instagram einfach bis 03.07.2016, welche sächsische Leckerei ihr schon kennt bzw. gerne einmal probieren möchtet und schon hüpft Ihr in den Lostopf. 🙂
Ich wünsche Euch viel Glück und jetzt einen wunderbaren Sonntag.
Alles Liebe
Sarah
* Vielen Dank an die Sächsische Staatskanzlei für die freundliche Zusammenarbeit. Mehr zu So geht Sächsisch erfahrt Ihr hier: Klick
Hallo,
super sommerliches Rezept! Seit unserer letzten Wanderung in der sächsischen Schweiz bin ich Eierschecken-Fan 😉
Einziger Minuspunkt: deine Rezeptangaben funktionieren leider überhaupt nicht für eine 26er Springform. Ich backe ihn gerade in einer 28er Springform und mir läuft leider alles über…
Vielleicht die Mengenangaben nochmal editieren.
Grüßle
Ohje, liebe Steffi, ist bei Dir vielleicht der Teig höher geworden als bei mir? Eigentlich stimmen die Mengenangaben.
Liebste Grüße
Sarah
Hallo, zunächst einmal vielen Dank für die tollen Fotos und Rezepte. Dein Blog ist wirklich klasse. Ich würde gerne wissen wieviel Beeren kommen denn ungefähr auf de Kuchen. Ich kann hierzu keine Angabe finden. Hast du nur Blaubeeren genommen . Und nur frische, oder würde das auch mit TK Ware gehen, ohne zu verwässern.
Liebe Grüße
Susanne
Hallo liebe Susanne,
huch, da muss ich die Angabe vergessen haben. Ich habe etwa 400g TK Beeren verwendet. Dabei waren Johannisbeeren, Blaubeeren und Himbeeren. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Dein Kuchen sind herrlich aus! Da will man direkt von probieren. Muss man für die 26 er Springform die Hälfte der Zutaten nehmen?
LG
Alexandra
Ich habe bisher immer nur die klassische Eierschecke ohne Beeren gemacht, die ich aber sehr liebe. Deine Variante passt natürlich super in den Sommer! ♥
Liebe Grüße
Julia
Dandelion Dream
Wenn es nicht schon so spät wäre, ich würde glatt auch jetzt noch den Kuchen nachbacken. 🙂 Das Rezept ist auf jeden Fall gespeichert und dieser Prasselkuchen würde mich jetzt auch interessieren. 🙂
Die Eierschecke sieht total gut aus. Vor allem mit den Beeren, das ist eine super Idee. Die würde ich auch machen. 😀
Liebe Grüße Christin
Leipziger Lerchen mag ich sehr gerne. Und bei Eierschecke mag ich die Freiberger lieber. Die ist irgendwie „saftiger“.
Hallo Sarah,
deine Eierschecke sieht wirklich sehr lecker aus 🙂 Mit Beeren habe ich sie bis jetzt noch nicht probiert, die klassische Dresdner Eierschecke habe ich jedoch schon öfters gegessen. Genauso wie den Stollen, Quarkkäulchen, Pulsnitzer Pfefferkuchen, Heidelbeergetzen und vieles, vieles mehr.
Liebe Grüße
Conny
Als ich das letzte Mal in Dresden war, hat es zwar nur geregnet aber das Essen war überall sehr gut. Meine Mutti macht immer sächsisches Gulasch mit Klößen, zumindest nennt sie es immer so. Was daran sächsisch ist, weiß ich nicht aber lecker ist es. 😉
Grüße aus dem Norden Miri
Liebe Sarah,
Deine Eierschecke sieht so lecker aus, besonders die Beeren geben dem Kuchen sicherlich die nötige Frische jetzt bei den Temperaturen. Ich kann ja einem Stollen nicht widerstehen. Dafür hätte ich gerne mal ein Rezept. 😉
Liebe Grüße
Constanze
Also ich mag ja alles mit Quark gerne, Dein Kuchen steht also ganz oben auf meiner Liste. So eine Eierschecke wollte ich eh mal probieren. 🙂
Liebe Grüße,
Katrin
Wenn die Sachsen eins können, dann wohl Kuchen und Klöße. Haha. Nein, ich mag besonders Dresden auch sehr gerne. Meine Dresdner Freundin hat auch immer Prasselkuchen gebacken, den würde ich gerne mal wieder essen.
Liebe Grüße
Tabea